SCHÖNERES
PURKERSDORF

Gedenkkreuz Ernst Köllner

In der Deutschwaldstraße in Richtung Baunzen steht ein Kreuz zum Andenken an Ernst Köllner, der 1978 an dieser Stelle nach einem Autounfall ertrunken ist. 

Ing. Bernd Höfferl restauriert die Tafel. Es wird mittels eines QR-Codes die Geschichte, die hinter dem Schicksal steht, erzählt werden. 

Fotos: Bernd Höfferl, Christian Matzka 

Dies ist der Entwurf der Geschichte, die erzählt werden wird: 

„ERNSTL“

Ernst Köllner (1927-1978)

Geboren im Marchfeld, lebte ich viele Jahre mit meiner Familie in Purkersdorf. Lange Zeit als Förster im Forsthaus der Stadt Wien in Deutschwald, später im Elternhaus meiner Gattin Erika Köllner (geborene Kolm), Volksschullehrerin in Purkersdorf, im Heimgarten in Deutschwald. Beruflich war ich nach der Tätigkeit als Förster bei der Gemeinde Purkersdorf in der allgemeinen Verwaltung beschäftigt. 

Meine Leidenschaft war die Jagd, die ich auch in Purkersdorf ausübte. Einmal habe ich im Wien Fluss bei der Kellerwiese Enten gejagt und meinem Freund Franz Matzka, dessen Garten an den Wien Fluss grenzte, gleich eine erlegte Ente auf die Mauer hinaufgereicht.

Wichtig war mir meine Mitarbeit im Vorstand des Verschönerungsvereins. Da nahm ich an der Organisation des Deutschwalder Kirtags, der im Sommer im Gasthaus Klugmayer stattfand, teil. Das war ein lustiges Fest mit einem Festbaum, der von mutigen Burschen erklettert wurde. Eine Band spielte zum Tanz auf und sorgte für gute Stimmung.

Bei der Entwicklung des Naturparks Sandstein-Wienerwald engagierte ich mich bei der Errichtung des Hirschgeheges und war maßgeblich an der Errichtung von Nebengebäuden beteiligt.  

Gerne verbrachte ich auch fröhliche Abende in Gesellschaft mit meinen Jagdfreunden. Nach so einem lustigen Abend im Gasthaus zum „Goldenen Wolfen“ (d’Langer Liesl“) am Hauptplatz fuhr ich mit meinem VW Variant nach Hause. Obwohl ich einen Zaun touchierte, fuhr ich nicht nach Hause, sondern wollte noch in die Baunzen in das „Teddy Stüberl“. Das war ein nettes Heurigenlokal mit einer sehr netten Wirtin. Leider kam ich von der Straße ab, der Wagen stürzte in den Deutschwaldbach, und ich ertrank in dem 10cm seichten Wasser.

Meine Freunde errichteten zu meinem Andenken ein Kreuz, das Mahnung für alle Menschen sein soll.

Ich hatte ein erfülltes Leben, doch leider habe ich meine Enkelkinder nicht kennenlernen können. 




Letzte Änderung: 2025-04-30

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