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Schlagitweit ® sagt am 07.08.2005 15:28 zu kritiker ®:Erster Beitrag

Handy hin Handy her


Lieber Kritiker,
ich habe in meinem ursprünglichen Beitrag nicht einen eigenständigen Gedanken eingefügt, bloß auf 2 Berichte verwiesen, die mir zu denken geben. Versteh daher nicht, wieso Sie mich so beherzt angreifen.
Dennoch will ich mich gerne Ihren Fragen stellen: Ich habe KEIN Handy und benötige daher für mich keinen flächendeckenden Empfang. Dennoch will ich die Mobiltelefonie nicht aus der Welt schaffen.
Die von der EU geförderte Reflexstudie hat den gentoxischen Effekt von Mobilfunkstrahlen nachgewiesen. Was ja nicht heisst, dass man zwangsläufig davon Krebs kriegt oder gleich dran stirbt. Es ist ein schädigender Einfluss, nicht mehr und nicht weniger. Über das Ausmass und das konkrete Risiko äußerst sie sich nicht. Bei dieser Studie geht es NICHT um die Strahlung von Handymasten, das ist wieder ein anderes Kapitel, steht aber im Zusammenhang. Die "Reflex-Studie" untersuchte die Wirkungen der Strahlung der Endgeräte. Meine Intention ist jetzt einmal nicht, die Handyphonie und die Masten generell zu verhindern, sondern ein Bewusstsein an Stelle der Arglosigkeit treten zu lassen. Die einzelnen Menschen sollten vorerst lernen, umsichtiger mit diesem Medium umzugehen und potenzielle Gefahrenquellen zu erkennen. Um über den Einsatz zu entscheiden, brauchen wir solide Information. Darin sehe ich den Nutzen dieser Diskussion. Wir geben unseren Kindern auch keine Rum- und Mohnzuzler mehr, verbieten ihnen das Rauchen, weil wir die Gefährdung erkannt haben. Viele Indizien deuten mittlerweile darauf hin, dass wir hier mit einem sehr großen Risiko leichtgläubig hantieren. Für Kinder ist das Handy Spielzeug und Statussymbol, für die Eltern ein bequemes Kontrollinstrument. Mit diesem Wissen obliegt es allen Eltern selbst, ob ihnen das Risiko für diesen Nutzen angemessen erscheint.
Die Zufälligkeiten, von denen Gundi Liehr spricht, häufen sich leider. Ein zwangsläufiger Zusammenhang wird sich dennoch nicht beweisen lassen. Darum werden wir noch länger mit der Ungewissheit leben müssen. Ich für meinen Teil habe Konsequenzen gezogen: So lange ich mir die Handyfreiheit leisten kann, will ich sie genießen. Wenn mich die NOtwendigkeit dieses Geräts einholt, werde ich den Einsatz auf zwingend notwendige Situationen reduzieren.
P.S. Zu denken gegeben hat mir auch, wie wenig die Mobiltelefongesellschaften zu einem Dialog über die Reflexstudie bereit waren. Barmüller, ein Sprecher dieser Gesellschaften, hat in seinen Stellungnahmen ausschliesslich untergriffig attackiert. Er hat sich nicht mit den Inhalten auseinander gesetzt, sondern die Studie und die Betreiber der Studie diffamiert. Ein Rundumschlag, wie ihn nur jemand führt, der ein schlechtes Gewissen hat und in der Ecke steht.




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