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Michl ® sagt am 12.10.2006 10:01 zu DJ. Rantanplan ®:Erster Beitrag

Re: Danke !!!!!!


Das die FPÖ gegen alle Ausländer hetzt ist einfach nicht wahr.

Ausschlaggebend ist, wie die FPÖ ihre Inhalte transportiert und wie das beim "Volk" ankommt. Da kann man im nachhinein noch so oft betonen, dass man ja eh nicht alle Ausländer meint, es kommt einfach nicht so an.
Ich habe die Frage schon mal gestellt: woran soll der "kleine Mann" oder die "kleine Frau" auf der Straße erkennen, ob der Fremde, der einem da gegenübersteht, die Familie die nebenan einzieht, ....., einer von den erwünschten oder von den unerwünschten ist?
Der Mensch neigt nunmal zu Vorurteilen, und die permanente Angstmache und das plakative Aufzählen von Einzelbeispielen, die oft auch noch völlig an den Haaren herbeigezogen sind, führt nun mal zu einer Verallgemeinerung, die letztendlich in latente Ausländerfeindlichkeit umschlägt.
Das die FPÖ gegen den Islamischen Glauben ist, stimmt ebenso wenig.

was hat der Spruch "daham, statt Islam" dann zu bedeuten? Ich kann es nur so interpretieren, dass der Islamische Glauben in Österreich nicht erwünscht ist. Warum wettert man gegen Kopftücher? In Österreich herrscht Religionsfreiheit und es wird wohl auch genügend oder einige Österreicher geben, die zum Islam konvertieren oder halt Neo-Österreicher die islamischen Glaubens sind. Müssen die dann auswandern, weil ihr Glaube hier nicht erwünscht ist? Also entweder "daham" oder "Islam"???
Wie gesagt, es kommt drauf an, was suggeriert wird.

Die FPÖ steht in erster Linie für Österreich ein.

Mag sein, dass auch ich ein wenig vorurteilsbehaftet bin, aber bei Spitzenfunktionären wie Mölzer und Stadler, wage ich zu bezweifeln, dass es tatsächlich um den Staat Österreich geht. Von einem Herrn Gudenus ganz zu schweigen.
Den ein jedes Land schaut als erstes auf sich und seine Bürger. Siehe Schweiz.

Die Schweiz ist ein eigenes Kapitel in Europa und auch dort ist nicht alles so wunderbar, wie es scheint.
Das in Österreich ein beachtlicher Teil der Asylwerber Verbrechen verübt ist kein Geheimnis. Das in Ländern unsere Gefängnisse als 5 Sterne Hotels verglichen werden auch nicht. Warum reisen Asylwerber durch 5 sichere Länder um nach Österreich zu kommen? Wenn ein Mensch nur mehr sein Leben hat, nachdem er aus seiner Heimat flüchten mußte, ist ihm Scheiß egal in welchem Land ihm geholfen wird. Das kommt nicht aus meinem Hirn. So sagten es mir hunderte Kosovoflüchtlinge in Albanien. Als 1999 der Krieg war.
Österreich hat zu viele Asylwerber die keine sind. Und die Schweinerei dabei ist, das die Menschen die Asyl wirklich brauchen in ein schlechtes Licht gerückt werden. Das ist für mich sozial ungerecht.

Tja, nur wer rückt denn die Menschen, die wirklich Asyl brauchen ins schlechte Licht? Wohl doch auch diejenigen, die permanent vom Asylmissbrauch sprechen, oder? Wie gesagt: wer im täglichen Leben kann den Unterschied erkennen, wenn er so eine Person vor sich hat?
Es ist keine Frage: Asylmissbrauch gehört unterbunden. Nur wenn man sich ansieht, wie lange Asylverfahren in Österreich bis jetzt gedauert haben, ist es kein Wunder, dass es sich auf jeden Fall mal lohnt, einen Asylantrag zu stellen, egal was im Endeffekt dabei herauskommt. Das liegt vor allem daran, dass es den Bundesasylämtern an Personal fehlt. Nur: Bis zu Abspaltung des BZÖ war die FPÖ in der Regierung - also was hat sie z.B. daran gehindert, das Personal aufzustocken??
Und das Menschen die in Österreich aufgenommen werden Deutsch lernen sollen ist doch keine übertriebene Forderung.

nicht übertrieben, aber unnötig: Es dürfte nämlich eurer Aufmerksamkeit entgangen sein, dass es seit geraumer Zeit die sogenannte Integrationsvereinbarung gibt. D.h., jeder der sich auf Dauer in Österreich niederlassen will, unterschreibt diese auf seinem Antrag auf Niederlassungsbewilligung und verpflichtet sich damit, innerhalb eines gewissen Zeitraumes Deutsch zu lernen. Wird das nicht erfüllt, sind aufenthaltsbeendigende Maßnahmen möglich.

Wenn ein Ausländer ein Verbrechen in Österreich verübt dann muß er eine harte und gerechte Strafe bekommen.

Eine härtere Strafe als ein Österreicher? Oder was ist damit gemeint? Was soll das für eine Forderung sein? Wenn jemand ein Verbrechen verübt und verurteilt wird, dann wird er sowieso bestraft, oder ist mir da etwas entgangen? Noch dazu werden ausländische Straftäter ja sowieso nach der Haft ausgewiesen (hängt glaub ich vom Strafrahmen und der Aufenthaltsdauer ab) .... Dass das Procedere der Ausweisung nicht unbedingt effektiv ist, ist eine andere Geschichte
Wenn das sein Anliegen ist, hat er in Österreich keine Zukunft verdient. Da hängt aber in erster Linie unsere lasche Justiz. Da wird bei Tätern gesucht warum sie das machen. Und dann wird entschuldigt. Das ist für mich auch nicht sozial.

Geh bitte! Auch wenn man vielleicht zusätzlich nach den Ursachen sucht, so wird es letztendlich dann doch zu einer Verurteilung und Bestrafung kommen, das eine schließt das andere ja nicht aus.
Dass einige Urteile unserer Justiz nicht wirklich verständlich sind, da stimme ich dir zu:
wie kann es z.b. sein, dass 4 Elite-Polizisten, die einen wehrlosen gefesselten Abzuschiebenden fast zu Tode prügeln mit 4 Monaten bedingt davonkommen, während jemand, der ein dämliches altes Salzfass klaut für 4 Jahre ins Häfen muss?
Ich würde mich gerne mit Leuten zwangslos treffen und darüber reden aber da wird es viele geben die nicht über ihren Schatten springen können weil mit einem von der FPÖ geht das ja nicht. Eigentlich Schade.

Es liegt wahrscheinlich daran, dass auch ein Gespräch an den Standpunkten nichts ändern würde. Du magst ja ganz sympathisch und vernünftig sein, aber das ändert nichts daran, dass die FPÖ als solches für mich nicht tragbar ist.

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