Purkersdorf Forum Archiv 2006
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mutter ? sagt am 01.06.2006 21:08 zu noch eine Mutter ?:Erster Beitrag

Legasthenie


danke an herrn bürgmann, dass er dieses thema auch in die abstimmung genommen hat. wie man sieht, zeichnet sich ein eindeutiges ergebnis
ab Danke bez. dieser längst fälligen Diskussion hier auf Pu.on und auch Danke für den diesbez. Artikel in der Zeitung der LiB./Grünen bez. der Aufnahmekriterien in die AHS. Bin quasi selbst betroffene Mutter eines Purkersdorfer Volksschulkindes, das es glücklicherweise "geschafft" hat, lauter 1er zu bekommen und damit in die AHS aufgenommen zu werden. Der Weg dahin war allerdings bei Gott kein einfacher: Da man ja bereits ab dem Abschlußzeugnis der 3. Volksschulklasse lauter 1er braucht, schwebte dieses Damoklesschwert seit damals über uns, was zu einem nicht unerheblichen psychischen Stress sowohl für meinen Sohn als auch für mich als die mit ihm Lernende führte, schließlich hieß es, für sämtliche Schularbeiten, Tests etc. immer perfekt vorbereitet zu sein, da ja selbst der 2er in Werken als ein solcher zählt und einem auch bei noch so guten Noten in den - wohl fraglos wichtigeren - Hauptfächern die Aufnahme verwehrt. Für mich stellt sich die Frage, ob ein Kind, das nicht das Glück hat, Eltern zu haben, die sich die nötige Zeit für das Miteinander - Lernen nehmen können, diesen Anforderungen überhaupt gerecht werden kann, es sei denn, es wäre ein kleines Genie! Darausfolgernd könnte man meinen, dass Kinder aus benachteiligteren sozialen Verhältnissen ( wie es oft bei Hortkindern der Fall ist ) durchaus schlechtere Chancen zur Aufnahme haben als slche aus bevorteiligteren! Kann man hier noch von einer Chancengleichheit sprechen? Ganz abgesehen davon, wage ich zu bezweifeln, dass ein solcher Noten - und Leistungsdruck bereits ab der 3. Volksschulklasse aus psychologischer und pädagogischer Sicht vertretbar ist. Warum ich trotzdem will, dass mein Sohn gerade in die AHS Purkersdorf geht? Weil ich der Meinung bin, dass er bei einer im Ort vorhandenen AHS doch auch ganz selbstverständlich in diese und keine andere gehen sollte, schließlich hat er doch hier seinen gesamten Freundeskreis und sein soziales Umfeld - es sei denn, man wolle quasi mit aller Gewalt nur möglichst viele Purkersdorfer Kinder auf lange Sicht durch die Verlagerung ihres Lebensmittelpunkts Schule aus ihrem Heimatort vertreiben! Wäre gespannt, was unser Hr. Bürgermeister zu all dem zu sagen hat, besonders zu meinem vorhin genannten Begriff der Chancengleichheit, zumal er doch einer Partei entstammt, der gerade doch dieser Begriff angeblich so wichtig ist! Zu guter Letzt gehört auch gesagt, dass wir Purkersdorfer diese AHS selbst mitfinanziert haben - wozu ? Dass unsere eigenen Kinder ganz woanders in die Schule gehen müssen?

Ich bin so froh, dass dieses Thema nun endlich diskutiert wird!!!!!!
Mein Kind geht in die 3. Klasse,hat ein Legasthenie-Problem und wird (trotz kosten-intensiver Therapiestunden) in Deutsch nie einen Einser schaffen. Wie ich bei einem Informationsabend in der VS von Fr. Ille erfahren habe, wird darauf im Gym keine Rücksicht genommen.(Es gibt andere Gymnasien, die das sehr wohl machen) Wir wohnen auch im Zentrum von Purkersdorf und ich sehe nicht ein, dass mein Kind einen weiten Schulweg auf sich nehmen muss, nur weil Legasthenie mit Elite nicht vereinbar ist!!
Jetzt stellt sich für mich die Frage, was können wir außer disktuieren noch unternehmen um allen Purkersdorfer Kindern (mit AHS Reife)einen Schulbesuch im Gym zu ermöglichen..............




Ich kann Ihnen nur eines raten, geben Sie ihr Kind nicht an diese Schule, wenn es Legastheniker ist. Mein Sohn ist auch Legastheniker und geht in Purkersdorf in die Schule, es ist HORROR. Es gibt zwar eine Professorin die Rücksicht nimmt, aber wer hat schon das Glück diese zubekommen.Ich würde es nicht mehr tun, denn es ist für meinen Sohn und mich sehr belastend.Bei jeder D-Schularbeit ist zittern angsagt.Man kann noch so einen guten Inhalt schreiben, ab 10 Fehlern ist es ein NICHT-GENÜGEND egal wie lange der Aufsatz ist. Ich würde Ihnen raten, íhr Kind in ein Gymnasium zugeben, wo Legasthenie anerkannt wird. In unsere Schule ist das nur ein ewiger Kampf.Es ist kein Familienleben mehr vorhanden durch diese Stressituation.
LG Grüße

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