Re: Wer darf den öffentlichen Raum nutzen?
Wenn Herr Schlagiweit meint, der neuerliche Griff der öffentlichen Hand tief in unsere Taschen wäre ein mutiger Schritt, hat auch er einen wertvollen Beitrag zur Gesundung der Finanzen getan, nur weiter so, vielleicht eine Gehsteigabgabe für bisher ungeschoren davon gekommene Fußgänger, je älter und gebrechlicher, desto höher, längere Verweildauer! Teurer auch beim Betreten der Zebra-Streifen, auch öffentliches Gut, Radwege, detto, usw., eine Kinderwagenschiebe- Steuer,die benötigen noch mehr Raum als Fußgänger! Und man muss natürlich dafür Verständnis haben, dass etwas, was durch die "Öffentlichkeit", nämlich den Steuerzahler, bereits mehrfach bezahlt und auch erhalten wird, nochmals und nochmals und nochmals bezahlt werden soll, ich sehe Ihren weiteren Vorschlägen, lieber Herr Schlagiweit, mit großer Neugier beruhigt entgegen, ich hebe schon mal etwas Erspartes ab, schön langsam geht's ja ans Eingemachte. Und bitte um Bekanntgabe seriöser Unternehmen, die für Altautos einen fairen Schrottpreis bezahlen, was sonst sollte man mit seinem Vehikel noch machen?? Man hat ja schon ein ganz schlechtes Gewissen, wenn man sich mit diesem Verkehrsmittel von A nach B begibt. Auf Straßen spielende Kinder gab's noch in den 50er Jahren, welch gute alte Zeit! Jeder will das wieder haben, Fortschritt war gestern. Die Eltern, die jetzt durch Wegfall des meist schnellsten Verkehrsmittels zur und von der Arbeit weniger Zeit für ihre Kinder haben, wird es freuen, dann wissen sie endlich, wie sich ihre Kinder bestmöglich in der Zeit, die sie alleine verbringen müssen, beschäftigen können. Schade, dass die Obrigkeit keine anderen Ideen hat, als gnadenlosen Zwang, ohne auf die verschiedenen Bedürfnisse (wahrscheinlich aus Erfahrungsmangel oder Gedankenlosigkeit- hoffentlich nicht schlichtweg Ignoranz) auch nur im mindesten einzugehen.
Was hier so abgesondert wird ist kurios! Wenn es schon um die Kinder geht, dann haben Eltern offensichtlich kein Problem weiterhin fleißig auf das Gaspedal zu steigen, ohne sich langfristig Gedanken über die Zukunft der Umwelt zu machen, in denen ihre eigenen Kinder leben werden. Ich selbst habe ein Auto und doch würde es mir im Traum nicht einfallen bei den guten Anbindungen die in Purkersdorf herrschen den täglichen Weg in die Arbeit mit dem Auto zu bewältigen. Dadurch legen ich auch 10Kilometer aus eigener Körperkraft pro Woche zurück, was doch schon weit über den Durchschnitt liegt, wie eine aktuelle Untersuchung gezeigt hat. Normalerweise wird da pro Tag nicht mehr als 500Meter bewältigt - mich wundert es nicht wenn die Übergewichtigen schon mehr als 50% der Bevölkerung ausmachen.
Aber die eigene Faulheit und Bequemlichkeit lässt viele nun vor Wut schäumen, weil sie nun machen müssen was sie schon längst hätten tun können - die Öffis benutzen. Die Parkplätze bei den Bahnhöfen sind nun voll - ich frag mich warum man diese Leute nicht zur Verantwortung ziehen kann weil sie wissentlich jahrelang/jahrzehntelang nur der Faulheit wegen die Umwelt mit CO2, Feinstaub und Lärm belastet haben!
Hoffen wir doch endlich zu einer Realkostenabrechnung beim Auto zu kommen - keiner versteht warum die Banken von der öffentlichen Hand gerettet werden sollen, doch jeder will das Auto benützen können ohne Einschränkung, die negativen Auswirkungen soll die öffentliche Hand abfangen - sowohl im Gesundheitsbereich, Wertminderungen bei Immobilien wegen Lärm- und Feinstaubbeeinträchtigung, sinnlose Verschwendung öffentlichen Raums als Parkzonen, massive negative Auswirkung auf die Umwelt. Es wird Zeit der Faulheit und Bequemlichkeit den Kampf anzusagen, alleine schon wegen einer lebenswerten Zukunft für unser Kinder!