Purkersdorf Forum Archiv 2010-2013
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Kedi ® sagt am 19.10.2012 09:46 zu purkersdorferin1 ®:Erster Beitrag

Re: Wer darf den öffentlichen Raum nutzen?


Danke für diesen (und andere) Beiträge hier, die auch mir aus der Seele sprechen! Denn auf den offensichtlichen (+ alltagsfremden/elitären) Zynismus des Herrn Schlagitweit wurde hier adäquat reagiert.
Gäbe es eine entsprechende und ansprechende Öffi-Infrastruktur für Pendler nach Wien, wäre die Ausweitung des Parkpickerls wohl von mehr Akzeptanz getragen.
Als ich vor 4 Jahren nach Purkersdorf zog, hatte ich kein Auto. Nach 2 Jahren mühsamen Pendelns nach Wien inklusive des Erlebens häufiger Verspätungen + Ausfälle der S-Bahn hab ich mir ein Auto zugelegt. Eine ähnliche Entwicklung konnte ich bei meinen Neopurkersdorfer-Nachbarn beobachten. Anfangs versuchten wir alle, mit Öffis an den Arbeitsplatz zu gelangen. Mittlerweile nutzen alle Auto oder Motorrad für diesen Weg, um durchschnittlich täglich 60-80 Minuten mehr Freizeit/Familienzeit zu gewinnen.
Unter bürgernaher Politik verstehe ich den Einsatz für Menschen unter Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse im Kontext mit umweltrelevanten Kriterien, um somit für bestmögliche Lösungen und Wege im Hinblick auf das Allgemeinwohl zu kämpfen. Dass jahrzehntelang etablierte Parteien diesen Fokus zugunsten finanzieller Interessen aufgegeben haben, ist leider Faktum.
Aber von Vertretern relativ junger Gruppierungen - wie von Ihnen, Herr Schlagitweit, so plakativ-sarkastische Stellungsnahmen zu lesen, in denen (Neo-)PurkersdorferInnen als einfältige Häuserlbauer mit lukrativen Jobs in Wien dargestellt werden, finde ich tatsächlich enttäuschend!
Wenn Herr Schlagiweit meint, der neuerliche Griff der öffentlichen Hand tief in unsere Taschen wäre ein mutiger Schritt, hat auch er einen wertvollen Beitrag zur Gesundung der Finanzen getan, nur weiter so, vielleicht eine Gehsteigabgabe für bisher ungeschoren davon gekommene Fußgänger, je älter und gebrechlicher, desto höher, längere Verweildauer! Teurer auch beim Betreten der Zebra-Streifen, auch öffentliches Gut, Radwege, detto, usw., eine Kinderwagenschiebe- Steuer,die benötigen noch mehr Raum als Fußgänger! Und man muss natürlich dafür Verständnis haben, dass etwas, was durch die "Öffentlichkeit", nämlich den Steuerzahler, bereits mehrfach bezahlt und auch erhalten wird, nochmals und nochmals und nochmals bezahlt werden soll, ich sehe Ihren weiteren Vorschlägen, lieber Herr Schlagiweit, mit großer Neugier beruhigt entgegen, ich hebe schon mal etwas Erspartes ab, schön langsam geht's ja ans Eingemachte. Und bitte um Bekanntgabe seriöser Unternehmen, die für Altautos einen fairen Schrottpreis bezahlen, was sonst sollte man mit seinem Vehikel noch machen?? Man hat ja schon ein ganz schlechtes Gewissen, wenn man sich mit diesem Verkehrsmittel von A nach B begibt. Auf Straßen spielende Kinder gab's noch in den 50er Jahren, welch gute alte Zeit! Jeder will das wieder haben, Fortschritt war gestern. Die Eltern, die jetzt durch Wegfall des meist schnellsten Verkehrsmittels zur und von der Arbeit weniger Zeit für ihre Kinder haben, wird es freuen, dann wissen sie endlich, wie sich ihre Kinder bestmöglich in der Zeit, die sie alleine verbringen müssen, beschäftigen können. Schade, dass die Obrigkeit keine anderen Ideen hat, als gnadenlosen Zwang, ohne auf die verschiedenen Bedürfnisse (wahrscheinlich aus Erfahrungsmangel oder Gedankenlosigkeit- hoffentlich nicht schlichtweg Ignoranz) auch nur im mindesten einzugehen.

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