Die wechselvolle Geschicht des Purkersdorfer Sanatoriums nach Jahreszahlen:
2022 | Ein Großteil des noch verbliebenen Parks wird vom Purkersdorfer Gemeinderat auf Wohnbau umgewidmet und harrt weiterer Verbauung. Der Denkmalschutz wird aufgehoben. |
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2021 | Die "Pfeil Architekten ZT - GmbH" erstellt eine Studie für ein Wohnprojekt im Sanatoriumpark mit drei oberirdischen Geschoßen und einem zurückgestuften Dachgeschoß, das insgesamt 41 Wohneinheiten und zwei Kindergartengruppen, sowie eine Arztpraxis beherbergen soll |
2017 | Der Heimbetrieb wird von der eigens gegründeten "Seniorenzentrum Hoffmannpark gemeinnützige Gesellschaft mbH" übernommen. 100% Anteile hält die Firma ANTARIS health care Holding GmbH |
2003 | Die Anlage wurde als Seniorenpflegeresidenz HoffmannPark von der KräuterGarten-Gruppe der "Rosmarin KG" als Betreiber übernommen. |
2001 | Die Buwog erwirbt auch den Rest der Liegenschaft samt Hoffmann-Bau |
1998 | Die Klaus KG verkauft den westlich gelegen Teil des Parks an die Buwog, welche hierfür nach einem kleinen, "internen" Wettbewerb auch schon die Pläne zur Errichtung von 130 Wohnungen erstellen ließ. |
1997 | Die morbide Atmosphäre des Gebäudes nutzt Regisseur Paulus Manker für sein Stück Alma, das hier sehr erfolgreich vier Jahre lang aufgeführt wird. Damit wird auch das öffentliche Interesse für das Haus wieder geweckt. |
1991 | Der Augsburger Baumeister Klaus erwirbt das Sanatorium samt Park. Durch Finanzierung über massiven Wohnabau im westlichen Park ist zumindest die Außenrenovierung des Hoffmann-Baus (einschließlich Abtragung des nachträglich errichteten Dachgeschosses) unter finanzkräftiger Mithilfe von Bund und Land erfolgt. |
1975 | Betrieb eingestellt, Gebäude verfällt |
1952 | Das Gelände wird von der evangelischen Kirche erworben und als Krankenhaus für Innere Medizin umgebaut, später zum Altersheim. Die Pavillons im südöstlichen Teil des Grundstückes werden wegen Baufälligkeit abgerissen |
1945 | Das Sanatorium wird von den russischen Besatzern requiriert |
1941 | Das Gebäude wird ab 1941 als Kriegslazarett verwendet, die Einrichtung wird zerstört oder geplündert |
1939 | Der Sanatoriums-Primararzt und Parteigenosse Franz Neuhauser wird als Treuhänder eingesetzt. Neuhauser unterzeichnet im Namen der vier Eigentümer einen Kaufvertrag mit der Österreichischen Kontrollbank, die als staatliche Zwischenstation für die Arisierung dient. |
1938 | Die Anstalt wird unter die kommissarische Verwaltung des ehemaligen Beamten Rudolf Bauer gestellt. Bauer beabsichtigt sich das Sanatorium selbst anzueignen. |
1930 | Paul Stiassny, der Schwiegersohn eines Bruders von Victor Zuckerkandl, wird neuer Besitzer. Er benennt das Gelände in "Sanatorium Westend" um. |
1926 | Gegen den Willen Josef Hoffmanns wird durch Architekt Leopold Bauer mit Rücksicht auf den großen Raumbedarf eine Aufstockung vorgenommen, welche die ursprüngliche künstlerische Konzeption entscheidend beeinträchtigt |
1904-1905 | Das heute unter “Sanatorium Purkersdorf” in Fachkreisen weltbekannte Haus wird von Josef Hoffmann, einem Gründungsmitglied der Wiener Secession für den Bauherren Victor Zuckerkandl errichtet. |
1903 | Victor Zuckerkandl, Generaldirektor der schlesischen Eisenwerke Gleiwitz, erwirbt das Gelände als “Wasserheilanstalt samt Kurpark” |
1882 | Dr. Anton Löw führt auf dem heutigen Gelände ein Sanatorium und lässt umfangreiche Drainagierungsarbeiten durchführen. |
19. Jhdt. | Schon im 19. Jahrhundert soll eine Heilquelle, die sogenannte Lauraquelle hier gesprudelt haben |