Purkersdorf Forum Archiv 2005
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hundepartner ? sagt am 03.08.2005 16:23 zu Dogo ?:Erster Beitrag

Re: Hund mit Warnschuss aus Wald vertrieben!


Nach nun fast einenhalb Stunden kann ich mir nicht vorstellen, daß da noch großartige Erklärungen kommen!! Aber Hauptsache zuerst den Gescheiten spielen!!!

so was gehässiges wie dich haben wir hier noch nicht oft gehabt. zum glück.
also, zum thema: das hat mir eine jägerin geschrieben, als ich wegen meines (damals) jagenden hundes um rat gefragt habe:
"Als Jägerin kann ich Dir sagen, daß alleine das Hetzen für Rehe oft tödlich endet. Sie sind keine Langstreckenläufer, sondern Sprinter. Beosnders im Winter ist der Kalorienverbrauch durch die Hetze enorm und schwächt die Tiere sehr, oft so sehr, daß sie den Winter dann nicht mehr überstehen können.
Das zweite Problem ist, daß sie in ihrer kopflosen Panik, wir nennen das hochflüchtig, sich in die Zäune verrennen und dort jämmelrich verenden. Ich habe das in unserem Revier einmal über Ostern erlebt, dort haben sich vier Rehe, zwei davon waren trächtig, als sie von Hunden gehetzt wurden, in Zäunen verrannt. Es war ihnen nur noch der Fangschuß anzutragen. So etwas macht einen furchtbar wütend und böse, es ist für die Tiere eine Erlösung, aber ich kann versichern, für den, der den Fangschuß antragen muß schrecklich!" ---
diesen link kann ich bezüglich vorurteile gegen jäger empfehlen: http://www.jaegerschaft-hueckeswagen.de/Jagdliches/vorla/body_vorla.html ---
und dann noch ein auszug aus den belehrungen, die mir verschiedene förster etc. in den letzten jahren gegeben haben:
im winter ist das wild auf die fütterungsstellen angewiesen, um zu überleben. werden sie durch einen hund aufgescheucht, können sie nicht in ruhe fressen. und die frequenz der hunde auf gassirunde ist hoch. mir kommt bei jedem ausflug (ca. 1 std.) mindestens 1 anderer hund entgegen, zu fast allen tageszeiten. wenn die alle im wald herumtollen oder jagen würden, hätte das wild überhaupt keine ruhe. auch deshalb schauen die förster etc. darauf, dass es eben möglichst selten vorkommt.
wird ein trächtiges reh gehetzt, produziert es weniger milch - je öfter, desto weniger - kann dann evtl. sein junges nicht ausreichend ernähren.
und im frühling, wenn die kleinen jungen da sind, sind die eine besonders leichte beute für einen hund. ---
wir sollten einfach froh sein, dass der in der NÖN erwähnte förster oder was er ist eben *nicht* auf den hund geschossen hat. dass er sich so aufgeregt hat, ist zwar unfreundlich, aber mE entschuldbar, wenn man weiss, wie nahe es den hegern und pflegern geht, wenn ... siehe oben.

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