Purkersdorf Forum Archiv 2007
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minderer Siedler ? sagt am 16.09.2007 09:06 zu Ge.Pe. ?:Erster Beitrag

bleibt eh nur noch wegziehen


es braucht nicht viel Erklärung.
-Starkregen angesagt
-Ablass (in maximal möglicher Menge) beginnt
-Starkregen beginnt
-Ablass erfolgt mindestens in der Stärke wie Zufluss
-kritische Marken entlang der Wien werden erreicht - gleichproportionale Rücknahme der den See verlassenden Menge und ab jetzt Beginn der Nutzung des Beckenvolumens.
So lässt sich zumindest über fast 2 Tage die Abgabemenge so weit regulieren, dass das Wasser unterhalb des kritischen Punktes der Wien liegt.
Und das alles wenn zumindest eine Wehr eingebaut wäre. Eine zweite, etwas tiefer gelegen wäre natürlich traumhaft. Jetzt gibt es ja nur einen regulierbaren Bodenabfluss (D 100 cm?) der ja für solche Zwecke eher ungenügend ist.
Eine Regulation ohne Stauklappe wie du das ansprichst wäre baulich gegeben indem mit zunehmender Wassermenge der Widerstand des Auslasses steigt. Dies ist aber nur zu möglich wenn die Randmauern wie ein Drei- eck (nach oben zulaufend) ausgebildet sind. Wobei sich auch hier ein ganz oben (und extra daneben angeordneter) Sicherheitsüberlauf mit Klappe empfehlen würde.
Die Sohle des Auslasses müsste allerdings um mindestens zwei Meter tiefer liegen.
Ein weiteres Übel ist natürlich der neu gestaltete Abfluss. Es hat sich gezeigt, dass diese Konstruktion eine wahre Wasserbeschleunigungs- einrichtung ist. Durch den glatten Untergrund und die schönen runden Leitwände bekommt das Wasser eine noch nie gesehene Geschwindigkeit die erheblich größer ist als bisher (die haben sich schon was gedacht damals wie sie den Abfluss treppenförmig gestalteten).
Dann rinnt das Wasser über diese Vertiefung die als "Bremse" des Wassers verkauft wurde. Das nützt aber genau nichts da das Wasser ja in gerader Linie darüber hinwegläuft und die Vertiefung schlicht ignoriert.
Der Effekt ist der, dass das Wasser jetzt schon mehr Schwung hat wenn es den See verlassen hat als bisher.
Wir haben dann nicht nur hohes sondern auch schnelleres Wasser. Zumindest braucht es einige hundert Meter um wieder zur bisherigen Geschwindigkeit zu verlangsamen.
Was natürlich dazu führt, dass die Ufer im Bereich bis zur Minder- siedlung einer erhöhten Wassererrosion infolge vermehrter Geschwindig- keit ausgesetzt sind.
Zur optischen Belustigung tragen die grünen Masten im See selbst bei. Um gefangen zu werden muss der Holzstamm schon seine 10m haben. Und nicht mit einem Ende voran daherschwimmen...
Aber nachdem ich kein Hydrologe oder sachverständiger Ziviltechniker bin sind solche Gedanken natürlich Unfug, Schwachsinn oder zumindest irre. Auch wenn der 1:1 Versuch meine Aussagen bestätigte.
Was der jetzt (um viel zuviel Geld) gebaute Murks ist kann aller- dings mit Worten nicht wirklich benannt werden.
Uns, die wir an der Wien wohnen, bleibt nur noch wegziehen da die sicher nichts umbauen werden. Fatal ist, dass ein gewisser Hochwasserschutz da war solange die Klappe noch funktionierte und damit auch bachnahe Grundstücke als Siedlungsgebiet geeignet waren.
Aber wenn eine Stadt rot ist dann ist auch jedes Übel erklärt...


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