Re: Parlamentswahl
da sie nun wiedeholt kuba und castro erwähnen: wem genau ermordete castro? mir ist bekannt, dass auf castro etliche mordanschläge von der cia geplant und verübt wurden.
in kuba wird die oppossition unterdrückt (Im letzte Bericht von Amnesty International über Kuba wird von mindestens 70 (Ende 2004) gewaltlosen politischen Gefangenen in kubanischen Gefängnissen berichtet, die zum Teil langjährige Haftstrafen absitzen. 18 kamen im Berichtsjahr (2004) frei.) und castro hat sich zu einer einsamen führerfigur entwickelt. das ist sicher nicht kommunistisch.
aber ich kann von hier aus nicht beurteilen, ob es bessere wege gegeben hätte, die errungenschaften der revolution zu verteidigen: hohe lebenserwartung aufgrund hervorragender medizinischer versorgung. niedrigee säuglingssterblichkeit (niederer als in den usa).
Kubas Bildungssystem gehört zu den besten in Lateinamerika. 2001 lagen die kubanischen Schüler der vierten und fünften Klasse bei einem Test der UNESCO weit vor den anderen lateinamerikanischen Ländern. Die Analphabetenquote liegt bei 0,2 %.
Das Studium auf Kuba ist kostenlos, allerdings müssen alle Studenten nach ihrem Abschluss drei Jahre lang für den Staat einen Sozialdienst ableisten. In Kuba ist der Frauenanteil der Studenten höher als in jedem anderen lateinamerikanischen Land.
Seit Juli 1960 besteht eine umfassende Wirtschafts-, Handels- und Finanzblockade seitens der USA gegen Kuba, offiziell als Handelsembargo bezeichnet, die in verschiedener Hinsicht gegen das Völkerrecht verstößt. Die bisher für Kuba durch die Blockade entstandene Schäden werden auf ca. 82 Mrd. US-Dollar geschätzt.
Trotz der Probleme liegt der Lebensstandard in Kuba laut dem Human Development Index in den entsprechenden Bereichen noch deutlich über dem fast aller lateinamerikanischen Länder sowie Russlands und der Volksrepublik China.
alle diese fakten sind u.a. in wikipedia nachzulesen. vergleichen sie kuba nur einmal mit anderen ländern der region. in kuba werden menschenleben gerettet und nicht umgebracht.
lieber karl, ist das nicht ein absurder diskussionsverlauf? begonnen hat es bei der kpö, jetzt sind wir in kuba. niemand wird die övp für die täglichen verbrechen im irak, in darfur, in tschetschenien und in kolumbien verantwortlich machen, auch nicht die toten im libanon der vergangenen wochen schieben wir einer österreichischen partei in die schuhe, nicht einmal der fpö.
über die kpö kann man schon streiten, sie hat eine wechselvolle geschichte. lange hat sie sich als verlängerter arm der kpdsu verstanden, hat viel gerechtfertigt, was andere zu verantworten hatten, doch als partei hat sie keine verbrechen zu verantworten. im gegenteil: zur zeit des nationalsozialismus hat sie wie keine andere partei für die wiedererstehung österreichs als republik gekämpft - und hat dabei große menschliche opfer gebracht, mehr als jede andere partei.
bei jeder anderen partei finden wir in der geschichte wunde punkte. wollen wir über parteien diskutieren, sollten wir das tun. aber nicht gott und die welt dabei abhandeln wollen. vor allem sollten wir über die aktuellen antworten auf aktuelle fragen schauen und uns anläßlich der wahl für die wahlprogramme interessieren.