Purkersdorf Forum Archiv 2006
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Toth Dominik ? sagt am 01.10.2006 13:08 zu wunderer ?:Erster Beitrag

Re: Parlamentswahl


die kpö agitiert ... nur dagegen, dass hier eine million menschen in armut leben müssen, dass 90% des reichtums 10% der österreicher gehört und für eine sozial gerechte politik; ohne kpöler zu sein sind mir die positionen der kpö sympathischer als ihre.

Sehe ich ebenso.Die Einkommensunterschiede stehen in keinem gerechtfertigten Verhältniss zu den dahinter stehenden Leistungen. Es ist verständlich das ein Job welcher viel Verantwortung mit sich bringt (Abteilungsleiter, Chirurg, Politiker, u.s.w.) auch höher entlohnt wird, auch die höhere Verantwortung die jemand auf sich nimmt ist eine Leistung. Ok, doch in Relation zu verantwortungsloseren, mehr körperlicheren Arbeit ist die Einkommenskluft einfach zu gross.Es ist nicht einzusehen das z.b. jemand der tagtäglich beim Billa an der Kassa seinen eintönigen Job macht oder jemand der auf einer Baustelle den ganzen Tag schwitzent mitanpackt nur ein fünftel bis zentel dessen verdient wie z.b. Firmenvorstände, hochrangige Politiker oder vorallem diese raubtierkapitalistischen Manager.Als wäre das schon nicht schlimm genug wird es den Wohlhabenderen bis heute nochimmer steuerlich und rechtlich zu leicht gemacht und grade sie können sich dann auch noch ihre Steuerkanzlei, gute Anwälte u.s.w. leisten welche die Drecksarbeit machen, immer nur mit dem Ziel ja nicht viel hergeben zu müssen von dem ach so schwer erarbeitetem Geld.Das höhere Einkommen höher versteuer werden müssen ist ja schon mal gut, reicht aber nicht (die Staffelung gehört verschärft sodas zunehmende Spitzenverdiener noch mehr zahlen) und z.b. das Gesetz das jährliche Einkommen unter 10000 Euro Einkommenssteuerfrei bleien sowie (für Selbstständige) bei unter 7600 jährlich umsatzsteuerfrei mag ja auch schön ung gut sein zur Entlastung der dann wirklich schon Armen.Doch : Wer zum Teufel verdient schon solch gering genannte Summen welche ja schon fast dem Existenzminimum entsprechen ? Das entlastet nicht wirklich viele.Wie wäre es z.b. diese Steuerfreiheitsgrenze auf z.b. 13000 anzuheben und gleichzeitig bei höheren Einkommen über sagen wir 25000 deutlich mehr Steuern zu erheben ? Aber das alleine macht das Kraut nicht fett.Viel weiser wäre es die Einkommensunterschiede gerechter zu machen da hier die Wurzel allen Übels ist.
Ich kenne z.b. jemanden welcher knap 100000 Umsatz im Jahr macht und sich darüber aufregt davon 40% Steuern abliefern zu müssen, da frage ich mich schon : "Gehts eh noch?" Ach oje...bleiben dem Armen ja dann gar nur 60000, wirklich ein armes Schwein... ;-)
Im Grunde glaube ich aber das auch so ein rumdoktern am System kaum etwas bringen wird weil die eigentliche Wurzel allen Übels der Mensch selber ist und der ändert sich so oder so nicht, das zeigt doch die Geschichte : Wie weit man auch zurückschaut, immer wurde es den Wohlhabenderen leicht gemacht und die Ärmeren haten das nachsehen. Gerade der Kapitalismus ist leider ein sehr gutes "Schmiermittel" zur Steigerung dieses Umstandes weshalb er sich ja auch zunehmend in den Raubtierkapitalismus wandelt.Der Mensch ist eben nicht nur ein ach so soziales Wesen sondern auch ein Raubtier - das kann kein Gesetz ändern, höchsten möglichst zum Vorteil der Ärmeren irgendwie managen.Ob das jemals so klapt das es wirklich besser wird bezweifle ich unter den bestehenden Rahmenbedienungen von Marktwirtschaft, Kapitalismus, Pokitik u.s.w.
Ich werde übrg. die Grünen wählen, allein da ich deren Idee des Grundeinkommen stark befürworte.Die Befürchtung manch anderer Partein das dadurch der Anreiz zum Arbeiten verlorenginge halte ich dabei für falsch den von diesen 800 im Monat kann erstenes kein Mensch wirklich zufriedenstellend leben und wer mehr will muss halt richtig arbeiten also ist hier weiterhin ein Anreiz gegeben und ausserdem sieht diese Idee der Grünen auch Begleitmassnahmen Richtung Hilfe zur Integrierung in die Arbeitswelt vor.Der Grundgedanke das aber Armut menschenunwürdig ist hat jedoch so oder so für mich Vorrang, selbst für jemanden der wirklich sprichwörtlich faul ist (Wobei "Faulheit" für mich nicht exestiert sondern nur eine Folgewirkung vieler Umstände ist wie z.b. schlechte Erziehung, psychische Probleme und in die Richtung.Der Betroffene also gar nicht so schuld ist wie es auf die Schnelle gerne beurteilt wird).Abgesehn von alldem zeigen Rechnungen das diese Sache leistbar ist.Sowas unterstütze ich gerne.

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