Purkersdorf Online

Bahncrash - das Positive


Bahncrash Kurz nachdem am 14.7.2001 um 19 Uhr 10 zwei Personenzüge zwischen den Bahnhöfen Unter Purkersdorf und Purkersdorf Sanatorium frontal zusammen stießen ging beim Roten Kreuz Purkersdorf - Gablitz der erste Notruf ein. Vom diensthabenden Journaldienst wurden sämtliche Hebel in Bewegung gesetzt, Mitarbeiter die schon Dienstschluß hatten standen sofort zusätzlich zur Verfügung. Innerhalb weniger Minuten sind die ersten Hilfskräfte am Unglücksort eingetroffen. Es wurden sofort Maßnahmen ergriffen, die Sanitätshilfsstelle zu errichten, um die Patienten bestmöglich vor Ort zu versorgen. Unterstützung wurde auch von benachbarten Dienststellen angefordert. Die Zusammenarbeit mit dem Roten - Kreuz benachbarter Orte, dem ASBÖ, der Wiener Berufsrettung, der Freiwilligen Feuerwehr und den drei Christophorus - Notarzthubschraubern hat hervorragend geklappt. Es waren an die 200 Helfer an der Unglücksstelle. Die Rettungsaktion verlief routiniert und nach Plan.

Das Ausmaß der Katastrophe: 4 Schwerverletzte, sieben Mittel- und 21 Leichtverletzte. Seitens der Stadtgemeinde wurden Räumlichkeiten für die psychologische Betreuung der Unverletzten zur Verfügung gestellt.

Mit Hilfe des Krisen - Interventions - Teams aus Wien wurde in kurzer Zeit eine Hotline für die Angehörigen der Verunglückten beim Roten Kreuz Purkersdorf - Gablitz eingerichtet, die bis zum nächsten Tag betreut wurde.

Das rasche, beherzte und FREIWILLIGE Eingreifen aller Rettungsmannschaften kann nicht hoch genug gewürdigt werden. Durch diese perfekte Koordination aller Organisationen konnten die Unfallopfer innerhalb kürzester Zeit , daß heißt in 1 ¼ Stunden versorgt werden.

Das Rote Kreuz hat wieder einmal mehr bewiesen, das es auf das Schlimmste vorbereitet ist und eine optimale Versorgung der Patienten auch im Großschadensfall gewährleisten kann.

Für mich als ehemaliges freiwilliges Mitglied des Roten Kreuzes (1961 - 1977) ist es ganz klar, daß wie schon oben erwähnt, diese FREIWILLIGE Tätigkeit in Rettungsorganisationen, vor allem die junger Menschen, nicht hoch genug gewürdigt werden kann. Hier wird einmal nicht GENOMNMEN sondern nur GEGEBEN. Für mich ist es auch total unverständlich, daß es immer noch Leute gibt, denen ein Folgetonhorn zum Wochenende eine verminderte Lebensqualität bedeutet und die der Meinung sind "mit passiert eh nix, i brauch ka Rettung und ka Feierwehr". Leider kann man diese Leute nicht zwingen, aber sie sollten einmal bei einer dieser Organisationen ein Wochenende Dienst tun, ich bin fest überzeugt, daß sie ihre Meinung bald geändert haben.

Franz P. Magenbauer


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Letzte Änderung: 2001-08-29 - Stichwort - Sitemap