Purkersdorf Forum Archiv 2007
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notarzt ? sagt am 15.05.2007 16:46 zu gelerntem purkersdorfer ?:Erster Beitrag

Re: Stadterhebung und was daraus wurde


40 Jahre STADTerhebung-Ist Purkersdorf eine Stadt?? Will sie eine sein? Der von vielen Seiten geäußerte Widerspruch gegen die weitere Verbauung spricht dagegen, die meisten (so ich) wünschen sich ein Dorf im Grünen mit städtischem Angebot Kommt das hin? GR maria parzer

Ist GR maria parzer eine stadtgemeinderätin? Hat sie schon vor 40 jahren hier gelebt? Kennt sie die zeit der besatzung und der aufbruchstimmung in den jahren danach? Hat sie keine anderen sorgen, als die stadterhebung vor 40 jahren zu hinterfragen? Und das ganze, nachdem alle bunten prospekte und programme versendet worden sind, alle termine stehen? Oder geht es ihr - wie fast immer - nur darum, mit einer wortmeldung auf sich aufmerksam zu machen? Ob es sinnvoll ist oder nicht.

Nachdem die Diskussion wieder einmal völlig danebenläuft sollte doch wieder die Frage selbst behandelt werden. Oder das was da noch erweiternd gefragt wurde.
Als Eingeborener sieht man die Dinge sicher anders als Neuere. Wobei die Frau Parzer ja auch schon eine Zeit da ist und vielleicht auch die Zeit vor dem großen Unglück (SP-Regierung) ein wenig mitbekommen hat.
Sicher war damals viel Unrühmliches. Verschwendung, Korruption, Überheblichkeit. Aber irgendwie hatte man doch noch Sinn für Realität und hat nicht alles verbaut. Die Aufwidmungen kamen erst nach 1990. Mit der absoluten Rotmacht.
Dass die Infrastruktur selbst besser war (allerdings waren die Be- dürfnisse auch nicht die von heute) ist unbestritten. Man bekam noch Taschen, Kurzwaren, (erschwingliches) Gewand und Schuhe. Und vieles mehr.
1967 war es natürlich noch um einiges anders. Zwei Fleischhauer, mehrere Lebensmittel(klein)geschäfte, Friseure, Gastwirtschaften (und vor allem alle waren brauchbar). Die Busse fuhren durchs Rattenloch (gut die waren kleiner - dafür stank der Saurer-Bus des Gablitzer Busunternehmers auch ein wenig viel). Der Schranken ging alle heiligen Zeiten mal auf um LKW's und "Großraumbusse" (ja die hießen in der Tat so und waren ei- gentlich auch kleiner als heute) nach Krems und Sieghartskirchen durch- zulassen. Oder wieder zurück nach Hütteldorf. Am Schulschluß fuhren die sogar nach Wolfsgraben und Irenental - weils sonst überhaupt nicht ging.
Sogar eine "Z" gab es noch. Da konnte man noch sparen. Heute ziehen's dir als Sparer das Fell über die Ohren.
Es war (Nachkriegs-)aufbruchstimmung. Es ging was weiter. Volksschule ist gerade fertig geworden (und fast schon wieder zu klein) und vieles andere wurde verbessert, erweitert.
Aber alles mit Augenmaß und viel Liebe, gefällig - ortsbildbewusst.
Purkersdorf war ein Dorf - rechtlich gesehen Marktgemeinde. Man nannte das halt dann Stadt. So richtig Stadt wurde es (leider) wirklich erst in den Neunzigern. Aber genau dieses Markt-Sein hat die Leute ange- lockt. Es war toll sich hier anzusiedeln.
Jetzt hat die Stadt an Attraktivität verloren. Und verliert fast vierteljährlich ein gutes Stück. Oder anders gesprochen: mit jeder Gemeinderatssitzung wird sie (eben durch diese rote Übermacht) mit unglaublicher Akribie und Tollpatschigkeit weiter ruiniert.
Eine Aufwidmung da, eine Baulinienweglassung dort. Und wenn das nicht langt wird sonst ein Unfug gebaut, zubetoniert.
Und das feiert man mit Pomp und Trara dann auch noch. Teuer ist das sowieso - no na.
Kaum jemand will, dass diese Entwicklung weiter geht. Es bringt auch nichts. Ich verstehe recht gut was die Frau GR hier fragend anspricht. Es wurde gebaut um möglichst vielen Leuten die Möglichkeit zu geben (auch) hier zu wohnen. Nur das geht nur bis zu einem maximalen Punkt. Der ist erreicht. Wie ein Behältnis voll ist. Voll ist voll - alles was weiter da hineingebracht wird erzeugt Druck. Oder im Falle eines Ortes Unzufriedenheit.
Schön, dass sich jemand Zeit nimmt etwas zu fragen das uns alle angeht - weitab der (sündteuren) Folder-Jubelschriften.
Dass die Struktur nicht ganz das ist was man sich vorstellt (eben Gastronomie) liegt sicher auch an den Strukturen. Billig soll es sein - aber auch gut, freundlich. Das geht nur mit entsprechender Auslastung. Und für diese Auslastung braucht es Parkraum. Vor dem Lokal - klar.
Somit sind schon (fast) alle Gastrobetriebe im Zentrum im Nachteil. Dass ausgerechnet der Nobelschuppen die günstigste (Park-)Situation hat ist eine Ungerechtigkeit des Lebens. Und wenn so ein Protz-Schlitten verboten parkt darf er das ungestraft - könnt' ja ein Promi sein.
Ein "städtisches Angebot" wird es sowieso nie geben. Zu wenige Kunden (vor allem welche auch hier kaufen - wo sollen sie die Kraxn denn hinstellen?), kein Platz dieses Angebot zu installieren.
Es wird die Schlafstadt bleiben. Nur sollte sie angenehm sein. Zumindest halbwegs. Ist halt so. Seien wir froh darüber. Wer will schon Krawall bis in die Morgenstunden?
Nachdem die Negativ-Entwicklung bis spätestens 2010 (Abwahl der roten Wurschtelei) anhält kann sich jeder ausrechnen wie es dann hier aussieht. Kaputt gemacht, zubetoniert, im Verkehr erstickt.
1990 sagte ein Altpurkersdorfer nach Bekanntwerden des Wahlergebnisses: "Gott schütze Purkersdorf". Aber ich glaube der ist dann gleich auf - einen bis heute anhaltenenden - Urlaub gegangen...
1967 sind wir zur Stadt erhoben worden. Die ÖVP-Bürgermeister Jaunecker und Matzka haben eine liebliche, wohnenswerte Vorstadt daraus gemacht. Dann kam ROT - 2010 ist Purkersdorf dann TOT!
wie lebt man, so voller gift und galle? übrigens:70% der
purkersdorfer haben rot gewählt



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