Purkersdorf Forum Archiv 2006
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manfred bauer ® sagt am 28.05.2006 17:53 zu zuschauer ?:Erster Beitrag

Re: Hauptplatz


Als so genannter "Altpurkersdorfer" habe ich viele Entwicklungsstufen des Hauptplatzes erlebt. Besonders präsent in meiner Erinnerung sind mir die langen Jahre, da sich der damals schon beachtliche Verkehrsstrom der B1 über den Hauptplatz ergoß, und der öffentliche Zentrumsraum von der uniformen Metallästhetik der PKWs dominiert wurde. Der Hauptplatz schien mir damals ein fast bedrohliches, schroffes Pflaster.
Umso mehr weiss ich heute seine putzige und kreative Urbanität zu schätzen: diese Gemengelage aus kulturellen Veranstaltungen, die den Kern einer "Szene" in sich tragen, die Vielfalt der Märkte und die Überschaubarkeit des lokalen Gewerbes; dazu das beachtliche Reservoir an Schanigärten und das für meine Begriffe sympathische und zählebige Paradoxon von baumbeschatteten Ruheräumen unweit der Westbahn.
So sehr ich die kommerziell inspirierten Forderungen zur Öffnung des Hauptlatzes verstehe, so sehr bin ich überzeugt davon, dass dies ein Rückfall ins Mesozoikum der Zentrumsgestaltung wäre. Nur in der Fortsetzung des begonnenen Weges, den Hauptplatz als "Kultur- Kommunikations- und Kreativzentrum" nachhaltig, ästhetisch und unter solidarischer und partizipativer Einbindung zu entwickeln und zu fördern, sehe ich auch für das Gewerbe die Perspektive der eigenen Weiterentwicklung.


sg. hr. bauer
sie haben die situation vor 1989/90 sehr gut charakterisiert. den zustand davor will wohl wirklich niemand ernsthaft wiedererrichten. aber was sie nicht bedacht haben ist, dass damals der hauptplatz die einzige möglichkeit war, durch purkersdorf zu fahren. jetzt gibt es aber die umfahrung und es besteht keine notwendigkeit, außer eben zum einkaufen, auf den hauptplatz zu fahren. es ist sogar ein ziemlicher umweg, ihn als alternativroute zu verwenden (so er freigegeben würde). am beispiel tulln sieht man, dass das "hauptplatzsterben" keine "natürliche" erscheinung ist. das verkehrskonzept ist dort sinnvoll gelöst, es gibt klare ein- und ausfahrten, und es besteht nicht die möglichkeit dort zu rasen. ich fühle mich dort als fussgänger sehr sicher. ich ziehe daher den schluss, dass die errichtung einer kurzparkzone am hauptplatz sicher mehr bringt als sie kosten würde. ich bitte sie, herr bauer, nciht alle ideen die von der politischen konkurrenz kommen gleich zu verteufeln, ein bisschen mehr konsens hilft uns allen. mfg zuschauer

S.g. Zuschauer!
Mein Beitrag hatte keineswegs zum Ziel, irgend eine Idee, die von der "politischen konkurrenz" (von welcher eigentlich?)kommt, zu verteufeln; ich glaube, dass man den Text auch so nicht lesen kann (an welcher Stelle verorten Sie denn das "Verteufelnde" an meinem Beitrag?). Mir geht es vielmehr um den parteipolitisch uninspirierten Hinweis, dass der teilweise autofreie und sozial sowie kulturell gut genutzte Hauptplatz natürlich auch über eine Perspektive für das Gewerbe verfügt. M.f.G. Manfred Bauer


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