Re: Vorurteile/Rassismus
wertes einsturzgefährdetes bauwerk
Wer bitte versteht diesen Satz? Was soll das heißen, daß in meinen Schlußfolgerungen das vorurteil steckt, daß sie (oder Sie, also ich?) bestreiten (bzw. bestreite)? Können Sie mir nochmal deutlich machen, was Sie sagen wollen?
aber gerne: empirisch feststellen lassen sich nackte zahlen. diese werden von ihnen interpretiert, bewertet. diese bewertung erfolgt vorurteilsbeladen. und sie verstärkt ohnehin grassierende vorurteile zusätzlich. beispiel: (angebliche) empirische tatsache: junge türken in österreich werden verhältnismäßig öfter wegen gewalttätigkeiten angezeigt. (das ist vermutlich der einzige sichere vergleichswert, den man erheben kann). da kann man jetzt viele fragen stellen: warum werden türken öfter angezeigt? handelt es sich überwiegend um spezielle gewalttaten? kann man daraus folgern, dass mehr türken gewalttaten begehen? oder dass sie ihre taten öfter angezeigt werden? und, und, und …) auf diese fragen kann man antworten suchen. sie schreiben z.B. nachdem die jungen türken ca. 6 bis 9 jahre in österreich sind, wär es am schlimmsten. mögliche antwort: da sind für manche die träume geplatzt, und dadurch der aggressionspegel hoch. oder: 6 bis 9 jahre hat österreich gebraucht bis es diese junge männer so weit gebracht hat, usw. sie schreiben aber über die »gewaltbereitschaft der jungen türken«. oder »junge türken sind signifikant gewalttätiger«. bei ihnen wird daraus eine eigenschaft. etwas, das den jungen türken pauschal anhaftet, wie eine schwarze markierung auf einer blauen kugel. jeder junge türke ist dadurch »signifikant gewalttätiger«.
sehen sie , so schnell wird aus zahlenmaterial eine völkische brandmarkung. sie bezeichnen dies als kulturelles phänomen, um sich vom althergebrachten rassismus abzusetzen. der wäre ihnen vielleicht doch peinlich. haben sie doch »jahrzehnte mit marxisten sympathisiert« (was ja ehrlicherweise nicht heißt, dass sie eine ahnung von marxismus haben, sondern lediglich, dass sie den einen oder anderen sympathischen menschen kannten, der/die möglicherweise marxistIn war). es bleibt aber trotzdem: vorurteil, rassismus und verhetzung.
noch einmal zur sprache: sie schreiben von EUREN städten, als wären das nicht auch ihre städte. in mir entsteht da ein bild von einem prediger auf seiner kanzel (kann auch ein 2. turm sein) der sich selbst ausserhalb der gesellschaft sieht, weil er so erleuchtet ist. ich habe die sätze diesmal kurz und einfach gehalten. es sollte für sie zu verstehen sein.