Re: Vorurteile/Rassismus
http://www.taz.de/pt/1999/12/20/a0149.nf/text
Damit hast Du ja die erste Frage - woher die Daten kommen - beantwortet.
auf dieser seite findet man allerdings wenig, was ihre aussagen rechtfertigt.
Quatsch, blondine hat Dora F die Frage beantwortet, von WO solche Daten herkommen. Natürlich ist der "taz"-Artikel nur der Zeitungsbericht über Forschungsergebnisse. Stellen Sie sich doch nicht so naiv! Worauf hingewiesen wird finden Interessierte z.B. beim Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachen.
erstens bezieht sich der artikel auf deutschland,
Es gibt Untersuchungen, die zu gleichen Ergebnissen für Österreich kommen.
zweitens gibt es keine präzisen aussagen und schon gar keine daten. es gibt lediglich einen verweis auf eine studie des kriminologen christian pfeiffer:
(siehe oben)
pfeiffer vertritt in diversen arbeiten die ansicht, dass kulturen, die besonders stark männlich dominiert sind (macho-kulturen), besonders gewalttätig sind, zur überbevölkerung und zur extremen umweltverschmutzung führen und somit überhaupt «die dominanz der männer das überleben der menschheit gefärdet«.
sein rezept: größerer einfluß von frauen in der gesellschaft. viele die sich begeistert auf pfeiffer berufen, wenn sie von »gewaltbereiten südosteuropäern« schwadronieren, lassen diese schlußfolgerung pfeiffers gerne unter den tisch fallen.
Das ist ja ein Ding. Ihre Frau trägt also auch Schleier, so wie es sich gehört?
in einer studie stellt pfeiffer fest, dass gewalttaten innerhalb einer ethnie bedeutend seltener zur anzeige gebracht werden, als gewalttaten an denen verschiedene ethnien beteiligt sind (also z.B. türke/deutsche). man kann sich ausrechnen, wer in der regel aufgrund solcher anzeigen bestraft wird. laut pfeiffer führe »das ethnisch selektive Anzeigeverhalten zu einer Überrepräsentation von Jugendlichen aus Migrantenfamilien in der Tatverdächtigenstatistik.«
pfeiffer ist also nicht unbedingt als kronzeuge für ihre behauptungen geeignet.
Im Gegenteil bereinigt Pfeiffer seine Daten von systematischen Messfehlern, weil er diese Hypothese verwendet, die zu Verzerrungen führende Faktoren berücksichtigt. Genau solche Überlegungen machen nämlich seine Arbeit präziser.