Purkersdorf Forum Archiv 2010-2013
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Generalkonsul H.L.Heimlich ® sagt am 27.12.2012 16:45 zu rumunka ®:Erster Beitrag

Re: wienerwaldhochleistungsstrecke


Ja, lieber Herr Irschik... meines Wissens wurde die k.k. privilegierte Kaiserin Elisabeth-Bahn von Wien über Purkersdorf nach Linz am 15. Dezember 1858, also genau morgen (!) vor 154 Jahren eröffnet. Ich weiß zwar nicht, wie alt der erlauchte Herr Kommerzialrat zu sein geruhen, aber ich zweifle daran, dass Sie schon dort gewohnt haben, bevor die Bahn errichtet wurde.
Mit anderen Worten: Die Bahn war immer schon da, und - egal, was Ihnen der Ex-Bürgermeister vom Poysdorf (in dessen Stadt die Bahn bezeichnenderweise schon lange eingestellt wurde) Wilfing versichert haben mag: Sie wird dort auch noch in Zukunft fahren, inklusive Güterzügen und Umleitungsverkehr. Ihre Hoffnung, dass Ihre Immobilie sich im Wert verdreifachen würde, weil Purkersdorf zu einer Oase der Ruhe wird, wird also vermutlich nicht aufgehen.
Im Übrigen: Reden Sie mal mit wirklich lärmgeplagten Leuten, die in der Einflugschneise des Flughafens Schwechat wohnen, oder entlang des Gürtels in Wien - die werden für Ihr Jammern auf hohem Niveau noch weniger Verständnis haben.
Zu Ihrem Schutz vor Lärm wurden bereits um Millionenbeträge aus Steuermitteln Lärmschutzwände errichtet; der Bahnbetrieb insgesamt ist heute viel leiser geworden als früher (Laufruhe heutiger Fahrzeuge verglichen mit klapprigen Zweiachsern früher), es wird ausschließlich elektrisch gefahren; keine stinkenden Dieselabgase und rauchenden Dampfloks mehr - was wollen Sie denn noch?
mhG Johanna Stockinger


Liebe Forumteilnehmer Ich möchte es nicht verabsäumen, Ihnen mein Mail abgesendet an die ÖBB. Beschwerdestelle vorzuenthalten:

Sg. Damen und Herrn.
Vor einer Woche am 9.Dez. feierten die österr. Bundesbahnen im Beisein politischer Prominenz die Eröffnung des Wienerwaltunnels und sich selbst. Für die lärmgeplagten Purkerdorfer Anrainer erschien sich die Hoffnung, endlich wieder die Fenster zu öffnen und einen ungestörten Schlaf zu genießen, zu erfüllen. Bestärkt wurden sie, dadurch, da seit einem Jahrzehnt schriftlich und in zahlreichen Bürgerversammlungen versichert wurde, daß künftig neunzig Prozent aller Güterzüge über die neue Tunneltrasse geführt werden (siehe ua. jüngste Pressekonferenz Verkehrslandesrat Wilfling). Wie sieht nun nach einer Woche Inbetriebnahme die Realität tatsächlich aus? Es donnern nach wie vor in kurzen Minutenabständen Güterwagons (Container – rollende Landsraße – Tankwagen) durch das lärmgeplagte Wiental während des Tags und auch des Nachts, wo doch versprochen wurde alle Lastzüge in der Nacht über die Hochleistungsstrecke zu führen.!! Darüber hinaus zuckelt erstaunlicherweise aber täglich mehrmals (vormittags) der deutsche I C E Hochgeschwindigkeitszug und auch der 230 km schneller ÖBB. RAIL- JET über die alte Strecke durch Purkersdorf.
Als ich mir den neuen Fahrplan besorgte und nach der Ursache dieser Misere beim Bahnhofsvorstand erkundigte, meinte er, dieser Zustand würde noch andauern, da noch in- und ausländische Atteste und Genehmigungen fehlen, weiteres Fahrpersonal eingeschult und technische Probleme zu beheben sind.
Man fragt sich da, wie konnte es zu diesen Desaster kommen, wo seit einer mehr als zehnjährigen Bauzeit der Tunnel bereits seit rund einem Jahr (probeweise) befahrbar ist. Zu befragen ist auch die ÖBB. und um Aufklärung zu ersuchen, wie und wann sie diese Probleme zu beseitigen gedenkt und zu ihren Zusagen steht !!
Eine baldige Antwort erhofft mfg. KR Ottokar Irschik



Als seit Generationen der Stadt Purkersdorf verbundener Bürger, der auch viele Purkersdorfer Institutionen und Veranstaltungen gefördert hat, war ich auch schon immer an den Angelegenheiten ÖBB – HLAG interessiert und habe mich von Beginn an beim Info-Dienst der HLAG einschreiben lassen und deren Infos aufmerksam verfolgt. Mit eben diesem Interesse verfolgte ich auch die Ausführungen zum Thema „Wienerwald-Hochleistungsstrecke“ im Purkersdorfer Forum. Hier möchte ich mich vor Allem für die sachlich geführten und fachlich erklärenden Beiträge bedanken, die mir sicherlich eine gute Grundlage für zukünftige Gespräche mit Behörden und Ämtern bieten werden. Vor Allem hat uns gegenüber niemand erwähnt, dass die Hochleistungsstrecke ein anderes Sicherheitssystem erfordert, wahrscheinlich jedoch wegen der hohen Umrüstkosten der E-Triebwagen sich diese viele private den Schienenstrang nutzende Betreiber nicht leisten werden und somit die Stammstrecke von Diesen, die nicht zur Umstellung gezwungen werden können, auch zukünftig genutzt wird. Zusätzlich kommt natürlich dazu, dass die langsameren Güterzüge, auch, wenn diese vom E-Triebwagen her auf das neue Sicherheitssystem umgerüstet sind, nur in dem Ausmaß die neue Strecke nutzen können, insofern diese Güterzüge den neuen Hochleistungszügen für den Personenverkehr nicht im Wege sind oder deren Fahrzeiten verlangsamen würden. Gleichzeitig erlauben Sie mir jedoch fest zu halten, dass derartige Beiträge, wie der von Frau Johanna Stockinger entbehrlich sind, da erstens Purkersdorf laut Stadtgeschichte bereits 1130 urkundlich erwähnt wurde und somit Purkersdorf 828 Jahre vor Eröffnung der Kaiserin Elisabeth-Bahn existent war. Interessant ist für mich, und das der guten Frau ins Stammbuch geschrieben, dass die Eröffnung der Bahnstrecke für Purkersdorf so unwesentlich war, dass dieses Ereignis in der offiziellen Stadtgeschichte auf den offiziellen Internetseiten der Stadt keinen Niederschlag gefunden hat und somit unerwähnt bleibt, hingegen die Inbetriebnahme der Autobuslinie Purkersdorf-Gablitz als österreichische "Premiere" im Jahr 1900 sehr wohl Erwähnung findet. Dies kommt doch nicht wohl daher, dass die Purkersdorfer schon damals die Bahn als „feuerschnaubendes, rußiges, lärmendes, stinkendes Dampfross“ ablehnten und daraus schon geschichtlich die Aversion gegen die Bahn als in die Wiege gelegte Unbill begründet ist. Auch der nichtpolemische Teil des Beitrags der Eisenbahnfachfrau trifft so nicht zu, da die Maßnahmen zur Verminderung des Lärms am Wagenmaterial und Gleisbau durch die nun höheren Zuggeschwindigkeiten wieder weitgehend zunichtewurden, ganz zu schweigen von den ehemaligen Ostblockgüterwagen, die weiter durch das Wiental rattern. Generalkonsul H.L.Heimlich

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