Purkersdorf Forum Archiv 2001
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Rainer Aigner sagt am 08.11.2001 13:27 h zu clemens, Franzl:Erster Beitrag

Re: Tod im Straßenverkehr


Danke für den informativen Schlagabtausch. Bürger gegen Theoretiker.
Es ist hinlänglich bekannt, daß ich aufgrund meiner Zahlenkenntnisse des Purkersdorfer Gemeindehaushaltes eine andere Sichtweise als die Stadträte habe.
Die Idee mit den "resistenten Sträuchern" finde ich nicht schlecht. Vor allem billiger.
Die Unsummen die seit Bestand dieses Bauwerks in Bäume geflossen sind und bei weitem durch keine Versicherung oder sonst was gedeckt sind alarmieren.
Das trockene Wetter der letzten Jahre und wohl auch der kommenden würde ein Gießen dieser Luxusbäume (1x Nachsetzen sind 100.000,--!) in regel- mäßigen Abständen erfordern. Umgelegt ca 1 Mannmonat! Das heißt EIN Gemeindearbeiter 1 Monat beschäftigt + Unimog + Absicherung der Straße weil es nicht anders geht + Wasser + Abnützung des Unimog durch Stop-and go-Betrieb. Macht gut und gern jedes Jahr an die 50 bis 75tausend ATS. Die natürlich keiner sieht (sehen will).
Daß manchen Stadtpolitikern Geld einfach WURSCHT ist und sie mit Muß das Budget ausnützen ist auch hinlänglich bekannt. Und beleidigt sind weil erstmals jemand (Dr. Pleischl) massivst auf die Bremse steigt. In Sachen neuerlicher Wienerstraßen-Nachsetzung hat sich der neue Finanz- stadtrat wirklich im Positiven ausgezeichnet. Hut ab!!!
Schließlich hat die Stadt Bürgergeld zu verwalten.
Der EINZIGE wirkliche Grund für die Geschwindigkeitsreduktion in der Liehr-Allee sind die (leider fast nicht betreuten) Radarboxen!!! Perchtoldsdorf ist da noch ein wenig weiter. Die haben kleine, Schalt- schränken nicht unähnliche, Radarkisten die sie wechselweise aufstellen. Fast in ganz Perchtoldsdorf ist 40! Und es fährt dort auch jeder 40.
Die angebliche Geschwindigkeitsreduktion durch Bäume ist gleich zu be- handeln wie die Mär vom mehr als die Ernte nachwachsenden Wald.
Nur ist das für Purkersdorfs Politik schwer begreifbar und deshalb wurde auch nie der Versuch unternommen das zu erklären. Wie auch andere vernünftige Dinge einfach unterbleiben weil niemand wertvolle Zeit mehr investieren will. Man setzt lieber alle Jahre um 100tausend neue Bäume.
Es sollten überhaupt die Politiker für ihre Ideen das Geld von zuhause mitbringen. Da täten dann weniger Ohrwascheln, Brunnenringe (und deren teure Bepflanzung+Gießung) und Betonflächen entstehen. Und vor allem würde man dann nachdenken ob das den Bürgern wirklich recht ist oder ob es nicht andere, billigere Möglichkeiten (mobile Radarboxen die sich ja selbst rechnen) gäbe.
Jetzt kommen sicher die Argumente der Realitätsverweigerer: ohne Rück- bau keine Geschwindigkeitsreduktion usw. Stimmt alles nicht. Nehmt die Radarboxen weg und +20 KmH im Durchschnitt werden die Autos schneller! Jetzt fahren sie wenigstens 60/80/60/70 je nach Richtung. Dann fahren sie durchgehend 80 bis 100 wie früher. Auch mit den Krautstangen in der Mitte!
Die Tullnerbachstraße als wirkliche Todesfalle im Bereich Sagberg bis einschl. Mindersiedlung interessiert nach wie vor niemand so richtig. Von irgendwelchen "leeren" Ankündigungen wird die Gefahr nicht kleiner. Taten wollen die Leute endlich sehen. 6 Tafeln "50" als erster Schritt kosten nicht die Welt. Montage übernehmen sicher die Anrainer.
Ich selbt gestehe, keine Änderung geschafft zu haben. Deshalb kehre ich der Gemeindepolitik auch den Rücken. Vielleicht kann jemand anders dieses System knacken. Gebe zu, daß ich gescheitert bin und den Bürgern nicht wirklich weiterhelfen konnte.
Aber mit Dr. Pleischl und dem endlich einkehrenden Sparwillen besteht ja doch Hoffnung. Meine Nachfolgerin wird da sicher erfolgreicher sein.
R. Aigner













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