Purkersdorf Online

Sanary sur mer


Sanary sur Mer (Provence/ Frankreich) ist eine Partnerstadt von Purkersdorf.

Ich möchte die Stadt hier kurz vorstellen:

Sanary sur mer

Zwischen Marseille und Toulon an der Küste der Provence gelegen,. 17.000 EinwohnerInnen, die ständig dort leben, im Sommer dreimal so viele (Zweitwohnsitze und TouristInnen) Die Stadt ist malerisch, der Wein und das Olivenöl aus dem Hinterland hervorragend.

Berühmt ist die Stadt auch für die Blumen (alle 2 Jahre gibt es eine "Floralie", d.h. eine große Blumenausstellung an vielen Orten der Stadt.

Mehr über die Stadt:
www.sanarysurmer.com

Die Partnerstadt hat einen historischen Bezug zu Purkersdorf, genauer gesagt zum Sanatorium und der Geschichte der Stammgäste und über die Literatur/ Theater("ALMA") dazu aus der Homepage der Stadt: frei übersetzt, ohne Gewähr!

Tafel

Im Mai 1933, drei Monate nach der Ergreifung der Macht durch Hitler zündet eine Kampagne Zerstörung der Literatur "nicht deutschen Geistes" zahlreiche Holzstöße im ganzen Land an.

Tausende von Werken verschwinden. Zahlreiche Autoren, von denen mehrere einen führenden Platz in der deutschen und weltweiten Literatur haben, nehmen den Weg ins Exil, weil sie für ihre Freiheit fürchten, manchmal sogar für ihr Leben, ebenso andere Künstler, Maler und Musiker.

Viele entscheiden sich, nach Frankreich auszuwandern,.

Um den hohen Preisen in den großen Städte zu auszukommen, wählen sie die kleinen Dörfer wie Sanary.

Diese Entscheidung ( für Sanary sur mer) wird durch die Anwesenheit von Thomas MANN unterstützt, Literatur Nobelpreisträger, der sich dort mit seinen Kindern Klaus und Erika angesiedelt hat, auf den Rat von Jean Cocteau hin. Aufgrund seines persönlichen Schicksals wird er all diesen Künstlern im Exil als Anlaufpunkt dienen.

Zwei andere deutsche Familien besuchen Sanary seit mehreren Jahren: Opernsänger Wilhelm ULMER und seine Ehefrau, die an der Villa "Bellevue" im oberem Teil des Viertels Picotières leben und die Maler Anton RADERSCHEIDT und Ilse SALBERG, die die Villa "Patio" bauen lassen, im Viertel Cride, wo sie ein Restaurant öffnen werden. Sie werden später im Lager " Camp des Milles" in der Nähe von Aix-en-Provence interniert.

Der deutsche Schriftsteller, der am längsten an Sanary lebte, war zweifellos Lion Feuchtwanger. Er und seine Frau verbringen dort mehr als sieben Jahre. Nach einem kurzen Aufenthalt im Hotel "De Reserve" in Bandol (Nachbargemeinde) werden sie nach Beaucours in die Villa "Lazare" ziehen, die vorher die Malerin Lou Albert-Lazard bewohnte, eine Freundin von Rainer Maria RILKE. Lion Feuchtwanger wird auch im Lager "Camp des Milles" in der Nähe von Aix en Provence interniert, wo er am Werk "Der Teufel in Frankreich" schreibt, mit dem er sich kritisch mit der Vichy- Verwaltung auseinander setzt.

Um Thomas MANN und Lion FEUCHTWANGER scharen sich neue im Exil lebende Künstler:

René SCHIKELE, Elsäßerer Schriftsteller, Julius Meier-grafe, an Ster Cyr, Ernest BLOCH, Hermann KESTEN, Arthur KOESTLER, Franz WERFEL und seine Ehefrau Alma, Ludwig MARCUSE, Bruno FRANK, Alfred KANTOROWITZ Kunsthistoriker, Annette KOLB und Berthold BRECHT.

Einige kommen nach Sanary für einige Wochen, andere Monate oder Jahre, aber alle behalten den nach Deutschland gerichteten Blick.

Sie treffen sich in den Kaffeehäusern "Nautique " und "Marine" am Hafen. Hermann KESTEN wird sich davon in seinem Buch "Kaffeehauspoet" Folgendes schreiben:

"Wenn man im Exil lebt, wird das Kaffeehaus gleichzeitig das Familienhaus, das Vaterland, die Kirche und das Parlament, eine Wüste und ein Wallfahrtsort, die Wiege der Illusionen und der Friedhof... im Exil ist das Kaffeehaus der einzige Ort, wo das Leben weitergeht "

Dort singt auch Berthold BRECHT an der Gitarre die Gedichte/Lieder gegen Goebbels und Hitler. ..... )."

Für interessierte Personen gibt es eine Partnerschaftsgruppe, die die Aktivitäten rund um die Partnerschaft organisiert ( Frau GR Annemarie Reisner, annemarie.reisner@tplus.at)

Gesucht werden auch immer wieder Purkersdorfer Haushalte, bei denen die französischen BesucherInnen wohnen können und Menschen, am besten französisch sprechende, die der Städtepartnerschaft noch mehr Leben einhauchen.

Besonders aktive Beziehungen gibt es zwischen den Schulen (AHS hier du dort)

Als Gemeindevertreterin ist es interessant zu sehen, wie andere die Probleme lösen:

ein paar Beispiele:

maria parzer
maria.parzer@puon.at


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Letzte Änderung: 2006-12-12 - Stichwort - Sitemap