Purkersdorf Forum Archiv 2005
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wolfgang.jakesch ® sagt am 16.02.2005 21:24 zu Was ist dran ?:Erster Beitrag

Re: Kommunismus


Kann man mir - ohne Baum'sche Abhandlungslänge - erklären, warum auch bei LIB&G der Kommunismus noch etabliert ist?


Bevor hier wieder einmal polemisch mit der Kommunismuskeule geschwungen wird, versuchen wir doch eine kurze Begfriffsklärung:
Eine der wesentlichen Thesen des kommunistischen Manifests besteht in der Proklamation einer streng geschichtsnotwendigen Entwicklung der Gesellschaft vom Feudalismus über das Bürgertum hin zur klassenlosen Gesellschaft mit einer Übergangsphase der Diktatur des Proletariats. Der einzelne Mensch kann zu dieser quasi naturwissenschaftlichen Entwicklung nur sehr wenig beitragen und sie im wesentlichen nur erkennen und geschehen lassen!
In einem Zeitalter, in dem die entfesselten Marktkräfte sämtliche natürliche, ökölogische und soziale Schranken überwinden, werden sie selbst in der KPÖ kaum mehr einen klassischen Kommunisten im Sinne des Manifests finden! Dass es jedoch Menschen, betroffen von der sozialen Kälte des gegenwärtigen wirtschaftsliberalen Mainstreams, gibt, die sich bei den Grünen, verschiedensten NGOs, der KPÖ oder auch bei evangelischer Diakonie oder bei der Caritas engagieren und auf Gemeindeebene als LIB§G zusammenfinden, macht mir erst wieder so richtig Hoffnung auf die Zukunft!!







Wir kennen hier den Kommunismus noch aus einer Zeit von Fritz Narrath, Fritz Hoffenreich, Alfred Czernoch. Czernoch war eine allseits anerkannte und beliebte Ausnahme im positiven Sinn;




Darauf kommts doch eigentlich an, oder? Mal nachlesen, was Kurt Schlintner über ihn schreibt in seinem Lexikon! Fast so beliebt wie Ernst Kaltenegger in Graz, wie erklären sie sich, dass 21 % der Grazer bei der letzten Wahl KPÖ gewählt haben?



auch Peppone als Gegenspieler von Don
Camillo war noch durchaus liebenswert. Wir haben dann aber den Niedergang des Kommunismus miterlebt im Laufe der Jahrzehnte. Zuerst bei uns, zuletzt in den Ländern des "Ostblocks" bis hin zum Zerfall der Sowjetunion.


Die zuletzt bekannt gewordenen
KPÖ-Meldungen betrafen verlorene Prozesse, Kirchwegerhaus usw.
Was also ist am Kommunismus noch das Verlockende?

Warum sich die KPÖ in Österreich selbst noch so nennt, fragen Sie am besten beim Jazzbrunch am 26.2. im Nikodemus unsere 2 ( von 66! ) Kandidaten, die ein Naheverhältnis zu dieser Partei haben!


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