Purkersdorf Online

Suchtberatungsstelle H.O.T


Suchtverhalten ist ein gesellschaftliches Phänomen, welches in den letzten Jahren an Bedeutung und öffentlicher Aufmerksamkeit gewonnen hat. Es gibt verschiedene Erklärungsansätze, wie Suchtverhalten entsteht. Allen ist jedoch gemein, dass die vom Suchtverhalten betroffene Person darunter leidet und eine Änderung der Situation oftmals mit großen Anstrengungen verbunden ist.


PRÄVENTION
„Gäbe es einen Impfstoff gegen Sucht, woraus müsste er bestehen?“
Es sind die vermeintlich „einfachen“, ja nahezu „selbstverständlichen“ Faktoren, welche wesentlich zur Suchtvorbeugung beitragen. Darunter fallen Fähigkeiten wie zum Beispiel, die eigenen, persönlichen Bedürfnisse wahrzunehmen und sie auch verständlich an andere Mitmenschen zu artikulieren. Genauso wichtig ist das Erlernen einer konstruktiven Konfliktkultur. Aber auch die Entwicklung eines gesunden Selbstwertgefühls, welches ermöglicht, in bestimmten Situationen einfach „Nein“ sagen zu können, gehört zu den wesentlichen Suchtpräventionsfaktoren.
Die Suchtberatung H.O.T. wendet sich deshalb im Besonderen an Schulen und führt mit diesen gemeinsam Suchtpräventionsprojekte durch. Das positive Feedback vonseiten der SchülerInnen, der Schulen und der Elternvereine ermutigen uns auch weiterhin, diese Richtung zu verfolgen.

INFORMATION
„Ich bin keine Fachkraft, was das Thema Sucht angeht, aber ich bin oft damit konfrontiert ...“
Die Suchtberatung H.O.T. versteht sich als Service- und Informationseinrichtung, auch für PädagogInnen, LehrerInnen, AusbildnerInnen, Vorgesetzte, TrainerInnen in Sportvereinen u.v.a.m. Sie alle können im Laufe ihrer Tätigkeit mit dem Thema Sucht konfrontiert werden. Wir informieren zum Thema Sucht und erarbeiten zum jeweiligen Rahmen sinnvolle Unterstützungsmaßnahmen.

BERATUNG UND BETREUUNG
„Was tun, wenn einen das ‚Suchtvirus‘ bereits erwischt hat?“
Der Wunsch nach Veränderung, gepaart mit Erfahrungen von „Misserfolgen“ beim Versuch, die Sucht in den Griff zu bekommen, fördern oftmals Scham und Schuldgefühle bei den Betroffenen.
Scham entsteht aus der Erfahrung, „sein eigenes Leben nicht mehr im Griff zu haben“. Gegenüber nahestehenden Menschen steigen Schuldgefühle, weil Versprechungen „sich zu ändern“ nicht immer eingehalten werden können oder weil (unausgesprochene) Erwartungen unerfüllt blieben.
Suchtverhalten kann zu einer Spirale werden, die sich mit der Zeit zu einer massiven Belastung für die vom Suchverhalten betroffene Person, aber auch für deren soziales Umfeld entwickeln kann.
In der Suchtberatung stand und steht der Mensch im absoluten Mittelpunkt. Ein wesentliches „Instrument“, um aus einer Suchtspirale herauszufinden, ist das Gespräch. Wir betrachten Sucht und Suchtverhalten als einen missglückten Versuch, Probleme (Beziehung, Beruf, Schule, adoleszenzbedingte Unsicherheiten etc.) selbst zu lösen. Der Wunsch nach Veränderung ist vorhanden, es fehlt nur meist die „passende“ Strategie dazu.
Wir unterstützen und begleiten seit nunmehr 10 Jahren Menschen auf ihrem Weg aus der Sucht. In vertrauensvollen Gesprächen werden die Betroffenen ermutigt, neue Strategien zu entwickeln, um dadurch einen größeren Handlungsspielraum bei künftigen Problemstellungen zu erlangen.

ANGEHÖRIGENARBEIT
„Hoffentlich erfährt niemand aus der Nachbarschaft, dass wir ein Alkoholproblem in der Familie haben ...“
Es wird meist als peinlich und unangenehm empfunden, wenn es für Menschen außerhalb, aber auch innerhalb des familiären Umfelds bekannt wird, dass ein Suchtproblem vorliegt. Der Versuch, die Probleme möglichst innerhalb der Familie zu lösen, führt nicht selten zur Isolation, unter welcher besonders auch die Angehörigen von Suchterkrankten leiden. Wir begreifen das Phänomen „Sucht“ als systemisch und beziehen daher besonders die näheren Angehörigen in den Beratungs- und Betreuungsprozess mit ein.

INTERDISZIPLINÄRES TEAM
Das Team der Suchtberatungs setzt sich aus DiplomozialarbeiterInnen mit langjähriger Erfahrung, insbesondere in der Suchtkrankenhilfe und einer Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie, ebenfalls eine Spezialistin in der Arbeit mit von Sucht betroffenen Menschen, zusammen.

ZUKUNFTSVISIONEN
Das Leben und die Anforderungen an den einzelnen Menschen werden zunehmend komplexer. Entscheidungen mit großer Tragweite müssen immer früher getroffen werden. Die Suchtberatungsstelle H.O.T. geht daher den Weg entschieden weiter, der Suchtvorbeugung höchste Priorität beizumessen. Die erfolgreiche Vermittlung von Lebenskompetenzen wird daher auch weiterhin eine der wichtigsten Aufgaben im Bereich der Suchtprophylaxe in den kommenden Jahren bleiben.


NÖ Landesregierung in Zusammenarbeit mit der Verein Jugend- und Kulturzentrum Purkersdorf

  • Beratung und Betreuung für Jugendliche und junge Erwachsene mit Suchtgefährdung und -problemen
  • Information und Beratung auch für Freunde, Angehörige, Personen und Institutionen, die mit Jugendlichen arbeiten
  • Präventionsprojekteauf Anfrage und in Kooperation mit schulischen und außerschulischen Jugendeinrichtungen

Beratungszeiten:
Dienstag, 16.00 – 19.00 Uhr und jederzeit nach Vereinbarung

persönlich, schriftlich, telefonisch

anonym und kostenlos

E-Mail-Beratung: suchtberatung@agathon.cc

Psychosoziale Leitung:
DSA Uwe Hincziza

Ärztliche Leitung:
Dr.Renate Brosch, Fachärztin für Psychiatrie & Neurologie

Ein Gespräch kann helfen

Tel.: 02231 / 67 195
Mobil: 0681 / 107 27 804

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Letzte Änderung: 2010-10-22 - Stichwort - Sitemap