Gemeinde Purkersdorf beschließt massiven Angriff auf Wienerwaldlandschaft
Am Dienstag, den 15.10.02 beschloss der Purkersdorfer Gemeinderat ohne Not und leider nur gegen die Stimmen der Liste Baum (LIB) die Umwidmung eines großen WIESEN-Grundstücks in Bauland. (Es handelt sich um eine ca. 4000 m2 große Wiese am Sagberg am Waldrand gleich rechts nach der Abzweigung bei der B44 nach der Sagberg-Bahn-Unterführung, - Parzelle 446/1)
Die einzige Begründung dafür war, dass Bürgermeister Schlögl dies den Bundesforsten als Eigentümern dafür versprochen hätte, dass die Bundesforste ihren Sitz nach Purkersdorf verlegen. Warum diese Umwidmung absolut abzulehnen ist:
Eine Schutzbehauptung für das skandalöse Vorgehen besteht darin, dass an anderer Stelle, nämlich insbesondere beim Hueber-Haus an der Grenze zu Wien ja rückgewidmet werde. Allerdings geht es dort um eine schon zu Wald gewordene Wiese, bei der ein Waldfeststellungsverfahren läuft, und das in diesem Sinne keine echte Rückwidmung ist. Der Nettoverlust an sensibler Wiesenlandschaft wird dadurch ebenfalls nicht aus der Welt geschafft. Merkwürdigerweise gibt es über sonstige Vorgänge beim Hueber-Haus keine weiteren präzisen Informationen. Es kann eine gravierende Verdichtung im sonstigen Bereich angenommen werden.
Aus all dem ergibt sich:
- Die Gemeinde Purkersdorf hatte schon im Vorjahr in Spekulationsabsicht ein ca. 10000 m2 Wald- und Wiesengrundstück erworben und wollte durch Umwidmung und Verkauf erklärtermaßen die Gemeindeschulden abbauen. Doch es wurde nicht genehmigt.
- Die Gemeinde Purkersdorf hatte schon im Vorjahr in Spekulationsabsicht ein ca. 10000 m2 Wald- und Wiesengrundstück erworben und wollte durch Umwidmung und Verkauf erklärtermaßen die Gemeindeschulden abbauen. Doch es wurde nicht bedacht, dass die Bundesforste die Gemeinde nicht einseitig verdienen lassen wollten. Der Deal scheiterte nämlich bisher an der Absicht der Bundesforste, sich durch eine Klausel im Grundbuch das Mitprofitieren am Umwidmungsgewinn von ca. 1,5 Millionen Euro zu sichern. Auch die jetzige Umwidmung wird der Gemeinde Purkersdorf ebenso wenig Ruhm bringen.
Die Fraktionsobfrau der Liste Baum Dr. Maria Parzer dazu:
"Es ist dies eine ungeheuerliche Ignoranz des Wienerwald-Schutzgedanken (gerade im Millenniumsjahr). Auf unzähligen Veranstaltungen zum Thema "Schutz des Wienerwaldes" ist klar geworden ist, dass die Zersiedelung die größte Gefahr darstellt und gerade die selten gewordenen Wiesen zu schützen sind"
Nachtrag:
2. Bericht aus dem Gemeinderat
In diesem Sinne ersucht auch Maria alle, die sich an Wahlkampfaktionen der
Grünen, insbesondere auch am Plakatieren beteiligen wollen, bei ihr
anzurufen: 0664 1771452
Rainer Aigner macht zurecht darauf aufmerksam, dass sowohl der Verlust des
Parks im Sanatorium, (zum Teil)der Schlossparkverlust und der
Spekulationskauf in der Baunzen in einer Linie zu sehen sind.
3. Wahlkampf
Zu einem Renner entwickelt sich die Hompage:
http://www.werwennnichter.at
Anschaun, das motiviert gegen Schwarzblau!