Blick über den Tellerrand
Und noch was: hast du schon mal darüber nachgedacht, dass die Bevölkerung der Erde immer mehr wird und dass deshalb unweigerlich Gebiete verbaut werden müssen, um Wohnraum zu schaffen? Auch wo du wohnst, wird irgendwann mal eine grüne Wiese gewesen sein, und nun führen Wege und Straßen zu deinem Haus. Die Ortschaften wachsen eben langsam zusammen und da kann man doch nicht ehemalige Landstraßen als Rennstrecken belassen, wenn dort nun Häuser stehen und Leute wohnen. Nun einfach den Bewohnern die Schuld zu geben, dass sie am Leben sind und wohnen wollen, ist unglaublich rücksichtslos!
Wie schon gesagt: benütz' doch die Autobahn, wenn's dir auf der B44 zu langsam geht.
Diese Idee spricht ja genau für die Kurzsichtigkeit, die mir so am Geist geht! Ich fahr' am Weg zu und von meinem Arbeitsplatz von Richtung Wolfsgraben kommend nach Purkersdorf. Das wär ja grundsätzlich total klaß', wenn ich über die Autobahn fahren würde, nur: Wo ist denn da eine? Klar könnt' ich über die Allander und Preßbaum fahren, nur fahr ich dann nach Purkersdorf erst über die B44!
Ganz abgesehen find' ich die Idee insoferne bezeichnend für die schrebergartenoide Denkweise der Anrainer, weil bekanntlich die Schadstoffbelastung für die Umwelt auf der Autobahn höher ist und ökologisches Denken nicht hinterm eigenen Gartenzaun enden kann.
So einen Unfug würde ich nicht in einem öffentlichen Forum schreiben, wenn ich auf der Suche nach einer seriösen Argumentationslinie wäre...