Purkersdorf Forum Archiv 2003
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Karl Berger ® sagt am 06.05.2003 23:29 zu netwatcher ?:Erster Beitrag

Re: Schüsseln in Purkersdorf?


mir gefällt nicht, daß der überwiegende teil der österreicher vor dem 60igsten lebensjahr in pension geht bei steigender

mir gefällt auch nicht, dass ältere werktätige menschen in vielen bereichen als belastung gesehen werden, und in die frühpensi geschickt werden, oder gekündigt werden und fast keine chance auf einen neuen arbeitsplatz haben und somit dem sozialsystem zwangsläufig geld kosten statt geld bringen.
lebenserwartung auf über 80 jahre. das heisst dass die pensionisten 20 jahre von
den
aktiven durchgefüttert werden, denn rücklagen gibt es ja keine. wer will das also bezahlen ?

die menschen, die hier »durchgefüttert« werden, wie sie sich so schön menschenverachtend ausdrücken, haben als sie im berufsleben standen auch andere »durchgefüttert«. es ist immer so, dass diejenigen die direkt am wertschöpfungsprozess beteiligt sind, alle anderen »durchfüttern«. bevor man die frage in den mittelpunkt stellt, wieviele menschen ermüdet vorzeitig aus dem arbeitsprozess ausscheiden, sollte man darüber reden, wie viele ausgeschieden werden, wieviele davon ausgesperrt werden.
ich nicht, so ehrlich ist mein statement, und meinen kindern will ich diese bürde auch nicht auferlegen. dass die gewerkschaft erstmals seit 50 jahren in österreich streikt und menschen daran hindert ihren arbeitsplatz zu erreichen gefällt mir auch nicht. bei der pensionsreform handelt es sich immerhin um
einen
parlamentarischen beschluss einer demokratisch gewählten regierung - dagegen auf die strasse zu gehen und die arbeit niederzulegen ist ein starkes ding,

1. für das banalste schulgesetz brauchts in österreich eine zweidrittel-mehrheit. für einen derartig massiven eingriff ins sozialsystem, der viele jahrzehnte auswirkungen hat, genügt die einfache mehrheit. das ist absurd.
2. natürlich streikt man gegen beschlüsse einer demokratisch gewählten regierung, wogegen sonst? etwa gegen irgendwelche aussagen der oppossition? einmal gewählt worden zu sein ist erstens kein freibrief für jede idiotie und hebt zweitens die demokratischen rechte der menschen nicht auf, und dazu gehören eben auch die gewerkschaftlichen kampfmaßnahmen.
die gewerkschaft vertritt damit nicht die meinung und die interessen ihrer (aktiven) mitglieder. der persönliche eindruck
der
purkersdorfer frau novotny geht da an der realität vorbei, sie hatte heute vormittag am hauptplatz wohl vorwiegend
gesprächkontakte mit
(früh-)pensionisten, die menschen die dieses derzeitige system finanzieren steckten ja heute vormittag im stau.

und im stau stecken regt einen typischen österreicher immer noch viel mehr auf, wie wenn sein lebensverdienst drastisch gekürzt wird.

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