Purkersdorf Forum Archiv 2010-2013
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Schlagitweit ® sagt am 03.10.2010 21:16 zu Peter Gajdorusz ®:Erster Beitrag

Re: Radwege Richtung Zentrum


Naja Christian, das stimmt mich jetzt nicht gerade glücklich, was ich da lese.
Ich bin es aber gewohnt, dass ich nicht so schnell aufgebe, und ich hoffe, dass wir das Thema jetzt da nicht einfach abhaken.
Was mich immer erschreckt ist, dass man immer glaubt, dass solche Maßnahmen Tausende Euros kosten. Natürlich kostet es etwas. Aber man kann auch schon mit einfachen Mitteln etwas bewirken ... und seien es nur Radweg-Markierungen (Hinweislinien) auf der Strasse und in den Gefahrenbereichen und Zusatzschilder "Achtung Radfahrer".
Das wird doch bitte budgetär möglich sein. Und ich will gar nicht von den mobilen Schwellen sprechen, denn die gibt es, und wären auch schnell montiert ...
Mir persönlich läge besonders die Kurve in der Fürstenberggasse und die beiden Bahndurchfahrten Nahe des Zentrums am Herzen.
Also bitte auf was wird gewartet ?
Soll ich ein paar Dosen Lack für die Bodenmarkierung und Hinweisschilder spenden ???? Lächerlich !
Es wird doch vielleicht mal in Purkersdorf möglichs ein, dass etwas rasch passiert.
In Hadersdorf war es genauso, erst als ein Kind starb, wurde die ganze Hadersdorfer Hauptstrasse eine 30er Zone. Wollen wir das ?
Ich bin nicht gegen Autofahrer, nicht gegen Fußgänger, nicht gegen Budgetsparen, aber HIER gehört etwas gemacht!

Nach Aufgeben ist mir auch nicht zumute. Ich habe das bisher vielleicht zu sehr als Sache der Gremien gesehen. Ohne Druck einer breiten Öffentlichkeit lässt sich ein träges Denken nicht überwinden. "Jetzt haben wir Jahrzehntelang all unsere Verkehrsmillionen für den Autoverkehr verwendet, warum soll das plötzlich anders werden?", diesen Ungeist müssen wir verscheuchen.
Ich glaube allerdings schon, dass es dabei auch um nennenswerte Kosten geht. Eine Radroute darf kein Stück- und Flickwerk sein, sondern muss durchgehend ein bestimmtes Niveau halten. Auch die Bundesstraßen sind nicht zwischendurch unterbrochen durch eine Bachquerung. Und wenn sie einspurig werden, dann nur für temporäre Baustellen.
Eine Querung der B44 soll optimalerweise kreuzungsfrei sein. Und auch andere Gefahrenstellen erfordern bauliche Lösungen. Die Sache mit Bodenmarkierungen halte ich für trügerisch. Sie vermitteln vielleicht Radfahrern Sicherheit. Doch wenn Autofahrer anderen Autos ausweichen, sind Striche belanglos. Bei reduzierten Geschwindigkeiten ist eine gemeinsame Nutzung möglich. Aber entlang der Bundesstraßen kommen wir um bauliche Maßnahmen nicht umhin, wenn wir minimale Sicherheitsstandards erreichen wollen.
Wollen wir allerdings den Radverkehrsanteil signifikant erhöhen, müssen wir das Radfahren attraktiver machen. Das geht nicht mit punktuellen Maßnahmen da und dort, sondern dazu sind abgestimmte Maßnahmenbündel erforderlich. Autoritätshörige Menschen tun sich leichter, wenn solche Konzepte entsprechend kosten und mit vielen Titeln und Logos geschmückt sind.
P.S. Schon während und nach der Gemeinderatssitzung haben mich vor allem jene mit Verbesserungswünschen konfrontiert, die vorher gegen den Antrag gestimmt haben. JedeR wollte gerade dort eine Verbesserung, wo er/sie häufig fährt. Wie kann ich solche Menschen dazu bringen, dass sie über ihren schmalen Tellerrand blicken und für Gesamtlösungen offen werden?

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