Re: Bundesheerfeindlichkeit
Ich hoffe halt, daß der Kapitalismus wandlungsfähig bleibt und sich zu einem Schlaraffenland entwickelt. Veränderungsfähig ist er ja. Schließlich hat er früher seine Sklaven gehabt (Peitsche statt Freizeit und Geld), später die Lohnarbeiter (wenig Freizeit, wenig Geld), dann die Büro-Wohlstandsgesellschaft (bißchen Geld, bißchen Freizeit) und jetzt, wo die Maschinen billiger produzieren als der ärmste Schlucker in einem Dritte-Welt-Land am Tag verfrißt (null Kohle, kaum Freizeit aber immerhin keine Peitsche), verändert sich wieder etwas. Diesmal steht sogar etwas ganz grundlegendes am Programm: Was tun, mit den vielen Menschen, die wir nicht mehr für die Arbeit brauchen, weil alles da ist - im Vergleich zu früher - in voller Überproduktion noch dazu!? (Peitsche, Geld oder Freizeit???) Die Waren zurückhalten oder wegen Preisstabilität ins Meer werfen? (Siehe Kaffee) Spätestens ab dem Zeitpunkt wo alles in völligem Überfluß vorhanden ist, spielt das Geld nur mehr eine untergeordnete Rolle. Das einzige, was aber weiterhin Mangelware sein wird, sind Dienstleistungen - speziell im sozialen Bereich. Doch wer sich nicht mit Arbeit kaputtmacht braucht auch keine Therapie ... :) Wenn die Menschen fast ausschließlich nur mehr den Dienstleistungssektor mit ihrer Arbeitskraft abdecken müssen, fällt die Anzahl der Wochenarbeitsstunden in den Keller. Dann arbeitet jeder wenig, hat viel Freizeit und Ware (vielleicht fällt sogar das Geld?) und die Peitsche können wir ein für allemal einmotten.
Ob der zukünftige Welt-Wohlstand Kapitalismus heißt, oder einen neuen Namen bekommt steht natürlich in den Sternen. Hauptsache uns gehts gut und den anderen auch und der Weg dorthin dauert nicht mehr allzu lange... Frohsinn Gunnar