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Motorrad nach wie vor gefährlichstes Verkehrsmittel

Motorrad nach wie vor gefährlichstes Verkehrsmittel

Unfälle, Verletzte und Getötete bei Einspurigen sind im vergangenen Jahr drastisch gestiegen. Stadt Wien und KfV setzen auf Sensibilisierung.

(OTS) - Im Jahr 2003 (Zahlen von Jänner bis einschließlich November) ereigneten sich 7667 Unfälle mit Beteiligung einspuriger Kfz, das bedeutet eine Steigerung um 446 Unfälle gegenüber dem Vergleichszeitraum des Jahres 2002. Dabei wurden 8759 Personen verletzt (2002: 8208) und 164 getötet (2002: 140).

"Leider kann man bei dieser Bilanz nicht von Rückgängen sprechen, daher ist weiterhin konsequente und verstärkte Sicherheitsarbeit zu leisten. Es gibt keine Lorbeeren, auf die es sich lohnen würde auszuruhen", warnt Dr. Othmar Thann, Direktor des Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV).

Stadt Wien und KfV mit SAFEBIKE auf Motorrad-Messe "Die Bike 2004" Im Rahmen der Motorradmesse "Die Bike 2004" sind die Stadt Wien (MA 46) und das KfV mit der Motorradsicherheitsaktion SAFEBIKE vertreten, bei der Sensibilisierung, Fahrtechniktraining und Bewusstseinsbildung im Mittelpunkt stehen. Die Messe findet vom 22. bis 25.1. 2004 im Messegelände Wien, jeweils von 10:00 bis 19:00 Uhr, statt. Der Messestand des KfV und der Stadt Wien befindet sich in der Halle 10, Stand 402d. "Im neuen Masterplan Verkehr steht Verkehrssicherheit in der Prioritätenliste ganz oben. Ebenso wichtig wie Masterpläne sind dann aber auch konkrete und erfolgreiche Projekte - die Aktion SAFEBIKE ist ein hervorragendes Beispiel dafür", steht für den Stadtrat für Stadtentwicklung und Verkehr, DI Rudolf Schicker, fest.

SAFEBIKE-Motorradfrühschoppen wieder im Frühling 2004 SAFEBIKE wird seit Jahren mit großem Erfolg durchgeführt und richtet sich an rund 70.000 einspurig motorisierte WienerInnen. Bei den beliebten Motorradfrühschoppen erhalten Motorradfahrer Übungsmöglichkeiten unter qualifizierter Anleitung und können den bewährten KfV-Bremstest konsumieren. Bei diesem können die Motorradfahrer ihre Fertigkeiten an den Bremshebeln selbst erfahren und mit Unterstützung einer objektiven Messung verbessern. Motorradfrühschoppen werden an mehreren Samstagen im Frühjahr stattfinden. Alle aktuellen Details und Termine werden demnächst unter www.safebike.at zu finden sein.

Motorrad gefährlichstes Verkehrsmittel

Immerhin ist das Unfallrisiko für Motorrad-Lenker fast viermal so hoch wie für Pkw-Lenker. 17 Prozent aller Motorrad-Unfälle mit Personenschaden passieren in Wien. Dieser hohe Anteil ist beachtlich, vor allem in Anbetracht dessen, da Wien kein klassischer Ort für Motorradfahrer ist - diese zieht es eher ins Umland. Daraus resultiert, dass viele Wiener das Motorrad als tägliches Verkehrsmittel benutzen.

Richtiges Bremsen beeinflusst Unfallgeschehen Nach internationalen Forschungsergebnissen sind 54 Prozent der Motorradunfälle durch gutes und richtiges Bremsen (bzw. durch Ausrüstung mit ABS) generell positiv beeinflussbar. Das heißt, dass Stürze oder Kollisionen überhaupt vermeidbar wären oder zumindest die Verletzungsfolgen verminderbar. Wien hat aber ein anders gelagertes Unfallgeschehen, als das, das diesen Erkenntnissen zugrunde liegt. Das bedeutet umgerechnet, dass es sich bei Unfällen mit Personenschaden in Wien sogar um etwa 65 Prozent der Unfälle handelt, die mit guten und sicheren Bremsen bzw. mit ABS positiv beeinflussbar sind. Rund einem Fünftel der Zusammenstöße zwischen Motorrad und Pkw geht ein Sturz des Motorradfahrers voraus. In den meisten Fällen wohl deshalb, weil in der Schreckreaktion die Bremsen zu stark bedient werden und dadurch die Räder blockieren. Geschätzt wird, dass ABS in über 90 Prozent dieser Fälle wirksam wäre.

Rückfragehinweis: Kuratorium für Verkehrssicherheit

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