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VCÖ-Studie: Verkehr in Österreich verursacht mehr als 3.500 Todesfälle

Recht auf Gesundheit in Verfassung verankern - Zersiedelung einbremsen!

Der Verkehr fordert in Österreich jährlich mehr als 3.500 Todesfälle! Das zeigt eine aktuelle Studie des VCÖ. Neben mehr als 950 Verkehrstoten pro Jahr fordern die Autoabgase laut Weltgesundheitsorganisation WHO 2.400 Todesfälle in Österreich, der Verkehrslärm 190 Todesfälle. Der VCÖ fordert daher ein Recht auf Gesundheit in Österreichs Verfassung. Die Gesundheitsbelastungen durch den Verkehr nehmen vor allem durch die Zersiedelung massiv zu. Der VCÖ fordert, dass die Raumordnung im Rahmen der Verfassungsreform in die Kompetenz des Bundes kommt.

"Während die Zahl der Verkehrstoten sinkt, steigt die Zahl der Todesfälle infolge von Abgas- und Lärmbelastung. Der Verkehr in Österreich verursacht bereits mehr als 3.500 Todesfälle pro Jahr. Die Gesundheitskosten des Verkehrs betragen 1,8 Milliarden Euro im Jahr. Es ist höchste Zeit, dass die Politik wirksame Maßnahmen gegen die Gesundheitsbelastungen durch den Verkehr ergreift", fasst DI Wolfgang Rauh vom VCÖ-Forschungsinstitut eine aktuelle Untersuchung des VCÖ zusammen.

Der VCÖ fordert, dass im Rahmen der Verfassung das Recht auf Gesundheit verankert wird. "Die Verfassung ist das Herzstück Österreichs. Gesundheit ist das höchste Gut. Die Rechte der Menschen, sich gegen gesundheitsschädliche Auswirkungen des Verkehrs rechtlich wehren zu können, müssen gestärkt werden. Deshalb sollte im Rahmen der Verfassungsreform das Recht auf Gesundheit in der Verfassung verankert werden", fordert VCÖ-Experte Rauh.

Eine der Hauptursachen für die steigende Gesundheitsbelastung ist die Zersiedelung. Die aktuelle VCÖ-Studie zeigt, dass die Bevölkerung in den Umlandbezirken der Städte seit dem Jahr 1970 um 50 Prozent zugenommen hat. "Fehlende Bus- und Bahnverbindungen in den neuen Siedlungen erhöhen die Abhängigkeit vom Auto. Viele Haushalte haben zwei oder sogar drei Autos. Zudem nimmt die Länge der Arbeits- und Freizeitwege zu. Die Folge: Der Autoverkehr steigt und damit auch die Abgas- und Lärmbelastung sowie die Zahl der Unfälle", stellt VCÖ- Experte Rauh fest. Der VCÖ fordert, dass die Rahmenkompetenz für die Raumordnung an den Bund übertragen wird.

Verkehrsunfälle 2002: 956 Todesfälle, 56.684 Verletzte

Abgasbelastung laut WHO: jährlich 2.400 Todesfälle, 4.400 Krankenhausaufnahmen wegen Herz- und Lungenerkrankungen, 56.000 Asthmaanfälle (davon 15.000 bei Kindern).

Verkehrslärm laut WHO: jährlich 190 Todesfälle; erhöhtes Herzinfarktrisiko

Quellen: WHO, VCÖ

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