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Seit 1961 75.920 Tote auf Österreichs Straßen !

Seit dem Jahr 1961 kamen auf Österreichs Straßen 75.920 Menschen ums Leben! VCÖ: Österreich braucht Punkteführerschein, mehr Kontrollen und mehr Öffis!

Wien, 31. Oktober 2003)– An diesem Wochenende wird den Toten gedacht. Seit dem Jahr 1961, dem Jahr der Einführung der Verkehrsunfallstatistik, sind auf Österreichs Straßen 75.920 Menschen getötet und mehr als zweieinhalb Millionen Menschen verletzt worden, wie eine aktuelle Untersuchung des VCÖ zeigt. Der VCÖ weist darauf hin, dass in Österreich das tödliche Unfallrisiko doppelt so hoch ist, wie in den sichersten EU- Staaten. Der VCÖ fordert die rasche Einführung des Punkteführerscheins und mehr Kontrollen. Zudem drängt der VCÖ auf den stärkeren Ausbau der Bahn sowie auf eine Qualitätsoffensive bei Bus und Bahn.

„Es ist eines der schlimmsten Erlebnisse, wenn ein Angehöriger, ein Mensch dem man liebt, durch einen Unfall plötzlich aus dem Leben gerissen wird. Es gibt kaum eine Familie in Österreich, die in den letzten Jahren keinen Verwandten oder Bekannten durch einen Verkehrsunfall verloren hat. Tag für Tag sterben auf Österreichs Straßen im Durchschnitt drei Menschen. Dabei könnte schon heute die Verkehrssicherheit deutlich höher sein. Nämlich dann, wenn endlich auch in Österreich Maßnahmen umgesetzt werden, die in anderen Ländern bereits Gang und Gäbe sind“, fordert DI Wolfgang Rauh vom VCÖ-Forschungsinstitut eine intensivere Verkehrssicherheitsarbeit in Österreich.

Eine aktuelle Untersuchung des VCÖ zeigt, dass seit dem Jahr 1961 auf Österreichs Straßen 75.920 Personen bei Verkehrsunfällen ums Leben kamen. Das sind mehr Menschen als St. Pölten und Bregenz zusammen Einwohner haben. Mehr als zweieinhalb Millionen Personen wurden verletzt, das ist mehr als die Einwohnerzahl von der Steiermark und Oberösterreich zusammen. Das Jahr mit dem meisten Verkehrstoten war 1972 mit 2.948, die wenigsten Verkehrstoten gab es im Vorjahr mit 956.

Die VCÖ-Untersuchung zeigt, dass in den 70er Jahren im Durchschnitt 2.443 Verkehrstote zu beklagen waren, in den 90er Jahren waren es 1252. „Die Verkehrssicherheit konnte in den letzten Jahrzehnten deutlich erhöht werden. Aber noch immer ist in Österreich das Risiko bei einem Verkehrsunfall zu sterben, doppelt so hoch wie in Schweden und in Großbritannien“, kritisiert VCÖ-Experte Rauh. Alarmierend ist vor allem auch, dass in den letzten drei Jahren die Zahl der Verletzten wieder gestiegen ist. Seit dem Jahr 2000 wurden pro Jahr 55.960 Menschen bei Verkehrsunfällen verletzt, in den 90er Jahren waren es durchschnittlich 54.436 Personen pro Jahr. Der VCÖ fordert die rasche Einführung des Punkteführerscheins nach deutschem Vorbild, mehr Alkohol- und Tempokontrollen sowie die Anhebung der Strafen auf EU- Niveau. „Wichtig ist vor allem auch, den Umstieg auf die sicheren Verkehrsmitteln mehr zu fördern. Die Öffentlichen Verkehrsmitteln müssen ausgebaut werden. Bus und Bahn sind zu verbessern. Nachtautobusse retten vor allem jungen Menschen das Leben“, betont VCÖ-Experte Rauh.

75.920 Verkehrstote in Österreich seit dem Jahr 1961! 1961-1969: 18.102 (das sind durchschnittlich 2.011 pro Jahr) 1970-1979: 24.431 (das sind durchschnittlich 2.443 pro Jahr) 1980-1989: 17.218 (das sind durchschnittlich 1.712 pro Jahr) 1990-1999: 12.517 (das sind durchschnittlich 1.252 pro Jahr) 2000-2002: 2.890 (das sind durchschnittlich 963 pro Jahr) 2003*: 762

* 1.1.-26.10. - 30-Tage-Frist bis 30.9. berücksichtigt

Quelle: KfV, VCÖ 2003

2.535.975 Menschen wurden seit 1961 auf Österreichs Straßen verletzt 1961-1969: 555.618 (das sind durchschnittlich 61.735 pro Jahr) 1970-1979: 659.141 (das sind durchschnittlich 65.941 pro Jahr) 1980-1989: 608.983 (das sind durchschnittlich 60.898 pro Jahr) 1990-1999: 544.355 (das sind durchschnittlich 54.436 pro Jahr) 2000-2002: 167.878 (das sind durchschnittlich 55.960 pro Jahr)

Quelle: KfV, VCÖ 2003

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