Purkersdorf Online

Verkehr News


[ Übersicht ]

Lkw-Verkehr hauptverantwortlich für Ozon

Lkw-Verkehr ist hauptverantwortlich für die hohe Ozonbelastung

VCÖ-Untersuchung: Seit 1990 hat sich Lkw-Transport in Österreich verdoppelt!

(Wien, 7. August 2003) – Seit dem Jahr 1990 ist der Lkw-Transport in Österreich von 15 Milliarden Tonnenkilometer auf 31 Milliarden Tonnenkilometer gestiegen! Der Ausstoß der Ozonvorläufersubstanz Stickoxide durch Lkw hat von 20.500 auf 49.500 Tonnen zugenommen. Der VCÖ fordert von der Regierung ein Maßnahmenpaket zur Verringerung der Verkehrsbelastung. Neben dem Ausbau des Öffentlichen Verkehrs muss es mehr Kostenwahrheit beim Lkw-Verkehr geben, so der VCÖ.

Die Ozonbelastung ist in den letzten Tagen in Österreich gestiegen. Besonders Säuglinge, Kinder und ältere Menschen leiden unter dem gesundheitsschädlichen Reizgas. Hauptverursacher des Ozons ist der Lkw-Verkehr. Aber auch der enorme Anstieg von Diesel-Pkw in Österreich wirkt sich negativ aus. „Die gigantische Verkehrszunahme macht alle Einsparungen durch den Katalysator zunichte. Österreich braucht so rasch wie möglich ein Maßnahmenpaket, um den Verkehr zu verringern“, betont DI Wolfgang Rauh vom VCÖ-Forschungsinstitut.

Der VCÖ hat die Entwicklung der Stickoxid-Emissionen in Österreich untersucht. Stickoxide sind die wichtigste Ozonvorläufersubstanz. Ergebnis: Dank der Katalysatorpflicht sind die Emissionen durch die Benzin-Pkw seit dem Jahr 1990 deutlich gesunken. Gleichzeitig verursachen aber die Diesel-Pkw in Österreich doppelt so viele Stickoxide wie im Jahr 1990. „Diesel-Pkw haben höhere Stickoxid-Emissionen als Benzin-Pkw mit Kat. In Österreich wird Diesel niedriger besteuert als Benzin. Damit wird eine gesundheitsschädliche Entwicklung und auch der Lkw-Verkehr gefördert“, fordert VCÖ-Experte Rauh gleich hohe Steuern für Diesel wie für Benzin.

Besonders die Zunahme des Lkw-Verkehrs ist alarmierend. Im Jahr 1990 betrug die Transportleistung der Lkw in Österreich 15 Milliarden Tonnen, im Jahr 2002 bereits 31 Milliarden Tonnen. Der VCÖ fordert daher mehr Mittel für den Bahnausbau. Zudem sollen die Mauten und die Dieselbesteuerung erhöht werden. „Derzeit fahren zu viele Lkw auf den Straßen leer herum. Durch mehr Kostenwahrheit kann mehr Effizienz erreicht werden“, betont VCÖ- Experte Rauh.

Für den Personenverkehr fordert der VCÖ verstärkte Maßnahmen der Politik, um die Bedingungen für das Radfahren in Österreich zu verbessern. "Jede Person, die in den Großstädten vom Auto auf das Fahrrad umsteigt, trägt wesentlich zur Verringerung der Verkehrsprobleme bei. Die Politik sollte den Umstieg daher fördern", betont VCÖ-Experte Rauh. In den ländlichen Regionen ist vor allem der Öffentliche Verkehr auszubauen.

Enorme Zunahme des Lkw-Verkehrs erhöht Ozonbelastung (Emissionen der Ozonvorläufersubstanz Stickoxide in Österreich in Tonnen) Fahrzeuggruppe Jahr 1990 Jahr 2002 Veränderung Benzin-Pkw 62.000 13.941 Minus 48.059 (minus 78 %) Diesel-Pkw 5.320 12.060 Plus 6.740 (plus127 %) Lkw 20.500 49.500 Plus 29.000 (plus 141 %) Quelle : Umweltbundesamt, VCÖ 2003

[ Übersicht ] [#]

AnfangZum Anfang der Seite
Letzte Änderung: 2024-02-17 - Stichwort - Sitemap