Purkersdorf Online

Weitere Flunkereien und Verwirrungen zum...


Verwirrt Bürgermeister weiter Medien zur Wasserherkunft?
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Stellungsnahme Josef Baum

Dem Bürgermeister von Purkersdorf dürfte es nun offensichtlich wieder
gelungen sein eine angesehene Wochenzeitung bezüglich der
Zusammensetzung des Purkersdorfer Wassers erneut
durcheinanderzubringen:

Es geht darum, dass der Bürgermeister falsche oder missverständliche
bzw. unvollständige Informationen zu folgenden Fragen verbreitet hat:
· Hat Purkersdorf „nur Hochquellwasser“?
· Wird das westliche Purkersdorf derzeit weiter auch mit
Seewasser versorgt?
· Gibt es Zeiten mit absolutem Einspeisungstopp für das
westliche Purkersdorf wie diese Woche?


In der NÖN vom 17.11.04
http://www.noen.at/redaktion/n-pur/article.asp?Text=159202&cat=337

kann im Artikel „Hochquellwasser – Streit um die Mischung“ der
Eindruck entstehen, als ob die Verlautbarungen des Bürgermeisters zum
Purkersdorfer Wasser korrekt gewesen wären und sogar bestätigt werden
würden. Konkret lese ich auch etwa:
„Im Gegensatz zur Annahme des LIB-Obmanns Baum, sei lediglich der Teil
zwischen Wiental-Wasserwerk und dem Behälter Sagberg aus technischen
Gründen bis zur Fertigstellung einer Verbindung zur EVN-Wasser zur
Zeit noch mit Mischwasser - 70:30 Hochquellwasser-Wientalwasser -
versorgt.“


Leider dürfte hier eine Verwechslung der Aussagen des Bürgermeisters
mit meinen Aussagen stattgefunden haben: Denn ich habe darauf
hingewiesen, das eben in Neupurkersdorf entgegen der amtlichen
Flunkereien die Zusammensetzung 70 % zu 30 % betrage: Ich habe
geschrieben:
Siehe: http://www.purkersdorf-online.at/allgem/_aktuell.php3?art=757

„Faktum ist, dass Purkersdorf östlich der Hellbrücke derzeit zu 90 %
mit Hochquellwasser aus Wien und zu 10 % mit Wasser aus dem
Tullnerfeld versorgt wird.
Entgegen der jüngsten Mitteilung des Bürgermeisters ist weiters
Faktum, dass das westliche Purkersdorf derzeit weiterhin etwa im
Verhältnis 70/30 mit Hochquellwasser und Seewasser versorgt wird, und
nicht wie der Purkersdorfer Bürgermeister behauptet ausschließlich
durch Hochquellwasser.“

Demgegenüber verlautbarte der Bürgermeister in einem
offensichtlichen „Schnellschuss“:
Nachzulesen :
http://www.purkersdorf-online.at/gemeinde/1/hochquellwasser.php

„Seit 18. Oktober 2004 fließt im gesamten Gemeindegebiet von
Purkersdorf aus allen, an die Öffentliche Wasserversorgung
angeschlossenen Wasserleitungen praktisch nur noch Trinkwasser aus der
Wiener Hochquellwasserleitung. Das Wiener Trinkwasser wird über den
bestehenden 700er-Strang bis zur Pumpstation Hellbrücke geliefert. Von
dort wird das Wasser zum neuen Hochbehälter Ziegelfeld hochgepumpt und
mit ca. 10% Wasser aus EVN- Brunnen vermischt.“
UND DANN VOR ALLEM:
„Der Westen von Purkersdorf, vom Gasthaus Forthofer bis zur
Stadtgrenze nach Tullnerbach, wird ausschließlich mit Hochquellwasser
versorgt.“
Dies ist leider falsch.

Ich bin in der angenehmen Lage, dass ich keinen Buchstaben meiner
Aussagen zurückzunehmen muss. Wenn dem Bürgermeister und dann auch
Medien die Sachen durcheinanderkommen, ist das menschlich
verständlich. Es würde von Größe zeigen zuzugeben, einem Irrtum
unterlegen zu sein und nicht weiter am Heldenepos zu dichten.

Jedenfalls wäre es für die Bevölkerung besser gewesen, wenn sie nicht
nur über Purkersdorf-online die geänderten Wasserzusammensetzungen
erfahren hätte, und vor allem, dass gerade in dieser Woche in
Westpurkersdorf - westlich der Hellbrücke – infolge lange vorher
bekannter Wartungsarbeiten wieder kein Hochquellwasser eingespeist
wurde.

Warum ist das ganze nun nicht uninteressant:

1. Für die Bevölkerung ist es zunächst allgemein nicht ganz
unwichtig, ob wir nur Hochquellwasser haben oder eben nicht ganz.
2. Für diverse Maschinen, etwa Wasseraufbereitungsanlagen ist es
im einzelnen nicht ganz egal, ob der Härtegrad 9 oder 14 Härtegrad
beträgt – das dürfte nach früheren Gutachten derzeit die Unterschiede
in etwa sein. Der für Kleinkinder nicht unwichtige Nitratgehalt dürfte
derzeit zwischen 4 oder 9 mg schwanken. Unterschiedliche Härtegrade
erfordern unterschiedliche Beigaben von Chemikalien bzw. Waschmittel.
Eine genau Info darüber kann die Beigabe von Chemikalien herabsetzen.

3. Der erste Satz des Bürgermeisters in der Verlautbarung
lautete: „Seit 18. Oktober 2004 fließt im gesamten Gemeindegebiet von
Purkersdorf aus allen, an die Öffentliche Wasserversorgung
angeschlossenen Wasserleitungen praktisch nur noch Trinkwasser aus der
Wiener Hochquellwasserleitung.“ Dieser Satz ist als solcher eine
Fehlinformation, weil eben nicht „nur“ Hochquellwasser fließt.
Dies wird dann zwar auch zugegeben. Aber die Doppeldeutigkeit bleibt
im Raum. Entweder zeigt dies von Unverständnis oder – es werden
bewusst immer wieder Doppeldeutigkeiten verbreitet.
Oder zuletzt zitiert nach „NÖN“: „..haben reines Hochquellwasser.“
Haben wir eine Mischung oder „reines Hochquellwasser“?


4. Was soll eigentlich die „Information“, dass seit 18. Oktober 2004
in Purkersdorf überall Trinkwasser aus der Wiener
Hochquellwasserleitung fließe? War dies vorher nicht der Fall? Faktum
ist, dass dies auch vorher der Fall war. Was ist eigentlich neu?
Offenbar nichts, außer dass der Bürgermeister offenbar seit über 10
Jahren sich immer wieder mit ähnlichen Meldungen in Erinnerung rufen
möchte.

2004-11-17


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