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Hochquellwasser für Purkersdorf


In Purkersdorf werden die Haushalte seit 1993 mit Mischwasser aus Hochquellwasser, Wienerwaldseewasser und Brunnen der NÖSIWAG (jetzt EVN) versorgt; diese Art der Versorgung wurde durch eine Vereinbarung zwischen den Bürgermeistern Schlögl und Häupl möglich. Eine eigene Verbindungsleitung zur Hochquellwasserleitung wurde damals eigens zu diesem Zweck durch die Gemeinde Wien errichtet.

Seit 18. Oktober 2004 fließt im gesamten Gemeindegebiet von Purkersdorf aus allen, an die Öffentliche Wasserversorgung angeschlossenen Wasserleitungen praktisch nur noch Trinkwasser aus der Wiener Hochquellwasserleitung. Das Wiener Trinkwasser wird über den bestehenden 700er-Strang bis zur Pumpstation Hellbrücke geliefert. Von dort wird das Wasser zum neuen Hochbehälter Ziegelfeld hochgepumpt und mit ca. 10% Wasser aus EVN- Brunnen vermischt. Die Vermischung mit EVN-Wasser ist notwendig, um diese Stränge belebt zu halten, damit im Bedarfsfall, ohne zusätzlichen Aufwand, auf diese Versorgungsstränge zurückgegriffen werden kann. Stillgelegte Anlagen müssten vor Inbetriebnahme aufwendig desinfiziert werden, weshalb diese Vorgangsweise im Sinne einer durchgehenden Vollversorgung der Bevölkerung mit einwandfreiem Trinkwasser der Vorzug zu geben war. Die Stadtgemeinde Purkersdorf sichert sich auf diese Weise eine 2. Versorgungsschiene für etwaige Notfälle.

Der Westen von Purkersdorf, vom Gasthaus Forthofer bis zur Stadtgrenze nach Tullnerbach, wird ausschließlich mit Hochquellwasser versorgt. Ca. 4 – 5 Mal pro Jahr wird in diesem Bereich im Zuge technisch hygienischer Kontrollen für jeweils bis zu max. 72 Stunden auf EVN-Wasser umgestellt. Für den Trinkwasserkonsumenten sind diese „Abkehrphasen" praktisch nicht spürbar. Eine Nutzung des Wassers aus dem Wienerwaldsee ist ab 2005 nicht mehr vorgesehen. Der Wienerwaldsee wird auf dem derzeitigen niedrigen Niveau abgesenkt gehalten. Der See selbst wird als Rückhaltebecken und somit als Hochwasserschutz für die unterhalb der Staumauer liegenden Wohn- und Siedlungsgebiete dienen. Der Zweck des Sees selbst soll als Erholungsgebiet im derzeitigen Umfang, jedenfalls nicht als Badesee, erhalten bleiben.

Karl Schlögl
Bürgermeister


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Letzte Änderung: 2004-11-10 - Stichwort - Sitemap