Purkersdorf Online

Ein Sommernach(mittags)traum


Auch solche Träume kann man haben: Von einer schönen Zukunft unseres Purkersdorf zum Beispiel. Der Traum spielt in einigen Jahren. Auf jeden Fall nach den nächsten Wahlen...

Ich sitze im Gastgarten des Stehbeisl's. Fast voll besetzt wie sonst immer Sonntags nachmittags. Der Bahnverkehr ist dank der neuen Westbahn fast gänzlich aufs Tullnerfeld konzentriert. Viele Wiener flanieren über den Hauptplatz, die inzwischen verkehrsberuhigte Kaiser-Josef-Straße, von und zum neueröffneten Geschäftszentrum "am Bahnhof". Mittlerweile darf auch Sonntags geöffnet sein.

Viele Geschäfte des gehobenen Bedarfs gibt es mittlerweile. Von Mode- bis zu wirklich gut sortierten Fachgeschäften. Das Publikum kommt wirklich von weit her um in Purkersdorf am Sonntag nachmittag einzukaufen und danach die mittlerweile bundesweit bekannte Gastronomie zu besuchen.

Den Anfang machten die Rathausstuben. Seit der Übernahme haben die Karners wirklich viel bewegt. Qualität und professionelle Kundenbedienung haben sich schnell herumgesprochen. Auszeichnungen regnete es ab da dann in schöner Regelmäßigkeit. Tischbestellungen sind auf Wochen vorher nötig. Auch ein erfolgter Ausbau hat die Situation nicht entspannt. Es ist schon eine wahre Freude dort zu dinieren.

Auch ist ein regelrechter Hochzeits-Tourismus nach Purkersdorf zu beobachten. Die Kombination einer hübschen Pfarrkirche, einer wirklich außerordentlich engagierten, und sehr auf die Paare eingehenden, Standesbeamtin, dem großen Stadtsaal und den Rathausstuben, welche jede Hochzeit auch zu einem kulinarischen Genuß machen hat sich nicht nur via Internet herumgesprochen.

Apropos Internet: mein Freund, mit dem ich gemütlich einen Kaffee trinke, erzählt von gigantischen Zugriffsquoten auf Purkersdorf-online. Sogar jenseits der 3.500 täglich! Mittlerweile hat sich die Page zu einer Art bezirksweiter, immer gut informierten Info-Quelle entwickelt. Da etwaige Verfehlungen der Politiker fast "online" unters Volk kamen hat Purkersdorf und Umgebung die bravsten Politiker!

Purkersdorf.at wurde in Puon.at eingebracht. Sämtliche online-Verwaltungstätigkeiten sind übers Internet möglich. "online" kann fast alles (auch dank des genialen Stadtamtsdirektors) erledigt werden. Der Verwaltungsaufwand der Gemeinde konnte dadurch reduziert und die Kraft der äußerst kompetenten Mitarbeiter im Bürgerservice konzentriert werden.

Schon das Betreten des Obergeschoßes im Rathaus macht Freude. Empfang durch eine äußerst hübsche Dame die sofort erkennt wohin man will und freundlich dorthin weist sowie eine immer wechselnde Galerie machen den Besuch dort zu einem Muß. Es soll Leute geben die wegen Nichtigkeiten ins Rathaus pilgern nur um in den ersten Stock zu gelangen...

Mittlerweile setzt sich Bürgermeister Putz, gemeinsam mit Finanzstadtrat Zauner, an unseren Tisch. Beide sind gleich nach der Wahl an die Sanierung des Haushaltes gegangen. Wirklich große Erfolge haben sie zu verzeichnen. Nächstes Jahr wird erstmals der OHH wieder einen leichten Gewinn abwerfen.

Auch wurde das Vergabewesen in andere Bahnen gelenkt. Der von der LIB gestellte Baustadtrat hat gleich nach Amtsantritt klare Anweisungen gegeben. Es können auch wesentlich mehr Vorhaben umgesetzt werden da die Vergabesummen wesentlich niederer (für die gleichen Leistungen) sind als bisher.

Gemeinsam mit einem Elektrounternehmen wurde der Aufwand für elektrische Energie gemeindeweit um etliches gesenkt. Gerüchte sagen, dass Purkersdorf damit die führende Elektrospar-Gemeinde Österreichs wurde!

Nicht nur beim Stromsparen ist man führend. Stadttaxi, AST und öffentlicher Verkehr haben die Zahl der Autos pro Kopf stark reduziert. Auch hier hat Purkersdorf die wenigsten Autos pro Einwohner - und das österreichweit!

Bürgermeister Putz hat mit Frau R. auch eine wirklich kompetente Stadträtin für die kommunalen Betriebe eingesetzt. Gemeinsam mit der WIPUR wird äußerst kostengünstig (und für die Bewohner fast perfekt) Müll und Abwasser entsorgt. Auch 100% Hochquellwasser wird dank des Bürgermeisters in die Leitungen eingespeist.

Die WIPUR ist mit ihrem kommunalen Know-How mittlerweile weit über die Gemeindegrenzen hinaus tätig. Andere Städte beauftragen sie bei ihnen die Betriebe wie den Bauhof zu führen. Schließlich ist der Purkersdorfer Bauhof ein Schmuckkästchen geworden den sogar Delegationen aus Deutschland besuchen um zu sehen wie umweltgerecht und doch äußerst wirtschaftlich gearbeitet werden kann.

Und was ist mit der ÖVP? Fast nicht mehr vorhanden. Die LIB ist knapp hinter der SPÖ zweitstärkste Partei. Als Stadträtin für Soziales werkt unter anderem Marga Schmidl. Ich selbst habe mich absolut zurückgezogen und brauche auch keine "Schmiaranten" - Beiträge im Forum schreiben weil die Politik einfach alles perfekt macht!

Es ist eine wahre Freude die guten Mehlspeisen der Rathausstuben gemeinsam mit einem guten Kaffee zu geniessen und dem Bürgermeister zuzuhören was er und sein Team alles so super machen. Ein wenig denkt man schon an solchen Nachmittagen an den harten Anfang zurück. Wie schwer es anfangs war den Überraschungskanditaten parteiübergreifend zu unterstützen. Wieviele Skeptiker gab es zu überzeugen.

Der Weg war richtig wie sich jetzt zeigt.

Die paar freien Plätze an den Tischen werden besetzt. An unseren Tisch kommt eine sehr gut aussehende Frau mit einem süßen kleinen Baby im Tragetuch. Herrliche, ein wenig verträumte, braune Augen, braune Haare und ein bezauberndes Lächeln. Als ich aufstehe, sie zu begrüßen merke ich, dass sie fast so groß ist wie ich. Ihr Kärntner Dialekt ist sehr anziehend. Schnell ist die Politik vergessen. Ich...

...und dann bin ich aufgewacht. Zu blöd, hätte gerne gewußt was es mit dieser Frau auf sich gehabt hat. Wird wohl ein Wink des Schicksals gewesen sein: Wach auf, bist verheiratet - bleib treu!

Aber das alles kann ja nur ein Traum gewesen sein. Ein Bürgermeister Putz, ein OHH der plus ist - oder gar ein belebter Hauptplatz? Illusion...

Rainer Aigner


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