Purkersdorf Online

Bebauung Bahnhof Unter-Purkersdorf


Statt Planung : Flucht nach vorne

Die Entscheidung um den Kindergarten-Standort am hinteren Ende der Wintergasse wird zu den folgenreichsten Fehlentscheidungen in der Ära des Bürgermeisters Schlögls gehören; so sich nicht doch die Vernunft durchsetzen, und diese Entscheidung noch wegen zukünftiger Fahrzeiten, Energievergeudung und Lärmbelästigung aufgehoben werden sollte.

Die Bebauung des Areals der Bahn in Unter-Purkersdorf ist andererseits eine der wichtigsten Zukunftsfragen Purkersdorfs.

Unter-Purkersdorf

Schade, dass der Einstieg in dieses Großprojekt zunächst nur die unüberlegte FLUCHT NACH VORNE aus einer verfehlten Kindergarten-Standplatz-Entscheidung ist. Soll damit von den fehlenden Argumenten abgelenkt werden?

Sollte sich der Bürgermeister nicht noch besinnen, wird er damit auch Opfer der eigenen Freunderlwirtschaft: die WIPUR hast seit längerem die Aufgabe gehabt sinnvolle Standorte für den Kindergarten zu finden und hat eine Minusleistung erbracht; trotz Höchstgagen für Geschäftsführer Herrn Prochaska, den früheren Schlögl-Wahlkampfleiters (über 80.000,- Euro jährlich).

Es wäre auch Ausdruck eines Megaversagens der Stadtplanung : Seit Jahren ist bekannt, dass wir einen Kindergarten brauchen, und jetzt ist nicht einmal für ein Grundstück Vorsorgen getroffen worden.

All das wird alles noch genauer zu diskutieren sein. Denn die Folgekosten für zukünftige Eltern, AnrainerInnen und die Umwelt wären sehr hoch.

Eine Brücke über die Bahn von der unteren Wintergasse Richtung Wienerstraße, die für den Kindergarten im Winkel von Purkersdorf in den Raum gestellt wird, wäre abermals eine kostenaufwändige FLUCHT NACH VORNE. Ob eine Brücke wirklich sinnvoll ist? Wird hier nicht für gewaltige Kosten für die Wintergasse ein neues Verkehrsaufkommen geschaffen?

Die Gestaltung des Areals der Bahn in Unter-Purkersdorf  ist nun schon durch zwei Projekte der WIPUR ("Reihenhausbau" und jetzt Kindergarten am falschen Ort) eingeschränkt. Sie haben eines gemeinsam: STATT Planung unüberlegtes Loch-auf-Loch-Zu-Fortwurschteln, auch im Finanziellen. Durch diese Einschränkungen ist das ganze Areal schon abgewertet, und dafür trägt der Bürgermeister die Verantwortung.

Immobilienfirmen wichtiger als gewählte GemeindevertreterInnen?

Die großflächige Bebauung der Bahngründe in Unter-Purkersdorf ist ein mittelfristiges Mega-Projekt, das nicht so schnell verwirklicht sein wird; und auch nicht soll, weil das alles ordentlich durchdacht gehört. Niemand wird dafür Patentrezepte haben.

Wenn das jetzt wirklich der Anfang dafür ist, dann ist das ein ordentlicher Fehlstart: denn ein solches Projekt  muss einfach transparent und demokratisch angegangen werden. Meines Wissens haben sich die zuständigen Gremien der Gemeinde nicht mit einem Start des Projekts beschäftigt.

In Purkersdorf gibt es andererseits sehr viel Kompetenz zu einem ökologischen Bauen. Diese sollte unbedingt genutzt werden. Laut Medienberichten hat der Bürgermeister schon Immobilienfirmen eingeschaltet und bastelt schon an Finanzkonsortien. Nun ist es schon bedenklich undemokratisch, an den gewählten VertreterInnen der Gemeinde vorbei dieses Projekt zu starten. Es gleich mit Immobilienfirmen anzugehen, öffnet der Spekulation und der Kommerzialisierung zulasten einer menschen- und umweltgerechten Stadtentwicklung gefährliche Tore.

Daher der Vorschlag und das Angebot zur Zusammenarbeit: Zurück an den Start bei Kindergarten-Standort und Bebauung der Bahngründe in Unter-Purkersdorf

Unmittelbar steht das Innehalten beim Kindergartenprojekt und die schnelle gemeinsame Suche nach einer zukunftsverträglichen Lösung im Sinne der Eltern, der AnrainerInnen und unserer Energiebilanz weiter an.

Josef Baum
Obmann der Liste Baum – sozialökologische Plattform
02231 64759 0664 1142298 baum.josef@utanet.at


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Letzte Änderung: 2007-11-24 - Stichwort - Sitemap