
4 Monate nach der Wahl deuten einige Schlaglichter darauf hin, wie die absolute Macht schmeckt:
· Auf der Gemeindehomepage wird eine Gusenbauer-Partei-Veranstaltung extra größer angekündigt.
· Der Bürgermeister leitet ein parteinternes Dankesschreiben Gusenbauers („Lieber Genosse Schlögl!…“) offenbar kopiert auf Kosten der Gemeinde an seine Fraktionskollegen weiter.
· Die Vizebürgermeisterin bedankt sich im AMTSBLATT für die Sozialdemokraten für das Wahlergebnis.
· Bei der kommenden Gemeinderatssitzung werden voraussichtlich Gebührenerhöhungen bezüglich diverser Anschlussgebühren beschlossen werden, ohne dass bisher überhaupt das Ausmaß der Erhöhung dargestellt wurde. Es liegen nur Verordnungsvorlagen ohne Vergleiche vor.
· Der Herr Bürgermeister outet sich, dass er bei der Firma Energiecomfort (Tochterfirma der Wien-Energie) angerufen hat, damit von dieser Firma niemand zu einer Besprechung wegen der Umrüstung auf Biomasse im Objekt Kaiser Josefstr.57-63 kommen soll, weil "der x keinen Erfolg braucht". Es wurde später zwar doch noch ein Angebot gemacht; dies war aber plötzlich völlig unattraktiv
· Die SPÖ bestand nach Rücksprache mit dem Bürgermeister darauf, den stellvertretenden Vorsitzenden im Prüfungsausschuss zu stellen, obwohl der LIB&G-Vertreter richtigerweise draufhinwies, dass LIB&G dafür logische Anwärter wären, da sich Macht möglichst nicht selbst kontrollieren solle
· Zu einem „Jugendgemeinderat“ werden im Gegensatz zu anderen Parteien ausdrücklich keine Mandatare von „Lib&G eingeladen
Die ganze Macht hat sich derzeit hinter die Kulissen der Bürgermeisterfraktion verlagert
Der Bürgermeister bemerkte in der Gemeinderatssitzung halbbelustigt, dass nun die SP-Sitzungen länger dauern als der Gemeinderat….
Von wegen „Ausgewogenheit“ und „Einbeziehung aller Kräfte“, was vom Bürgermeister immer wieder beteuert wird: Die Bürgermeister hat Posten und Geld so aufgeteilt, dass seine Partei einen zum Wahlergebnis überproportionalen Zugriff auf Steuergelder hat. Bei 62,6 % der Stimmen kommen der Bürgermeisterfraktion nun 74 % aller Bezüge zu! Als ein Entgegenkommen an die ÖVP kann gewertet werden, dass die Zahl der Stadträte gerade so erhöht wird, dass die ÖVP einen zweiten Stadtrat hat. Liste Baum&Grüne und Purkersdorfer Liste haben demgegenüber jeweils 4 Prozentpunkte weniger an verfügbaren Mittel, als nach dem Wahlergebnis demokratisch angemessen wäre. Wobei zu ergänzen ist, dass die Gemeinderäte von Liste Baum&Grüne ihren Bezüge zur Gänze zur Finanzierung der Zeitung „Purkersdorfer Informationen“ zur Verfügung stellen.
| 
 | Funktionsverteilung | Bezügeverteilung | |||||||||
| 
 | Anzahl | Bezug | SP | VP | LIB+G | PUL | Insg. | SP | VP | LIB+G | PUL | 
| Bürgermeister: | 1 | 3121 | 1 | 
 | 
 | 
 | 3121 | 3121 | 0 | 0 | 0 | 
| Vizebürgermeisterin: | 1 | 1248 | 1 | 
 | 
 | 
 | 1248 | 1248 | 0 | 0 | 0 | 
| Stadtrat: | 9 | 687 | 6 | 2 | 1 | 
 | 6180,3 | 4120 | 1373 | 687 | 0 | 
| Ausschussvorsitzender: | 1 | 468 | 
 | 1 | 
 | 
 | 468 | 0 | 468 | 0 | 0 | 
| Gemeinderat: | 21 | 199 | 14 | 3 | 3 | 1 | 4179 | 2786 | 597 | 597 | 199 | 
| 
 | 
 | 
 | 
 | 
 | 
 | 
 | 15196 | 11275 | 2438 | 1284 | 199 | 
| 
 | Verteilung der Bezüge in % | in % | 74 | 16 | 8 | 1 | |||||
| 
 | Verteilung der Stimmen in % | 
 | 62,6 | 18,0 | 12,3 | 5,0 | |||||
[kann gerne als als eigene Excel-Datei zugeschickt werden]
Mit ökosolidarischen Grüßen
Josef Baum
02231 64759  - 0664 1142298