Purkersdorf Online

Auf nach Hallein! Wienerwald im Visier


Rundbrief J. Baum 27-5-2003

Überblick:


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Liebe Leute!

ES HÄNGT VON UNS ALLEN AB, WIE ES WEITER GEHT

Es tut sich sehr viel, sehr viel schlimmes, aber auch erfreuliches. Es ist klar, dass Österreich demnächst nicht mehr ist, wie es lange war. Es ist aber offen, wie das sein wird, und ES HÄNGT VON UNS ALLEN AB, WIE ES WEITER GEHT. Dem ÖGB blieb nichts anderes übrig als Widerstand zu leisten, sonst wäre er zum Mauerblümchen geworden. Andererseits tritt - endlich - mit dem Österreichischen Sozialforum ein breites zukunftsweisendes Bündnis auf, das im internationalen Netzwerk und in der momentanen Lage sehr bedeutsam ist und noch sehr wichtig werden wird. Es besteht angesichts der forschen Vorgangsweise von Schüssel und Co die reale Möglichkeit, dass sich nicht faule Kompromisse durchsetzen, sondern eine Wende greifbar wird.

Die eigentlich unglaublichen Hämmer der letzten Wochen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

und international:

All das lässt sich in 3 Worten zusammenfassen:
AUFRÜSTUNG UND UMVERTEILUNG
Und das gehört ja wirklich logisch zusammen!

Und es bilden sich fast ungekannte Gegenkräfte:

200 000 demonstrieren trotz Wolkenbrüchen
Einmalige Dynamik um Sozialforum
Und was Erfreuliches:
Hochschulwahlergebnis
Nach einer ORF-Umfrage finden noch 6 % Schüssel glaubwürdig.....


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Das einfache Ding bei der Pensionsreform

Bei der "Pensionsreform" geht neben Dutzenden Einzelfragen um eine wesentliche: die Änderung des Pensionssystems Richtung Unterwerfung unter dem Kapitalmarkt. Siehe dazu einen guten Artikel aus der "Solidarität".

Eigentlich ist es recht einfach: Wenn nach dem noch weitgehend gültigen Umlageverfahren die jetzt Berufstätigen die Pensionen der jetzigen PensionsistInnen zahlen UND gleichzeitig aber immer mehr "selbst vorsorgen" sollen, und der Staat wie jetzt geplant diesen Kapitalaufbau subventionieren soll, dann kostet das der jetzigen Generation das doppelte und auch der Staat müsste dann für zwei Systeme eben mehr zahlen als für eines. Dieser einfache Sachverhalt kommt aber meist zu kurz kommt, weil wesentliche Teile der Opposition durchaus diese berühmte "Drei-Säulenmodell" auch haben wollen, obwohl es ja gerade in den letzten Jahren fulminant gescheitert ist, dazu eine Stellungsnahme von Oskar Lafontaine

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Harte Schläge gegen (Wiener)Wald geplant

Knapp zwei Jahre nach den ersten Waldabverkäufen im Wienerwald und in ganz Österreich will die Regierung wieder Wald zu schnellem Geld machen. Der Vorstand der Bundesforste legt dazu Pläne für "Gewinnmaximierung durch Jobabbau" aus sozialökologischer Sicht jedenfalls ein Schlag ins Gesicht: wie soll Wald ohne Leute nachhaltig bewirtschaftet werden? Wer soll den Biosphärenpark mit kapitalintensiven Großmaschinen Wienerwald betreuen? Sollen das Wissen von Hunderten Förstern verloren gehen? ; (siehe dazu Auszüge aus dem nachstehenden Kurierartikel vom Montag).


Kurier, 2003-05-26

Forstleute fürchten Job-Kahlschlag

"Radikale Personalabbaupläne haben die 1.200 Angestellten und Forstarbeiter der staatlichen Österreichischen Bundesforste AG in Aufruhr versetzt. Ein Drittel der Mitarbeiter soll 2004 gehen (müssen). Die Belegschaft quittiert die Sparvorhaben des Vorstands mit einer Kampfansage. "Nimmt der Vorstand bis 16. Juni weder Zeitpunkt noch Ausmaß der Job-Kürzungen zurück, werden wir am 18. Juni streiken", kündigt ÖBf-Zentralbetriebsrat Wolfgang Holzer an. Er hat keinerlei Verständnis für den harten Kurs der ÖBf-Führung. Seit 1970 schrumpfe der Mitarbeiterstand stetig. Von damals 6.000 Beschäftigten sei die Zahl der Arbeitsplätze auf nur mehr 1.200 gesunken. Was Holzer besonders erzürnt ist der Zeitpunkt der Spar-Ankündigung. "Seit Monaten wird uns erklärt, die ÖBf würden mit dem Unternehmenskonzept Horizont 2010 endlich wieder auf Wachstumskurs einschwenken, auch beim Personalstand. Die Kürzungspläne haben uns aus heiterem Himmel getroffen", spricht Holzer den Forstleuten aus der Seele.

Für 2003 und 2004 will der Finanzminister angeblich eine Sonderdividende von je 42 Mio. Euro. Das ist das Doppelte eines Jahresgewinns der ÖBf. Ohne neuerliche Waldverkäufe dürfte diese Summe nicht aufzubringen sein." &&&&& Dazu gibt's heute ein Netzwerktreffen im Gasthaus Ullmann Purkersdorf

siehe dazu auch: http://www.purkersdorf-online.at/netzwerk/


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"Crossborder Leasing": Bockiger Geldesel

In Wien, in Purkersdorf und anderen Orten glauben manche den Geldesel mit "Crossborder Leasing" entdeckt zu haben und wollen schnelles Geld durch das eingehen großer Unsicherheiten und langfristiger Bindungen an US-Firmen machen. Dazu eine Meldung:

"Salzburger Kanalnetz wird nicht verleast

Die Stadt Salzburg hat alle Pläne gestoppt, das Kanalnetz an einen US-Investor zu übertragen und wieder zurückzumieten. Ohne ÖVP sei dafür keine Mehrheit im Gemeinderat vorhanden, sagt SPÖ- Bürgermeister Heinz Schaden. Die Volkspartei hatte ihre Zustimmung zu dem Cross-Border-Leasing-Geschäft zurückgenommen. Daraufhin habe er das Verfahren gestoppt, sagt Schaden: ''Eine seltsame Koalition aus Kommunisten und Landes-ÖVP hat das Projekt für die Stadt Salzburg zu Fall gebracht.'' (ORF.at)

Aus "Solidarität":
Punktgenau zum einfachen Ding bei der Pensionsreform :


"Georg Kovarik über Privatvorsorge, von der nur jene profitieren, die es sich leisten können.

Glaubt man der Regierung, so ist das staatliche Pensionssystem nicht länger finanzierbar. Daher sollen die Pensionen gesenkt, gleichzeitig soll die private Vorsorge aber großzügig steuerlich gefördert werden. Davon profitieren nur jene, die sich auch eine Privatvorsorge leisten können. Die Senkung der staatlichen Pension bezahlen vor allem kleine und mittlere Einkommensbezieher. Das Schlimmste daran: Die Regierung zerstört den Glauben an den Generationenvertrag und das solidarische Umlageverfahren und spielt Jung gegen Alt aus.

Dieser unsoziale Kurs wird von der Versicherungswirtschaft massiv unterstützt. Das vermittelt sie etwa über einen kuchenessenden Knirps, der vom Vater um ein Stück gebeten wird. Doch die Nachwuchshoffnung zeigt ihm nur die Zunge. Dazu wird gefragt: Willst Du einmal von deinen Kindern abhängig sein? Natürlich nicht. Die Frage müsste lauten: Machen Sie sich mit einer kapitalgedeckten privaten Pensionsvorsorge wirklich von der nächsten Generation unabhängig? Vollmundig. Kein Gedanke: Denn Pensionsfonds können die in Hochglanzprospekten vollmundig versprochenen hohen Renditen nur so lange zahlen, als die Börsenkurse steigen. Dazu muss ständig frisches Kapital in Fonds nachgeschossen werden. Wenn die nächste Generation jedoch nicht über genügend Einkommen bzw. genügend Wertschöpfung und Arbeitsplätze verfügt, ist es mit den Renditen nicht so toll. Krisenanfälligkeit. Die Grenzen des Kapitaldeckungssystems zeigen sich, da derzeit die Versicherungsunternehmen nicht in der Lage sind, die garantierte Mindestverzinsung zu erwirtschaften. Aber nicht, weil deren Manager unfähig sind.

Die Ursache liegt viel tiefer - vor allem in der Instabilität und Krisenanfälligkeit des neoliberalen Wirtschaftssystems. Zuerst kam der Absturz der so genannten New Economy, dann eine weltweite Rezession und schließlich eine nicht enden wollende Kette von Unternehmensskandalen (u. a. Enron, große Consultingfirmen, WorldCom etc.), die massenhaft geprellte Aktionäre, stark steigende Arbeitslosigkeit sowie eine geballte öffentliche Skepsis gegenüber der Finanzwelt nach sich gezogen haben.

Firmen frisierten in großem Stil ihre Buchhaltungen, und renommierte Kanzleien lieferten dazu saubere Bilanzdaten. In den USA zahlten unzählige Menschen ein Leben lang in diese Fonds ein, um sich eine Rente zu sichern. Doch jetzt kann niemand sicher sein, beim Antritt des Ruhestands auch eine Pension zu erhalten. Zerschlagung. Vor diesem Hintergrund den Wohlfahrtsstaat systematisch zu zerstören und die Privatisierung des Sozialversicherungssystems anzupeilen ist unverantwortlich. Auf die Spitze treibt es die Regierung, wenn sie die durch Sprunghaftigkeit und Skandale gekennzeichneten Finanzmärkte dabei als solide Felsen in der Brandung und das staatliche Pensionssystem als unverlässlich darstellt. Anstatt über längerfristige alternative Konzepte wie etwa die Wertschöpfungsabgabe nachzudenken geht es ihr um die Zerschlagung des staatlichen Pensionssystems. Mag. Georg Kovarik ist Leiter des Volkswirtschaftlichen Referats im ÖGB"


Dazu aus dem heutigen Standard das passende Zitat: "... Das oft kritisierte Kapitaldeckungsverfahren gibt zwar noch wenig Sicherheit, aber dafür mehr Ehrlichkeit: Jeder trägt selbst die Verantwortung für die eigene Pension. ..." (DER STANDARD, 27.5.2003)(aus BEIGEWUM-Mail)


Ex-SPD-Chef Lafontaine: Vermögenseinkommen in die Finanzierung des Sozialstaates einbeziehen !
siehe auch : http://www.freitag.de/2003/21/03210302.php

Warum wird in Österreich nicht endlich auch eine so deutliche Sprache gesprochen Vermögenseinkommen in die Finanzierung des Sozialstaates einzubeziehen?

Für den ehemaligen deutschen Finanzminister sind Reformen des Sozialstaats in Österreich und Deutschland "schizophren" Berlin - Die Reform des Sozialstaates könne nicht im "lächerlichen Herumfummeln" bestehen, "wie das jetzt in Deutschland und Österreich praktiziert wird", erklärte der ehemalige SPD-Vorsitzende und deutsche Ex-Finanzminister Oskar Lafontaine in einem Interview für die Berliner Zeitschrift "Freitag". Es sei "schizophren", die Vermögenseinkommen nicht in die Finanzierung des Sozialstaates einzubeziehen. "Wir haben heute eine Situation, in der die Vermögenseinkommen einen solchen Stellenwert bekommen haben, dass man - unabhängig, wo man politisch steht - einfach sagen muss: Wenn die Vermögenseinkommen einen solchen Stellenwert haben, warum beziehen wir sie nicht ebenfalls in die Finanzierung des Sozialstaates ein? Aber gerade die stellen wir von dessen Finanzierung frei - das ist doch regelrecht schizophren!", kritisierte Lafontaine.

Wie könne man sagen, die kapitalgedeckte Versorgung des Alters sei Lösung der Zukunft Er könne nicht verstehen, "wie man sagen kann, die kapitalgedeckte Versorgung des Alters, das ist nun die Lösung der Zukunft. Angesichts der Entwicklung in den USA! Angesichts des Niedergangs der Pensionskassen in Großbritannien! Angesichts auch des Geldes, das die privaten Versicherungen in Deutschland verzockt haben - über 50 Milliarden Euro! Wie man da noch sagen kann: Das ist die Lösung! Dafür fehlt mir jegliches Verständnis!" Aufbau der sozialen Sicherungssysteme sei heute anachronistisch "Die sozialen Sicherungssysteme, zu denen die Renten - oder wie sie in Österreich sagen: 'Pensionen' - gehören, sind historisch gewachsen. Zu einer Zeit, als man beispielsweise unter Bismarck in Deutschland diese sozialen Sicherungssysteme aufbaute, ging es darum, die Arbeiter von der Sozialdemokratie fern zu halten und sie mit dem Staat zu versöhnen. Zu dieser Zeit hat man die sozialen Sicherungssystem über die Lohneinkommen - heute würde man Arbeitseinkommen sagen - aufgebaut. Aber ein solcher Aufbau ist heute anachronistisch", sagt Lafontaine.

In der Schweiz seien es "interessanterweise die bürgerlichen Freisinnigen" gewesen, denen eine Reform gelungen sei, "bei der alle, die Einkommen oder Vermögen haben, auch in die Rentenkassen einzahlen", unterstreicht der deutsche Sozialdemokrat. "Alle! Auch der Vorstandsvorsitzende muss dort für seine willkürlichen Entnahmen aus der Betriebskasse in Millionenhöhe - meinem Verständnis nach kann das nämlich keiner verdienen, er kann es nur rauben - zu einem gleichen Prozentsatz wie alle anderen in die Rentenkassen einzahlen. Ist das für Sie die Basis einer Reform? Ja. Erster Grundsatz einer wirklichen Reform müsste sein: Alle, die Einkünfte haben, zahlen ein! Der Strukturfehler, dass die Wohlhabenden nicht einbezogen werden in die Finanzierung unseres Sozialsystems, muss dringend korrigiert werden." (APA)


Auf nach Hallein!

Riesiges qualifiziertes Programm zu fast allen aktuellen Themen

Kommenden Donnerstag startet das 1. Österreichische Sozialforum.

In Hallein entfaltet ein globaler Prozess, der im brasilianischen Porto Alegre 2001 ein erstes überraschend kräftiges Lebenszeichen von sich gegeben hat, auch in Österreich sein eigentlich nicht absehbares Potenzial.

Unter dem Motto "Eine andere Welt ist möglich" arbeiten seit diesem ersten Weltsozialforum von Tag zu Tag weltweit immer mehr Menschen daran, diese andere Welt auch wirklich werden zu lassen. In fast allen Kontinenten haben schon Sozialforen stattgefunden, das zweite Europäische Sozialforum (Paris, November 2003) ist in Vorbereitung, es gibt eine Fülle von Initiativen auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene. Jedem Dorf sein eigenes Sozialforum scheint die Devise zu lauten. Tatsächlich offenbart diese Bewegung ein enormes Manko, einen so gut wie nicht gestillten Partizipationsbedarf. Und auch eine Hoffnung, nein besser: eine Überzeugung: Eine andere Welt ist nicht nur möglich, sie ist auch verwirklichbar.

Organisiert wird das Austrian Social Forum (ASF) von Personen und Gruppen aus den unterschiedlichsten sozialen und zivilgesellschaftlichen Bewegungen Österreichs. Gewerkschaften sind daran ebenso beteiligt wie globalisierungskritische Netzwerke, Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen sowie kirchliche und politische Gruppen. Das ASF ist ein offener Treffpunkt für alle, die sich aktiv und demokratisch für Frieden, soziale und politische Rechte für alle Menschen sowie für eine gerechte und ökologische Globalisierung einsetzen.

Das ASF ist ein zeitlich und örtlich begrenztes Ereignis, das weder SprecherInnen nach außen noch eine einheitliche ideologische Ausrichtung braucht. Gemeinsames Ziel ist es, durch die Vernetzung unterschiedlicher Bewegungen einen Prozess in Gang zu setzen, der - wie in Porto Alegre (Brasilien) 2001 erstmals proklamiert - eine "andere Welt möglich" macht.

Dafür werden 8 Konferenzen sowie mehr als 110 Seminare und Workshops rund um die Themenbereiche Arbeit und Soziales, Neoliberalismus und Wirtschaft, Herrschaft, Ausgrenzung und Partizipation sowie Krieg und neue Weltordnung veranstaltet. Dazu kommen Infotheken sowie ein Kulturprogramm mit Konzerten, Kabarett und einem Festival des politischen Films. Außerdem ist für den Nachmittag des 30. Mai eine Demonstration gegen den Krieg auf der Tauernautobahn angemeldet.

Bei allen Veranstaltungen des ASF gelten die Prinzipien des Gender Mainstreamings und des Antirassismus, also die gleichwertige Teilhabe von Frauen und MigrantInnen. Es werden an die 2000 TeilnehmerInnen erwartet

1. Austrian Social Forum
http://www.socialforum.at
29. - 31. Mai 2003
Hallein - Pernerinsel

Die Normale - Festival des politischen Films
http://www.normale.at
26. - 31. Mai 2003
Hallein - Stadtkino und Pernerinsel

Plenum der sozialen Bewegungen
1. Juni 2003, 10:00 Uhr
Hallein - Pernerinsel
******
Unkostenbeitrag:

Die Preise sind weit unterhalb der zu erwartenden Kosten. Es werden daher alle, die es sich leisten können, um einen zusätzlichen Solidaritätsbeitrag in beliebiger Höhe ersucht. (Konto: 57010327212 lautend auf "Salzburg Social Forum" Verwendungszweck "Austrian Social Forum" bei der BAWAG, BLZ 14000)

Es wird einen eigenen Frauenschlafsaal geben und es sind betreute Kindergartenplätze vorhanden.

Wichtig: Wer mit einem Bahnticket (auch ermäßigt) nach Hallein zum ASF kommt, bekommt dieses Ticket dort von der ÖBB abgestempelt und kann damit gratis zurückfahren (also nur die einfache Fahrt kaufen).

Anmeldemodalitäten: Die Anmeldung erfolgt

Einzahlung auf Konto: 57010327212 lautend auf "Salzburg Social Forum" Verwendungszweck "Austrian Social Forum" bei der BAWAG (BLZ 14000) inklusive obigen Angaben (Name, Personen, Schlafplätze)

* oder via Akkreditierung bei diversen Organisationen in allen Bundesländern. Eine Liste der Organisationen und Öffnungszeiten ist hier: http://www.socialforum.at/sf/regional

Alle Infos zum Programm z.B. auf:
http://lists.socialforum.at/www/zeit.html

Auf nach Hallein!

GPA-Sallmutter kritisiert SPÖ-EU-Abgeordneten Hannes Svoboda Militarisierung der EU ist der falsche Weg GPA-Presseaussendung vom 09/05/2003

GPA-Vorsitzender Hans Sallmutter kritisiert den EU-Abgeordneten Hannes Svoboda wegen dessen jüngsten Aussagen zur europäischen Sicherheitspolitik. Svoboda hatte in einem Pressegespräch in Brüssel für die Aufgabe der österreichischen Neutralität, den Beitritt Österreichs zu einem europäischen Verteidigungsbündnis und die Schaffung eines Berufsheeres plädiert. Ein Berufsheer würde nach Einschätzung Svobodas einer Steigerung des Verteidigungsbudgets von 20 Prozent gleichkommen. "Angesichts der laufenden Pensionsdebatte halte ich Überlegungen, die Militärausgaben um jährlich 340 Mio. Euro zu erhöhen, für ziemlich entbehrlich", sagt Sallmutter

"Wir stehen in Europa vor einer gewaltigen sozialen Krise. Es gibt Angriffe auf die sozialen Sicherungssysteme, die Arbeitslosigkeit steigt kontinuierlich und das Wachstum liegt aufgrund der restriktiven Budgetpolitik am Boden. Und in dieser Situation redet ein sozialdemokratischer EU-Abgeordneter einer Erhöhung der Militärbudgets das Wort", kritisiert Sallmutter.

Es gehe nicht darum, mit den USA militärisch gleichzuziehen, wie dies Svoboda fordere, sondern um sicherheitspolitische Alternativen. Dazu brauche es in erster Linie ein politisches Konzept und nicht militärische Strukturen. Eine defensive, friedens- und sozialpolitisch orientierte Sicherheitspolitik der EU sei nicht einmal im Ansatz erkennbar. Stattdessen werde seit Jahren unter Beschwörung der "gemeinsamen, europäischen Sicherheitsarchitektur" am Aufbau militärischer Strukturen und Interventionstruppen gearbeitet.

"Die Militarisierung der europäischen Union ist der falsche Weg. Wenn in einer europäischen Sicherheitsunion kein Platz für Neutrale ist, dann hat sie diesen Namen nicht verdient", meint Sallmutter abschließend.


Grüne in Wien: Rechtsverschiebung

Beim jüngsten Landeskongress in Wien können die Befürworter der grünschwarzen Koalition ziemlich punkten, erreichen aber noch keine Mehrheit. Im Vorfeld inszeniert der frühere grüne Bundesgeschäftsführer Strobl, der jetzt mit Spekulationen und Kuponabschneiden beschäftigt ist, einigen Dampf in diese Richtung


::: Atomgefahr USA :::
Alle reden über Waffen im Irak- wer redet noch über das neue Atomwaffenprogramm der US-Regierung Bush? Die US-Autorin Helen Caldicott tut es auf beinahe atemberaubende Art und Weise.
http://www.sonnenseite.com/fp/archiv/Akt-News/atomgefahrusa.php


::: Wo bleibt die Pressefreiheit in den USA? :::
Dass die Mehrheit der US-Amerikaner den Irak-Krieg deshalb für gerechtfertigt hält, weil sie glauben, Saddam Hussein sei mitverantwortlich für den 11. September, ist ganz wesentlich ein Sieg der US-Regierungspropaganda gegenüber einer freien Presse. Die US-Journalisten haben beim Irak-Krieg jämmerlich versagt. Sie waren die Hofsänger ihrer Regierung und haben sich der Zensur gebeugt. Eigenes Nachdenken und eigene Recherche unterblieben.
http://www.sonnenseite.com/fp/archiv/Akt-News/presse_usa.php
Nachsatz und die presse in Europa pendelt sich darauf auch schön langsam ein


::: Atomkraft raus aus EU-Verfassung :::
Gemeinsame Pressemitteilung von EUROSOLAR e.V., BUND, BBU, DNR, FUE, Germanwatch, Greenpeace, GRÜNE LIGA, NABU, ROBIN WOOD, urgewald und WWF.
Umweltverbände starten Protest-Mail-Aktion.
http://www.sonnenseite.com/fp/archiv/Akt-News/atomkraft.php


GLOBAL 2000 startet email-Aktion: "Keine Nuklearförderung in der EU-Verfassung!"

Bundeskanzler Schüssel muss sich offen gegen Vorschlag der Atomlobby positionieren

- Der EU-Konvent in Brüssel, der eine neue EU-Verfassung ausarbeitet, geht mit der heute beginnenden Sitzung in seine entscheidende Phase, auch in Sachen EURATOM-Vertrag. Das Präsidium des Konvents unter der Leitung von Frankreichs Ex-Präsident Giscard d`Estaing hat einen Vorschlag unterbreitet, der die Nuklearförderung des alten EURATOM-Vertrages unverändert in die neue EU-Verfassung übernehmen würde. "Jetzt kurz vor Schluss schlägt die Atomlobby zurück. Es droht eine nuklearverseuchte Verfassung", empört sich Thorben Becker, Anti-Atom-Sprecher von GLOBAL 2000. "Deshalb müssen Bundeskanzler Wolfgang Schüssel und sein Vertreter im EU-Konvent Hannes Farnleitner klarstellen, dass Österreich keiner Nuklearförderung in der neuen EU-Verfassung zustimmen wird." Jetzt geht es darum, einen Konsens bezüglich des Präsidiumsvorschlages zu verhindern und Mehrheiten für ein Ende der europäischen Nuklearförderung zu finden. Becker: "Österreich muss hier die Vorreiterrolle übernehmen. Dies ist möglich, denn von 25 zukünftigen Mitgliedern der Union fördern nur neun aktiv die Atomenergie, die Atomgegner sind in der Mehrheit in Europa", erinnert Becker.

Bundeskanzler Schüssel hat vor dem Beginn des EU-Konvents betont, dass EURATOM eines der wichtigsten Themen für Österreich ist. Um ihn daran zu erinnern, startet GLOBAL 2000 heute seine e-mail-Aktion "Keine Nuklearförderung in der EU-Verfassung!". Alle die GLOBAL 2000 im Kampf gegen eine nuklearverseuchte EU-Verfassung unterstützen wollen, können auf www.global2000.at Protest-e-mails an Bundeskanzler Schüssel schicken. "Helfen Sie uns und schicken Sie heute noch eine Protestmail an Bundeskanzler Schüssel. 50 Jahre Atomkraftförderung in der EU sind mehr als genug!". Konkret wird der Bundeskanzler in dem e-mail aufgefordert, den Präsidiumsvorschlag vom 14. März "Vorschlag für das Vorgehen in Bezug auf den EURATOM-Vertrag" (CONV 621/03) zurückzuweisen und statt dessen den Beitrag von Nagy, Wagner und MacCormick (CONV 563) zu unterstützen. "Der EURATOM-Vertrag muss aufgelöst werden und dies spätestens bis zum Jahr 2007", fordert Becker abschließend.

Rückfragehinweis:
GLOBAL 2000,
Thorben Becker
Telefon: +43/1/812 57 30-41
Andreas Baur
0664/103 24 23


In diesem Zusammenhang gewinnt auch das Greenpeace-Volksbegehren heue Bedeutung:

VORMERKEN UND WERBEN FÜR: Volksbegehren für ein atomfreies Europa Eintragungswoche ist von 10. bis 17. Juni 2003.

  1. Für die Publikation von redaktionellen Artikeln und Fotos für Zeitschriften: Greenpeace hat eine CD produziert, auf der umfangreiches Text- und Bildmaterial enthalten ist, zu beziehen bei:
    Bettina Urbanek
    Greenpeace
    Tel.: 54545 80 -38
    Mobil: 0664 - 612 67 11
    mail: bettina.urbanek@greenpeace.at

  2. Plakate und anderes Material zu beziehen bei Bettina Urbanak, siehe oben.

  3. Greenpeace schickt Ende Mai/Anfang Juni einen Brief an alle Bürgermeister Österreichs, mit dem Ersuchen das Volksbegheren aktiv zu unterstützen und ein Plakat sichtbar im Gemeindeamt aufzuhängen. Greenpeace bittet euch, diesbezüglich Anfang Juni in euren Gemeinden nachzustossen.

  4. links auf euren homepages zu machen zum volksbegehren:
    http://www.greenpeace.at/

Noch ein Hinweis zu einer Verfinsterung, aber einer schönen: am Samstag, 31. Mai geht die Sonne um ca. 05:00 schon teilweise verfinstert auf....

Mit ökosolidarischen Grüßen
Josef Baum
02231 64759 oder 0664 1142298


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Letzte Änderung: 2003-05-27 - Stichwort - Sitemap