Derzeit laufen global und österreichweit wichtige unerfreuliche
Entwicklungen:
- Blut für ÖL:
Die US-Regierung und der industrielle Rüstungskomplex entfacht
ungeniert Kriegsterror, steuert unbeirrt vom Völkerrecht auf einen
"vorbeugenden Krief" zu und das internationale Ölkapital hat sich die
irakischen Ölquellen schon aufgeteilt.
- In Österreich legt die Schüssel-VP unverhohlen ein lupenreines
neoliberales Regierungskonzept vor und andere Parteien wollen unbedingt da
dabei sein.
Doch darüber heute nicht. Heute zu einer scheinbar banalen Alltagssache.
Bahn- und Postbusse sowie die Verkehrsverbünde in NÖ und Wien haben
beschlossen, keine regionalen Busfahrpläne mehr herauszugeben. Nur mehr das
dicke 3-bändige Kursbuch ist zu erwerben!
Im Raum Purkersdorf hat dies jedenfalls zu einer Empörung der Fahrgäste wie
noch nie geführt:
Daher:
Stopp der Buskundenvertreibung!!!!!
Beim Fahrplanwechsel ab 15. Dezember wurden und werden die (treuen)
Buskunden nur unzureichend über Änderungen informiert:
- Bei den Buschauffeuren gibt es (offensichtlich in ganz NÖ im Rahmen
der Verkehrsverbünde) nicht wie früher neue Fahrpläne. Manche haben auf
eigene Initiative Kopien für die Fahrgäste gemacht.
- Somit haben wir jetzt eine Situation, dass zwar an den Busstationen
die Fahrpläne angebracht sind, aber die Kunden sich diese -
unübersichtlichen -Fahrpläne abschreiben müssen oder zum Abholen von Kopien
irgendwohin pilgern müssen.
- Dies ist deshalb besonders dort unerfreulich, wo es bei diesem
Fahrplanwechsel viele zeitliche Veränderungen gab und zwar vor allem
"Vorverlegungen", wodurch nicht Informierte jedenfalls zum Handkuss kamen.
Folgendes gilt speziell für den Raum Purkersdorf, ähnliches dürfte aber auch
in anderen Regionen anzutreffen sein:
- Die unschuldig gestraften treuen Kunden werden auf Hütteldorf
verwiesen. Doch gibt es aber die Fahrpläne auch nicht am Schalter.
- Mensch wird in die doch weit weg liegenden Busgarage verwiesen. Dort
findet mensch mit gutem Spürsinn im 1. Stock ein Zimmer, wo von ebenfalls
entsetzten Bediensteten unübersichtliche Kopien ausgegeben werden.
- Dazu kommt, dass als schwerwiegende Verschlechterung de facto der
sehr praktische Taktfahrplan, der weitgehend existierte, so zerschlagen
worden ist, dass nur mehr Bruchstücke übrig sind. Nur Gedächtniskünstler
behalten den neuen Fahrplan im Kopf.
- Dazu kommt weiters, dass oft das Fahrliniensystem an sich samt
vielen phantasievollen Sondersymbolen im Fahrplan fast zu einer Wissenschaft
für Eingeweihte geworden ist
Sind Kunden Könige oder Bittsteller?
Gerade bei diesem Zustand wäre eine Information vom Unternehmen aus
angebracht. Nicht die Kunden haben eine Holschuld, sondern das Unternehmen
sollte sich um die Kunden bemühen. Der Fahrplanwechsel war über ein Jahr
lang vorher bekannt und man hätte die Kunden darauf hinweisen können.
Erfolg:
Ca. in einer Woche werden auf Initiative der Purkersdorfer LIB-Stadträtin
Marga Schmidl nun wieder spezielle Pläne für Purkersdorfer Haushalte
zugestellt.
Über die Homepage des VOR können übrigens Fahrpläne auch speziell für die
eigene Haltestelle angefordert werden.
Weiters ist zu fordern:
- Als Sofortmassnahme die unentgeltliche Ausgabe von Kopien der
wesentlichen Fahrpläne bei den CHAUFFEUEREN.
- Baldige Wiederherausgabe der offiziellen regionalen Fahrplanhefte.
- Kleine Busfolder wie bei der Bahn
- Auf mittlere Sicht übersichtlichere Fahrpläne.
Hintergrund: Dummheit und/oder Sabotage und Privatisierungspläne nach
englischem Muster
Was nützen große Klimaprogramme (am Papier), wenn selbst einfachste
Maßnahmen für einen umweltverträglichen Verkehr nicht funktionieren.
Insgesamt sieht das Ganze - ich hab das Ganze anfangs auch nicht glauben
wollen - nach bewusster Sabotage ( vor allem durch schwarzblaue )
Vertrauenspersonen aus. Zumindest ist es eine Aktion, die sich selbst
Kabarettisten kaum ausdenken könnten. Jedenfalls werden die Öffis so
herabgemacht, dass die Privatisierung die Rettung bringen soll.
Ich hab hier schon einmal geschrieben, dass alles auf eine große Kraftprobe
mit Schwarz-Blau hinausläuft: die Eisenbahner werden richtigerweise die
Pläne a la England nicht akzeptieren und es wird zu einem großen Streik
kommen, bei dem die Eisenbahner nicht so schlechte Karten haben, weil die
Zulieferung vieler Betriebe dann steht. Es gilt sich darauf vorzubereiten.
Und ein bisschen hängt das alles im weiteren Sinn wieder mit dem Irakkrieg
zusammen: wenn die USA bzw. der Norden das Energie- und Verkehrssystem
endlich weltverträglich gestalten würden, würde weniger Blut für Öl
vergossen werden.
Rückfragen:
Josef Baum 02231 64759 oder 0664 1142298