Purkersdorf Online

LIB-Rundbrief 2002-02-03


Show-down in Neupurkersdorf - Untertullnerbach

Frilla-Leuchten verlässt Purkersdorf, Tiapal

Die Purkersdorfer Hauptplatzprobleme lassen leicht die Entwicklung am Rand und in den Siedlungen vergessen. Das letzteverbliebene "Unterzentrum" von Purkersdorf ist Neupurkersdorf-Untertullnerbach und genau von dort kommen aktuell unerfreuliche Meldungen.

Frilla-Leuchten verlässt Purkersdorf endgültig

Einer der ehemals grössten Betriebe unserer Stadt, Frilla-Leuchten verlässt Purkersdorf endgültig. Genauer gesagt: Er wurde voriges Jahr von der Firma Kahmann aus Altlengbach übernommen und seit Monaten läuft ein Programm der Standortkonzentration, sprich Absiedlung aus Purkersdorf. Demnächst werden die letzten noch verbliebenen Service- und Produktionsabteilungen verlegt. Das riesige Areal mit zum Teil neuen Hallen steht zum Verkauf. Frilla ist in der Geschichte Purkersdorf verbunden mit einem vorbildhaften Kampf der Beschäftigten für ihren Arbeitsplatz in den 80er Jahren. Damals kam der Betriebsrat einer drohenden Sperre durch Übernahme des Werks in Selbstverwaltung zuvor. Das Unternehmen entwickelte sich daraufhin wieder gut, expandierte und tätigte große Investitionen. Gefördert wurde das vom legendären Sozialminister Dallinger. Ihm zu Ehren wurde sogar ein Baum gepflanzt. - Es wäre übrigens ganz interessant zu erheben, ob dieser Baum noch steht; doch Selbstverwaltung und später weitgehende Mitbestimmung wurden leider schrittweise wieder abgebaut. Der frühere Betriebsratsvorsitzende wurde auch gegangen...

LIB-Stellungsnahme:
Es wäre von Vorteil, wenn sich zuständige Stellen wie der Gewerbeausschuss weniger mit Richtlinien für Wappenverleihungen, Pickerl, Logos, Feiern und Würstlständen beschäftigen, sondern mit grundlegenden Fragen der ArbeitnehmerInnen wie mit dem Wirtschaftsstandort Purkersdorf insgesamt.

Tiapal

An dieser Stelle befand sich im ursprünglichen Rundbrief eine Mutmassung über die weitere Zukunft des Gasthofs Tiapal nach dem tragischen Todesfall des damaligen Wirts.

Da sich diese in weiterer Folge als unzutreffend herausgestellt hat, wurde sie von den nunmehrigen Besitzern als störend empfunden und daher entfernt.

2002-08-09, der Webmaster

Perspektive für "Unterzentrum" Neupurkersdorf-Untertullnerbach

Die Grenzen zwischen Neupurkersdorf und Untertullnerbach sind sehr künstlich; so gehört das Seniorenheim, das Wasserwerk und eben Frilla zu Purkersdorf.

  • Faktum ist, dass hier über die Gemeindegrenzen hinweg eine räumliche Einheit besteht.
  • Faktum ist, das dieses "Unterzentrum" insbesondere durch die von Purkersdorf betriebene Auflösung der FF-Untertullnerbach an Substanz verloren hat.
  • Faktum ist erfreulicherweise auch, dass ein kleines Nahversorgungsgeschäft weiterbesteht
  • Ebenso positiv ist, dass die Post nicht geschlossen wurde.
  • Und ein wichtiger lokaler Faktor bleibt die kirchliche Gemeinde um die Filialkirche.
  • Die LIB initiierte Abendsammeltaxi (jüngst auch den Nachtbus)und demnächst kommt wahrscheinlich das Tagesanrufsammeltaxi. Davon profitiert Neupurkersdorf besonders.
  • Während es in Untertullnerbach einen gelungenen Straßenrückbau gegeben hat, steht dieser in der Tullnerbachstraße noch aus. In der oberen Tullnerbachstraße sollen demnächst hoffentlich bald auch auf der Südseite Gehsteige gemacht werden. Die Geschwindigkeitsbeschränkung vom Westen bis zur Mindersiedlung gehört im Interesse der Sicherheit und Lebensqualität etwa bis zur Postsiedlung ausgeweitet.

LIB-Stellungsnahme:
Es ist hier die Gemeindegrenzen hinweg eine engere Kooperation mit Tullnerbach im Sinne der Stärkung des Unterzentrums Neupurkersdorf-Untertullnerbach notwendig ist und eine Perspektive dafür auch im momentan bearbeiteten Stadtentwicklungskonzept gegeben werden soll. Generell sollen auch die Randgebiete der Gemeinde nicht vergessen werden.

J. Baum


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Letzte Änderung: 2002-08-09 - Stichwort - Sitemap