Im großen Wohnbau Wintergasse 4, Stiege 8 wurde in der letzten Phase der Bürgermeisterschaft Eripek in einer Anlage der Wien-Süd eine Handysendeanlage eingebaut. Die Gemeinde willigte durch Nichtstun ein. Hat hier ein Superhirn ausgerechnet, dass man von diesem Standort aus eine maximale Anzahl von Menschen in Purkersdorf verstärktem Elektrosmog aussetzen kann? Und zwar sowohl in kurzer wie in mittlerer Distanz? Es gibt kaum einen anderen Punkt in Purkersdorf, von dem so viele Erwachsene und Kinder einer unfreiwilligen stärkeren Dauerbelastung durch elektromagnetische Felder ausgesetzt werden können. Rundherum sind große Wohnanlagen.
Aus einer Befragung der BewohnerInnen ist zu schließen, dass die unmittelbar unter der Sendeanlage wohnenden BewohnerInnen offenbar nicht informiert wurden.
Wollte sich ein Mobilfunkbetreiber einen Masten ersparen? Ein höherer Sender würde jedenfalls die Belastung auf die Kurzdistanz verringern, allerdings würde man ihn optisch dann stärker wahrnehmen. Wollte eine Genossenschaft Geld verdienen, ohne Gesundheitsgesichtpunkte zu bedenken? Von gesenkten Mieten ist nichts zu hören. Gäbe es nicht Standorte im nichtverbauten Gebiet, die dieselbe Leistung bringen könnten?
Inzwischen hat die Genossenschaft daraus gelernt und läßt nicht mehr ohne weiteres weitere Sendeanlagen in ihren Wohnbauten errichten. Die Gemeinde hat offenbar die automatischen Genehmigungen der Vergangenheit noch immer nicht hinterfragt. Im Deutschwald ist erst vor kurzem ohne Information der Bevölkerung hinter dem "Rex-Haus" im Wald in unmittelbarer Siedlungsnähe ein neuer A1-Handymasten errichtet werden
Stadtrat Mag. Josef Baum fordert die Verlegung des Handymastens aus dem dichtest verbauten Gebiet
Ein besonderes Ärgernis ist, dass jede Handy-Gesellschaft im Sinne eines primitiven kapitalistischen Denkens eigene Mastensysteme errichtet. Diese Vervielfachung der Handymasten ist leider eine österreichische Besonderheit. In anderen Ländern gibt es die Regel, dass Handygesellschaften gemeinsame Masten haben. Auch in Österreich ist das seit 1999 gesetzlich vorgeschrieben, allerdings gibt es diverse Hintertürchen ("technisch nicht möglich").
Umweltstadtrat Baum fordert daher: