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"Gold" für Purkersdorf!


Von 399 NÖ-Gemeinden den höchsten Wasserbezugspreis

Laut der Arbeiterkammer-NÖ hat Purkersdorf zusammen mit Mauerbach mit 1,85 EUR/m3 die höchsten Wasserbezugspreise aller erfassten 399 Gemeinden einer AK-Erhebung.

Im Juli 2004 veröffentlichte die Arbeiterkammer- Niederösterreich eine Studie "Wasserreport 2004". Dabei wurden die jeweils unterschiedlichen Wasserbereitstellungsgebühren und die Wasserbezugsgebühren in den niederösterreichischen Gemeinden für einen Durchschnittshaushalt erfasst.

Die Wasserbezugsgebühren schwanken in Niederösterreich dabei von 0,22 bis 1,85 EUR - eben in Purkersdorf, die Wasserbereitstellungsgebühren schwanken von 5,4 bis 130,8 EUR. Der Durchschnittsverbrauch liegt in Österreich bei 155 l pro Kopf und Tag. Insgesamt schwankt die jährliche Haushaltbelastung durch die Wasserrechnung beim Durchschnittsgemeindehaushalt zwischen 45 und 392 EUR im Jahr. Der niederöstereichische Durchschnitt beim Durchschnittsgemeindehaushalt beträgt 192 EUR.

Purkersdorf liegt nach dieser Rechnung 78 % über dem Durchschnitt. Mit 341 EUR Jahreshaushaltbelastung nimmt Purkerskdorf mit der 8. Stelle ebenfalls einen Spitzenplatz unter 399 Gemeinden ein. Vor Purkersdorf liegen Neuhofen an der Ybbs, Bischofsstetten, Eichgraben, Hafnerbach, Krumbach, Neustift-Innermanzing und Mauerbach).

Wo liegt das Mittelfeld, Herr Bürgermeister?

Mit dem ersten Platz bei den Bezugsgebühren und dem 8.Platz bei der Gesamtbelastung im Vergleich zu 399 Gemeinden liegen wir für den Purkersdorfer Bürgermeister "im Mittelfeld" (NÖN 30/2004). Mit dem Platz 1 im Mittelfeld - Da dürfte der Bürgermeister allerdings mit dem Gedanken eventuell bei einem dynamischen Fußballspiel gewesen sein. Oder ist das Schönfärberei?

Purkersdorf liegt bei den Bezugsgebühren ganz vorne, bei den Wasserbereitstellungsgebühren gibt es keinen absoluten Spitzenplatz. Dies ist zumindest ein kleiner Lichtblick, da Kleinhaushalte mit einem Mindestverbrauch damit nicht ganz schlecht aussteigen.

Eine wirklich sozialökologische Regelung wäre: den Mindestverbrauch billig halten und zusätzlichen Verbrauch verteuern (progressiver Tarif). Der Spargedanke wird so sozial gerecht verwirklicht. Anteilig pro Kubikmeter sollten diejenigen mehr zahlen, die einen überdurchschnittlichen Verbrauch aufweisen.

Übrigens: die Liste Baum hat zumindest für KleinverdienerInnen eine herabsetzung der Gebühren erreicht!

BürgerInnen zahlen die Zeche für langjährige Großmannsucht

Der Vollständigkeit halber ist anzumerken: Nicht alle Gemeinden haben die Preise der AK gemeldet. So wurden nur ca. 70 % erfasst. D.h. einige Gemeinden, die keine Wasserleitung haben, oder Orte wie Wolfgraben und Tullnerbach wurden nicht erfasst. Pressbaum hat laut NÖN eine noch höhere Bezugsgebühr als Purkersdorf, doch die Bereitstellungsgebühr wird nicht einheitlich angegeben. Sollte dies stimmen, würde Pressbaum Purkersdorf und Mauerbauch zumindest ei der Bezugsgebühr auf den 2. Platz verdrängen.

Gablitz weist im Vergleich eine durchschnittliche Jahres-Haushaltsbelastung durch Wasser von 286 EUR auf, also deutlich geringer als Purkersdorf. Mauerbauch ist ein Sonderfall: Da ein Parteifreier Bürgermeister ist, bekommt diese Gemeinde vom Land durch die große Koalition deutlich weniger Mittel und ist tatsächlich eher gezwungen sich durch Gebühren übermäßig zu finanzieren. Purkersdorf hat vom Land sicher nicht unter dem Schnitt Mittel erhalten. Hier zahlen die BürgerInnen die Zeche für die langjährige Großmannsucht.

Josef Baum


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Letzte Änderung: 2004-08-26 - Stichwort - Sitemap