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Hofer-Bau auf offizieller Altlastenverdachtsfläche |
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Hofer-Bau auf offizieller Altlastenverdachtsfläche: Grundwasservergiftung bei Bauverhandlung kein Thema Aktuelle Messungen unbedingt erforderlich Die Fakten und Forderungen zum Bauprojekt Hofer Linzerstraße siehe (letzte Aussendung):
http://www.purkersdorf-online.at/lib/infos/2/hofer.php
Im Gespräch mit den Verantwortlichen bei Hofer stellte sich heraus, dass sie von der Grundwasservergiftung wussten, aber meinten, dies beträfe hauptsächlich andere Grundstücke, und das Grundstück an der Linzerstraße sei nicht im offiziellen Verdachtsflächenkataster des Umweltbundesamts.
Frau Mag. Stoiser, die Verhandlungsleiterin von der BH bei der Bauverhandlung zum Hofer-Projekt sagte mir, dass die Grundwasservergiftung bei der Bauverhandlung als Faktum nicht erwähnt wurde, und ihr auch nicht bekannt war. Dies werde jetzt aber geprüft und ein Bescheid ohne Klärung dieser Frage sei nicht möglich, meinte Frau Mag. Stoiser.
Warum die Fachbeamten die Unterlagen aus dem offiziellen Verdachtsflächenkataster des Umweltbundesamts nicht in die Bauverhandlung einfließen ließen, bleibt wohl offen. Denn jedeR BürgerIn kann diesen Kataster benutzen: Werden auf der offiziellen Homepage
http://www.umweltbundesamt.at/umweltschutz/altlasten/vfka/?cgiproxy_url=http%3A%2F%2Fwww5.umweltbundesamt.at%2Fvfka%2Fpz23tiny.pl
die Grundstücksdaten eingegeben, so kommt folgendes
Aus den Erläuterungen auf der Homepage des Umweltbundesamtes: „Entsprechend den Bestimmungen des Altlastensanierungsgesetzes (ALSAG, BGBl. Nr. 299/1989 i.d.g.F) hat der Landeshauptmann dem Bundesminister für Umwelt Verdachtsflächen bekanntzugeben. Der Verdachtsflächenkataster wird vom Umweltbundesamt geführt und beinhaltet jene vom Landeshauptmann gemeldeten Altablagerungen und Altstandorte, für die der Verdacht einer erheblichen Umweltgefährdung aufgrund früherer Nutzungsformen ausreichend begründet ist….“ Der Sinn des Katasters ist die Vorbereitung der Sanierung Aktuelle Messungen unbedingt erforderlich Auf der Gemeinde liegen 2 Ordner zur Grundwasservergiftung Purkersdorf auf. Hunderte Messergebnisse sind dokumentiert. Bemerkenswert ist, dass Messergebnisse - vor allem im ersten Jahrzehnt nach Aufdeckung des Skandals 1983 – je nach Jahr ziemlich schwanken, offenbar aufgrund unterschiedlicher Grundwassergegebenheiten in den einzelnen Jahren. Bemerkenswert ist weiters, dass es im Gutachten eines DI Rohrdorfer aus 1998 heißt: „Die bisher vorliegenden Untersuchungsergebnisse zwischen 1983 und 1996 zeigen hohe Konzentrationen von TRI (untergeordnet PER) im Zentrum von Purkersdorf.“ 1998 attestierte das Büro Wruss, dass an den meisten Messstellen 1998 die Werte der Grundwasserschwellenverordnung nicht überschritten würden. Seither dürfte nicht mehr untersucht worden sein. Die Verantwortlichen bei Hofer haben ein Gutachten anfertigen lassen, dies misst aber Konzentrationen im Erdreich, und nicht im Wasser, wie die früheren Untersuchungen, und nach eigenen Aussagen bis zum „gewachsenen Boden“, was wohl heißt, dass das Grundwasser nicht geprüft wurde. Inzwischen gibt es laut der Altlastenexpertin Dr. Monika Kisser (früher NUA, jetzt eigenes technisches Büro in Mauerbauch) eine neue Verordnung, auch mit neuen Werten. (Vielen Dank an sie für wertvolle Gratis-Hinweise) Aus alle dem folgt: Wenn ein großes Unternehmen wie Hofer, auf einem Areal bauen will, dass vom Ministerium als Altlastenverdachtsfläche klassifiziert wird, dann sind aktuelle umfassende Messungen unbedingt erforderlich
Mit ökosolidarischen Grüßen |