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Michl ® sagt am 28.07.2004 16:02 zu clay ?:Erster Beitrag

querfeldein


in meinem privatleben erledige ich fast alle meine wege entweder mit oeffentlichen verkehrsmitteln, oder mit dem rad. das werden aus 300 metern bald 300 km. warum sollen gerade radfahrer/innen umwege machen?

Lieber leidgeprüfter Clay,
also prinzipiell ist es ja wohl jedermanns/fraus (wengam tschenda) Privatsache und eigene Entscheidung welches Verkehrsmittel er/sie benutzt und welches für ihn/sie am angenehmsten und nützlichsten ist. Wenn die vielen Umwege zu hart sind, dann bleibt immer noch die Möglichkeit aufs Auto umzusteigen.
Abgesehen davon kann ich die doch eher weinerliche Argumentation hinsichtlich der argen Umwege, die die Radfahrer machen müssen nicht ganz nachvollziehen. In der Praxis schauts doch so aus: Wir haben Einbahnen die von Radfahrern auch in die Gegenrichtung benutzt werden dürfen, wir haben Fußgängerzonen, die von Radfahrern benutzt werden, wir haben wohnstrassen, waldwege, .... es gibt Bahnunterführungen, die nur von Radfahrern und Fußgängern benutzt werden können, wir haben Radfahrer, die bei einer roten Ampel absteigen (oder auch nicht) und die Kreuzung bei rot überqueren, wir haben Radfahrer, die bei roter Ampel abbiegen, indem sie sich kurzfristig von Strassen- auf Gehsteigbenutzer umfunktionieren bis sie wieder freie Bahn haben usw. usf.
Du kannst mir nicht erzählen, dass man als Radfahrer so unflexibel und an die Strassen gebunden ist, dass da extreme Umwege zustande kommen - im Gegensatz zum Auto, wo man sich so etwas nicht leisten kann (und sollte)

strassen fuehren ja noch viel mehr von ueberall nach ueberallhin. nur hinterfragt das niemand mehr. geht`s um fahrradwege, wird ploetzlich das inkaufnehmen von umwegen verlangt. dabei ist der finanzielle aufwand und der platzbedarf viel, viel geringer.

das find ich gar nicht soooo schlecht, dass strassen überall hinführen. Man bedenke, dass gewisse Organisationen wie Feuerwehr, Rettung, Gendarmerie, Müllabfuhr, Post, Fahrradlieferanten, usw. doch einen gewissen Zugang bzw. eine gewisse Zufahrtsmöglichkeit zu möglichst allen, sagen wir mal, Wohneinheiten und sonstigen Einrichtungen brauchen um effektiv arbeiten zu können
Die Frage ist halt: sollen wir zusätzlich zu den Strassen die überall hinführen auch noch radwege bauen die überall hinführen? Die Antwort: von mir aus, solang die Radwege dann auch benutzt werden, und dann aber von allen, auch von den Radrennjockeys und Konsorten...
hach, es wär so einfach
dass die fahrradboten gfraster sind weiss ich und das finde ich nicht ok, ich war da anders. dass radfahrer auf fussgaenger/innen ruecksicht nehmen muessen, steht fuer mich ganz ausser frage.

na da gemma ja eh d´accord
ganz klar gehoeren die "schwachen" und defensiven verkehrsteilnehmer/innen geschuetzt und das auto stark gebremst.

Das Auto wird bereits stark gebremst. Nämlich genau von denen, die die Radwege nicht benutzen, obwohl diese zur Verfügung stehen. Dies trägt auch nicht unbedingt zur Verkehrssicherheit bei, was nicht unbedingt immer am Autofahrer liegt. Ich sage nur: plötzliches Ausscheren, weil die teuren reifen den gullideckel vielleicht nicht aushalten, generell zittrige betätigung am rad, telefonieren während des strampelns usw.
Im Übrigen ist permanentes Abbremsen und Beschleunigen, weil man ob des Gegenverkehrs nicht in genügendem Sicherheitsabstand am Radfahrer vorbeikommt auch nicht besonders umweltverträglich ;-)

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