Purkersdorf Online

36. Typenkongress 2008


Manfred Weinzinger und Martin HeinzlEs war wieder vergnüglich, vor allem weil das Gebotene authentisch ist, hausgemacht sozusagen, was Spezielles und mit vertrauten AkteurInnen, von denen sich manche sogar selbst spielen.
Man hat gespürt, dass es den Mitwirkenden Spaß macht (bis zum Lachanfall bei einer Szene, die offenkundig „Geschichte“ hat, Inge Nemec und Andrea Putz in den „Heiratsgeschichtn“) Bewundernswert der eingesetzte Zeitaufwand, damit es zustande kommt (nicht nur auf der Bühne)

Die Verstärkung hat den „Typen“ gut getan: der Faschingsprinz (Harald Wolkersdorfer) und die neue Type (Manfred Weinzinger) erwiesen sich als komödiantische Talente, eine ganz besondere Bereicherung ist die Faschingsprinzessin, die Musikerin (und Lehrerin) Elisabeth Mellauner.
Als Innviertlerin war ich natürlich von den Gstanzln begeistert.

Eva Köck-EripekIn Reminiszenz an frühere Zeiten (?) hatte der Typenkongress heuer (wieder) durchaus Kanten und Ecken, war und an-griffiger.
Untergriffe und verletzende Scherze gab es nach meiner Wahrnehmung nicht.

Die Moderatorin (Eva Eripek-Köck) zieht mit Charme und Witz einen roten Faden durch das Programm zieht, neu heuer die Regieanweisungen („ ihr dürft die Bühne jetzt verlassen“…)

Was wäre der Typenkongress ohne Musik!

Die Musikbegleitung mit Franz „Francesco“ Ille und Martin Weber, heuer verstärkt durch Elisabeth Mellauner (Gitarre); bildete den schwungvollen Hintergrund so mancher Nummer, die das Publikum mitreißen konnte;
Flexibel waren sie auch, nach dem Motto, solange die Musik spielt, fällt es nicht auf, wenn es ein wenig hapert!

Zu einigen Nummern - unter vielen (guten)!

Alfred BollaufFredls Büttenrede: Alfred Bollauf als kritischer Stadt-Chronist mit speziellem Blick auf die Stadtentwicklung; wie immer ein Vergnügen zum Zuhören

Mutig und was ganz Besonderes, weil von echten Protagonistinnen gespielt wurde: „Schöne Neue Schule“:
die AHS (Direktorin Irene Ille, der unter Umständen eine 2. Karriere in der Unterhaltsbranche bevorsteht) und die Hauptschule (Elisabeth Mellauner, Hauptschullehrerin, hat schon ein Karriere als Musikerin) harmonisch vereint, wenn auch vorerst nur musikalisch und auf der Bühne.

Ein Stern, der den Namen Mayer trägt“ (Elisabeth Mayer, derzeitige ÖVP-Obfrau) war eine viel beachtete Nummer, schwungvoll gesungen und getanzt, manch einem soll Name und Bild zu lange im Mittelpunkt gestanden sein, hoffentlich verglüht er nicht zu schnell, der Stern!
Sehr gelungen dabei die Rückblende von Heidi Tulach auf H.J. Gaugl „ ich hätte dich gewählt“, Was tät der Typenkongress ohne die ÖVP-Obleute-Rochaden!

Ein Stern, der den Namen Mayer trägt

Typenhexe Astrid SchnetzUnd was täte der Typenkongress ohne Josef Baum? („Bewerbung“)
„Joe Tree“ genannt, in einer sehr guten Nummer mit Alfred Bollauf. Obwohl die Geschichte an die Gorbach–Story anschloss („Purkersdorf is too small for me“) war es eine Hommage an JB, ich meine, kein Zufall, dass Alfred Bollauf ihn so gut gespielt hat, es lassen sich durchaus Gemeinsamkeiten finden ……

Die Typenhexe mit ihrer Hexensuppe lässt das Publikum spannend erwarten, was sie herausfischt.
Ihr ist die Internationalisierung zu verdanken (Pressbaum und Gablitz kamen vor).
Astrid Schnetz überzeugt unter anderem in dieser Rolle, von Musik und Tanz her gehört sie zu den Profis auf der Bühne, ton- und schrittangebend in vielen Nummern.

30 km/h: Zum 30iger in der Kaiser-Josef-Straße eine Super-Szene:
Männer in Spielzeugautos, die begeistert Motorgeräusche von sich geben, Astrid Schnetz u.a. (die Frauen), die die Dinge singend darlegen; dabei werden Missverständnisse ausgeräumt (30km/h ist nicht die Mindestgeschwindigkeit und gilt auch nicht pro Person im Auto); dem Bürgermeister wurde in diesem Zusammenhang für seine großzügigen Spenden an die Gemeindekasse gedankt.

30 km/h

Was gibt es Neues?“ (Moderator: Stefan Peschta, ist einfach gut)
Ein Beispiel: Da wäre ich auch nicht drauf gekommen, obwohl oft erlebt:
„NICKI“= Nick e I ch, als typische Kopfbewegung bei der Mehrheitsfraktion, nachdem der HBm gesprochen hat.

Was gibt es Neues?

Zwergerl-Gemeinderat:
Die meisten der DarstellerInnen sind oder waren selbst im Gemeinderat, kein Wunder, dass es so echt ausgeschaut hat.
Was kann man daraus schließen, dass Monika Traurig so überzeugend und mit Begeisterung eine ÖVP- Stadträtin gespielt hat?
Seit der heftigen Reaktion auf die - so meine ich - harmlose Fotomontage Sonnenkönig auf der ÖVP-Homepage – ist mir klar, warum der Typenkongress so sachte mit dem Bürgermeister umgeht, man weiß dort offensichtlich um die möglichen Folgen eines Verrisses, heuer aber auch keine übertriebenen Huldigungen wie in manch anderen Jahren.

Dass im Nikodemus eine „geschlossene Gesellschaft“ stattfand, stand einer Nachfeier auf den gelungenen Abend nicht im Weg (war natürlich Wasser auf die Mühlen der Typen ) „VIP “, das Thema darf in Purkersdorf nicht fehlen.

Bei der „Ullmann“ gab es Stärkung und der bekannte DJ, Herrn Belan, hat für Stimmung gesorgt, Christl und Bernie Ullmann haben immer offen, wenn man sie braucht!

Zum Gelingen haben noch beigetragen:

Johann Eripek (Typensekretär, Organisation), Evi Bendl, Sigrid Wächter-Rydl (auch Frisuren), Martin Heinzl, Gernot Hohenwarter, Rudolf Toifl, Werner Schmatz, Johann Varga, Heinz Hiermaier (auch Regie) , Hubert Friedmann Michaela Pröbstl (Maske), Gabi Rajtora und Emmi Schachinger , Monika Nagl (Kostüme), Andi Wächter, Karl Fenböck, Herbert Hackl (Bühnenbild), Hannes Aicher (Licht), Christoph Nessel (Ton)

Maria Parzer

maria.parzer@puon.at


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