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Buntspecht ? sagt am 15.03.2009 14:41:Erster Beitrag

Wärme aus Holz


Da gab es vor einiger Zeit eine ganz interessante Diskussion um die Nutzung der Biomasse. Heute findet sich im Standard der folgende Artikel:

Europa als Biomassevorbild für die USA Die Verwendung von Holz als Energieträger gilt als nachhaltig und "sauber"
Wien - Bei der Nutzung alternativer Energie - vor allem Biomasse - ist Europa für die US-Amerikaner ein großes Vorbild: Die "europäische Erfahrung" bei der Gewinnung von Energie aus Holz könne zu einer erfolgreichen Einführung von moderner Holzverbrennungstechnik auf kommunaler Ebene "in vielen Regionen der USA führen", schreiben US-Autoren in einem politischen Kommentar in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Science".
Die Verwendung von Holz als Energieträger gilt als nachhaltig und "sauber", die Verbrennung der erneuerbaren Ressource sei eine der "einfachsten und ältesten" Wege der Energiegewinnung. Während Holz in Skandinavien schon lange wichtig sei, habe die moderne Holzverbrennungstechnik in den vergangenen zwei Jahrzehnten in Frankreich, Deutschland sowie in den mittel- und osteuropäischen Ländern an Bedeutung gewonnen, schreiben die Autoren um Daniel Richter von der Duke University in Durham (USA).
Beispiel Österreich Als schillerndes Beispiel verweisen die Autoren auf die mehr als 1.000 Biomasse-Nahwärme-Anlagen in Österreich. Diese erzeugen im Schnitt jeweils ein MW an sogenannter thermischer Heizlast, wie Kasimir Nemestothy, Referent für Energiewirtschaft und -politik der Landwirtschaftskammer Österreich und Co-Autor des "Science"-Beitrags, erläuterte. Die vorwiegend kommunalen Einrichtungen nutzen Holz als Hauptressource. Die kombinierten Kraft-Wärme-Anlagen seien vor allem in Betrieben der Sägeindustrie integriert und nach 2002 entstanden, so der Experte.
Effizienz und Luftverschmutzung Die meisten der Biomasse-Nahwärme-Anlagen beliefern Städte oder Stadtteile, industrielle oder öffentliche Einrichtungen. "Die Einrichtungen emittieren bemerkenswert geringe Anteile an Luftschadstoffen, inklusive der Treibhausgase, und haben eine thermale Effizienz nahe 90 Prozent", schreiben die Autoren. Die Luftverschmutzung sei minimal aufgrund hochwertiger Kontrollsysteme der Verbrennung und des vergleichsweise sauberen Rohstoffs Holz im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen.
Über den Nutzen und die Vorteile moderner Holzverbrennungstechnik konnten sich die US-Autoren bei einem Besuch Österreichs im Vorjahr selbst überzeugen. Österreich ist laut Nemestothy bei den kleinen und mittleren Systemen der Holzverbrennungstechnik Marktführer (kleiner als 100 Kilowatt bzw. 100 bis 1.000 kW). Skandinavien sei hingegen "technologischer Vorreiter" bei Großanlagen mit über 20 MW pro Anlage.
Mit dem Bekenntnis des US-Präsidenten Barack Obama, künftig verstärkt auf alternative Energien setzen zu wollen, werde das Thema auch für die US-Kollegen interessant, so Nemestothy. (APA)

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