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Stadtbaudirektion Wien zum "Tod am Donaukanal"

Magistratsdirektion der Stadt Wien Stadtbaudirektion Referat Sonderaufgaben Rathaus, Stiege 5, Halbstock, Tür 202 1082 Wien Tel.: (+43 1) 4000-82 761 Fax: (+43 1) 4000-99-82 761 E-Mail: so@mbd.magwien.gv.at www.wien.at/mdbd/

Herrn Dr. Dieter Armerding per E-Mail: dieter-armerding@telering.at MD BD - 2957/2004 Wien, 26.8.2004 Schreiben an Bürgermeister Dr. Häupl betreffend Spittelauer Lände

Sehr geehrter Herr Dr. Armerding! Ihr E-Mail vom 9. August 2004 an Herrn Bürgermeister Dr. Michael Häupl wurde an die Magistratsdirektion-Stadtbaudirektion weitergeleitet. Nach Befassung der Umweltschutzabteilung möchten wir Ihnen hierzu folgendes mitteilen: Die Stadt Wien hat es sich zum Ziel gesetzt, entlang des Donaukanals städtebauliche Akzente zu setzen. Es soll auch das hohe Potential des Donaukanals als Freizeit- und Erholungsraum in stärkerem Maße ausgeschöpft werden. Das derzeit in Bau befindliche Projekt für die Überbauung der Stadtbahnbögen von der bekannten Architektin Zaha Hadid ist ein wichtiger Bestandteil zur Erreichung dieser Zielsetzung. Trotz der angestrebten verstärkten Nutzung des Donaukanals als Freizeit- und Naherholungsgebiet muss dem Naturschutz auch weiterhin so wie bisher in Wien ein hoher Stellenwert eingeräumt werden. Die Stadt Wien bedauert daher den Vorfall um das Verschwinden der im Juni 2002 entdeckten Orchideenart an der Spittelauer Lände außerordentlich. Trotz permanenter und flächendeckender Erhebungen bestätigt ein Fall wie dieser, dass neben Monitoring und verschiedensten Naturschutzprogrammen die Kommunikation zwischen den verschiedenen zuständigen Stellen mindestens ebenso wichtig ist.Die Umweltschutzabteilung der Stadt Wien, die Magistratsabteilung 22, arbeitet überdies am Aufbau einer Datenbank, dem sogenannten Fachinformationssystem (FIS), das permanent mit Daten zu streng geschützten Arten im Stadtgebiet ergänzt wird. Viele Daten aus Skartierungen der MA 22 sind in diesem Informationssystem bereits enthalten und werden bei Naturschutzplanungen und Eingriffsbeurteilungen auch herangezogen. Für Informationen von ExpertInnen wie im vorliegenden Fall ist die Umweltschutzabteilung der Stadt Wien äußerst dankbar, da viele dieser wertvollen Informationen ohne Hilfe nicht erfassbar wären. Wie in Ihrem Schreiben richtig angeführt, hätte mit einer Ausweisung des Standortes beispielsweise als Naturdenkmal, entsprechende Vorsorge geleistet werden können, eine Lösung zum Erhalt der Pflanzen zu finden. Vor dem Hintergrund der Unkenntnis über eine derart akute Gefährdung des Standortes ist es bedauerlicherweise zu keiner diesbezüglichen internen Abstimmung gekommen. Der Wiener Umweltschutzabteilung wird es in Zukunft mit den verbesserten technischen Mitteln und einem permanenten Informationsaustausch sicherlich besser gelingen, naturschutzrelevante Informationen rechtzeitig in geeigneter Form an andere Dienststellen bzw. an GrundbesitzerInnen zu kommunizieren und damit Besonderheiten wie z. B. diese seltene Orchideenart die angemessene Aufmerksamkeit zu schenken und entsprechenden Schutz zu gewährleisten. Wir hoffen, dass wir mit unseren Ausführungen dienen konnten und verbleiben mit freundlichen Grüßen Für den Stadtbaudirektor:

Dipl.-Ing. Engleder

Nachrichtlich: Büro der Geschäftsgruppe Stadtentwicklung und Verkehr Herrn Stadtbaudirektor Magistratsabteilung 22

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