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Finanzkosmetik statt Finanzplanung


Offenbar nicht ohne Grund haben Bürgermeister und Finanzstadtrat versucht schon im vornhinein durch einseitige Informationen an die Presse eine Auseinandersetzung mit der Budgetlage zu verhindern: von „Überschuss“ und „Erfolg“ war die Rede, sogar von Einsparung. Und das zu einem Zeitpunkt gegenüber der Presse, als der Rechnungsabschluss noch gar nicht öffentlich war.

Tatsache ist, dass der Rechnungsabschluss ein rechnerisches Plus von 80.000,-- €  aufweist.

Unserer Diagnose: Glück gehabt (vgl. ORF, unten) und ordentlich nachgeholfen:

So hat die Gemeinde beim Verkauf der Liegenschaft Herrengasse 8 an die Tochterfirma 40.000,-- € mehr erzielt als geplant, bzw. wurde der Preis beim Verkauf zwischen linker und rechter Hosentasche eben hinaufnummeriert ( die WIPUR ist bekanntlich eine 100% Tochter der Gemeinde).

 Und ähnliches gilt für die Masse der Budgetposten: zunächst gut geschätzt durch eine bemühte und seriöse Finanzabteilung.

Den Mehreinnahmen, zum Teil überraschend wie ein gewonnenes Verfahren in Sachen Werbeabgaben gegen den ORF (44.000,-- €) oder günstigen Entwicklungen wie

stehen auch ungünstige Entwicklungen (zum Glück betragsmäßig weniger) entgegen.
Soweit die Routine des Finanzgeschehens.

Wichtig ist besonders:

Das Gesamtergebnis verdeckt  einige skandalöse Überschreitungen:

Zu erwähnen ist noch, dass nur Überschreitungen ab 7000,-- € (!) im Finanzausschuss erörtert wurden, weil die vielen sonstigen Überschreitungen ja kaum ernsthaft zu diskutieren wären.

Vorausschauend  und zu begrüßen ist die Rücklagenbildung für Bauvorhaben wie Lärmschutzwände etc., die geplant aber nicht umgesetzt wurden .

In gewisser Weise könnte man meinen, dass das jeweils im Dezember beschlossene Budget nur dazu dient, 1,5 Jahre später die Differenzen auszurechnen.

maria parzer
LIB-Klubobfrau


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Letzte Änderung: 2004-03-23 - Stichwort - Sitemap