Re: faymann
was für eine änderung ist beim wechsel von gusi zu faymann zu erwarten? besser/schlechter/oder es bleibt gleich
jedenfalls wird es anders - kann's denn schlechter werden?
Faymann oder Gusenbauer: das ist doch Jacke wie Hose! Es geht hier bloß um den Austausch von Köpfen und (leider) nicht um den Austausch der Inhalte, die in den Köpfen drinnen sind. Seit Vranitzkys Nadelstreif-Politik bedient die SPÖ (ist ja kein Geheimnis) die Interessen konservativer Klientel. Es ist höchste Zeit, dass sie sich wieder mehr auf fortschrittlich- programmatische Inhalte (Interessenspolitik für sozial Schwache und Benachteiligte, Demokratieförderung, fortschrittliche Kulturpolitik usw., usf.) besinnt, statt darauf zu setzen, realpolitisch mit der ÖVP zu kollaborieren, es allen Recht machen zu wollen, am Catwalk der Prominenz zu glänzen oder bei Kanzler- oder sonstigen Festen das Rampenlicht zu suchen (all dies gilt auch und besonders für die Ortsparteien). Nur dann hat die Partei mit der wirklich großen Vergangenheit auch eine Zukunft! Frust, Feigheit und Defätismus (vom Bund bis hin zur Gemeinde) scheinen indes derzeit die prägenden Elemente der SPÖ zu sein. Diesem "Wesenszug" kann m.M. nach nur begegnet werden, wenn frau/mann den Mut aufbringt, die Erneuerung der SPÖ von Innen her anzugehen! Das geht nur durch die Rückbesinnung auf sozialistische (und damit auf ehrliche und menschenorientierte) Werte; außerdem durch die Transformation dieser Werte für die Gegenwart. Aber vor allem durch die Emanzipation von jenen, die die SPÖ mehr als Vehikel für eigene Interessen betrachten und wenig bis kaum als ehrliche Werte-Gemeinschaft. Denn als seriöse Werte-Gemeinschaft (und nicht als ein Mitläufer- Karriere- oder Funktionsanhäufungs- Sammelbecken) war sie für mich vor wenigen Jahrzehnten, als ich mich zwischen SPÖ und KPÖ entscheiden musste, die erste Wahl. Diese Werte-Gemeinschaft muss sie als linke und fortschrittliche Partei wieder werden - und das geht(fast) nur über Inhalte! Manfred Bauer