Genua, Diskussionskultur, Tötungsbereitschaft
Liebe Menschen,
Gerade die Beiträge zu den Ereignissen in Genua veranlassen mich, ein wenig über dieses Forum nachzudenken.
Ausgesprochen erfreulich ist das sehr hohe Niveau der Diskussion. Egal ob "links" oder "eher rechts" angesiedelt, jeder Beitrag für sich hat Qualität.
Wirklich direkt dabei war von uns niemand. Die Medien setzen uns etwas vor und kommentieren es. Je nachdem wem sie gehören rechts, links oder sonstwas. Unabhängig ist heute sowieso niemand. Und wenn, dann nur lokal begrenzt und hungerleidend. Und wenn es nur um simple Inserat- kunden geht, ist es schon eine Form der Unabhängigkeit.
Und genau das erschwert eine Meinungsbildung.
Wer hat jetzt wirklich recht? Oder war es doch ganz anders? Der Schöpfer weiß sie. Und die Verantwortlichen werden sich recht- fertigen müssen. Mein Wort darauf.
Erkannt wurde, daß ein MENSCH gestorben ist. Egal welcher. Und das ist das Traurige. Ein nicht natürliches Ende. Was hätte ge- nau dieser Mensch noch schönes vor sich gehabt? Welche Lücke riß sein Ableben?
Dieser Gedanke sollte von Politikern, Militärs und anderen über Waffen und andere Tötungsinstrumente verfügenden verfolgt werden. Jeder dieser Menschen soll sich vor Augen halten, daß er seine Frau, seine Kinder, Eltern usw. auf diese Weise verlieren könnte. Ob dann noch wer einen Schießbefehl erteilt - auf das eigene Kind womöglich?
Scheinbar doch. Und sämtliche Mechanismen wie Religionen und andere Glaubensbekenntnisse, in der Kindheit vorgetragene Märchen mit be- friedenden Inhalt gehen an solchen Induvidien vorbei. Ist der Mensch wirklich der Homo sapiens sapiensis?
Sind die 10 Gebote (oder wie sie in allen anderen Religionen gleichen Sinnes auch lauten mögen) nur leeres, veraltetes Gewäsch? Haben sich die Weisen über jahrtausende falsches aus den Fingern gesogen? Gleich welcher Ritus: du sollst nicht töten ist überall zu finden.
Und hat die moderne Welt noch Bedarf an Kriegen zwecks Landgewinn um der Arterhaltung willen? Ist der Futterneid so groß, daß wir wirklich den Ausländer ("Stammesfremden") fortgesetzt bekämpfen müssen?
Um auf das Thema zurückzukommen: Wenn viele solch hochwertige Diskussionskultur wie in diesem Forum praktizieren würden - es tät' ein wenig besser aussehen auf unserem Planeten.
Und noch was: Zu was braucht ein friedliches Land in friedlichem Umfeld Abfangjäger oder reines Kriegsgerät? Ist nicht schon das eine Art von Gewaltbereitschaft im übertragenen Sinn? Kann nicht eine angeblich hochzivilisierte Nation mit gutem Beispiel vorangehen?
Zum Thema Globalisierung wäre noch eine Frage an das Großkapital: Wenn dann alles zusammengelegt, rationalisiert, outgesourced usw. ist, die Menschen in Massen arbeitslos sind - wer kauft dann Eure dann durch Monopolismen überteuerten Waren?
Vielleicht rennt sich dieser Wahnsinn auch zu Tode wie die eine Zeit lang propagierten Telecom-, Computer- und andere Aktien. Dieser Schmäh hat auch vielen Kleinanlegern Teile ihres Ersparten gekostet.
Geld ist nicht alles, der Mensch und sein gesamtes soziales Umfeld ist das Ziel.
Sind die fortgesetzten Angriffe wider meine Kirche (die leider auch von Unwürdigen durchsetzt ist) seitens der Medien ein Beitrag zur Besserung der Welt? Werden die Gebote nicht dadurch schon entwertet, nur weil glaubensfeste Bischöfe, diese einmahnend, der Lächerlichkeit preisgegeben werden?
Über mein eigenes Ende wurden Bücher verfasst. Auch hier war Geld im Spiel. In der Apokalypse schreibt Johannes vom Tier, welches die Welt beherrscht. Geld! Welches Siegel ist bereits erbrochen? Welche Trompete geblasen? Wer erkennt die Zeichen? Lest die religiösen Werke - egal welche Religion und lebt danach.
Selbst Atheisten und Agnostiker, gottgefällig lebend, werden die Herrlichkeit schauen.
Angelo