Arbeitsgespräch mit BM Mag. Schlögl_13. Feber 2001
    Problem- und Forderungskatalog
   

 

Probleme der Region Wurzbachtal

  1. 1. Grenzgebiet Wurzbachtal (Purkersdorf/Niederösterreich – 1140 Wien) unterschiedliche Landesgesetze, keine grenzüberschreitende Kommunikation der Entscheidungsträger
  2. Vernichtung des jetzigen Landschaftsbildes! (Einfamilienhäuser/Wochenendhäuser) – Naherholungsraum
  3. Geplanter, dreigeschoßiger Mischek-Monsterbau!
    Anstieg der Einwohnerzahl um 100% und die verbundene Problematik vervielfachten Verkehrsaufkommens, zu schmale Straßen und zu wenige Parkplätze!
  4. Waldverkauf? Waldumwidmungen? Weitere Monsterbauten? (50 – 100 ha Wald im Raum Purkersdorf schon verkauft!)
  5. Gefährdung der Fauna und Flora!
    Anstieg der Emissionen, Umweltverschmutzung, Bedrohung der Feuersalamander-Population etc....
  6. Zufahrten ins Wurzbachtal im Allgemeinen!
  7. Walddurchfahrten der Baufahrzeuge! Jetzt und in der Zukunft!
  8. Tunnelproblematik – Baustelle LT 25! Abtransport des Aushubmaterials von Bahndamm und Tunnel
  9. Nachtbaustelle LT 25!
  10. Notausstieg des Wienerwaldtunnels mitten im Wald des Wurzbachtales geplant!
  11. Damit verbunden ist eine asphaltierte Straße in den Wald hinein geplant!
 
   

 

Forderungen der BI Wurzbachtal

  1. Erhaltung des Lebensraumes Wurzbachtal in seiner jetzigen Form!
  2. Schutz dem Wienerwald! Dieser muss in seinen jetzigen Ausmaßen dem Naherholungsgebiet Wurzbachtal erhalten bleiben.
  3. Schriftliche Zusage der verantwortlichen Stellen den STOP des Wienerwaldverkaufes betreffend!
  4. GEMEINDERATSBESCHLUSS für einen Flächenumwidmungsstopp im Wurzbachtal! a) private Grundstücke und b) den Wienerwald betreffend! (auch auf Wiener Seite!)
  5. Verhinderung des geplanten Monsterbaus der Firma Mischek in seiner jetzt vorliegenden Form!
  6. Damit verbunden keine Altbaumbestandsrodungen auf diesem Mischek-Grundstück (vormals Waldandacht)
  7. Einstellung der LKW-Transporte der HL-AG durchs Wurzbachtal, mit Aushubmaterial der Baustelle LT 25!
  8. Damit verbunden fordern wir bei Wiederaufnahme der Bautätigkeiten auch das Ende der Nachtbaustelle LT 25!
  9. Das Wurzbachtal muss auf der niederösterreichischen Seite in allen Belangen zu Purkersdorf gehörig, also in N.Ö. bleiben!
  10. Gespräche der Verantwortlichen zwischen N.Ö. und Wien wegen einem vernünftigen "Verkehrskonzept – Wurzbachtal" in das auch die Österr. Bundesforste miteinbezogen sein sollten, z.B. wegen Walddurchfahrtmöglichkeiten der Anrainer nach Purkersdorf – City (durch neue, geplante Zufahrt noch längerer Anfahrtsweg)!
  11. Bemühungen der Politiker länderübergreifende Maßnahmen zu setzen, damit die BewohnerIinnen des Wurzbachtales bei anstehenden Problemen nicht an Landesgrenzen (zwischen Niederösterreich und Wien) scheitern!
  12. Eine Wurzbachtalkonferenz mit kompetenten Gesprächspartnern aller Beteiligten, zur raschen und effizienten Lösung aller anstehenden Probleme!

 

 
    Gesprächsprotokoll
   

 

Anwesende: Herr Mag. Karl Schlögl, Frau Eva Richlik, Herr Peter Bittner, Herr Rudolf Proskowitsch

Herr Bittner bedankte sich im Namen der Bürgerinitiative für die Einladung zu diesem Arbeitsgespräch und wir übergaben Herrn BM Schlögl unsere Forderungsliste. BM Schlögl betonte in seinem Einleitungsstatement, dass ihm die Anliegen des Wurzbachtals immer am Herzen gelegen sind und dass er unsere Bürgerinitiative voll unterstützt. Er bot auch an, sich im Besonderen um unsere BI zu kümmern. Auch habe er veranlasst, dass von der homepage der Gemeinde Purkersdorf ein link zu unserer homepage installiert wurde. Anschließend wurde unsere Problem- und Forderungsliste durchgegangen und über die einzelnen Punkte diskutiert.

Resümee der Besprechung:

Problem Mischek-Bau:

  1. BM Schlögl beschafft sich ausreichende Informationen über das Bauvorhaben. (dreigeschossiger Wohnblock). Er wird ein Schreiben an BM Häupl und den Planungsstadtrat der GM Wien, Herrn Faymann, richten, sich der Sache im Besonderen anzunehmen.
  2. Ebenso nimmt Herr BM Schlögl mit der Bezirksvorsteherin des 14. Bezirkes, Frau Kalchbrenner, bezüglich einer gemeinsamen Vorgangsweise Kontakt auf. Ziel ist es Mischek dazu zu bewegen, Reihenhäuser oder Einfamilienhäuser anstelle des geplanten Wohnblocks zu errichten.
  3. Ebenso gibt es eine Kontaktaufnahme durch Herrn BM Schlögl mit den Bundesforsten, ob das Wurzbachtal nicht zur Schutzzone Natura 2000 zugehörig ist. Da die BF Anrainerstatus besitzen, besteht sicher die Möglichkeit, dass diese ebenfalls Einspruch gegen den geplanten Monsterbau in seiner jetzt vorliegenden Form, erheben können.

Problem Verkehrskonzept:

  1. Wenn die MA 46 ein Verkehrsgutachten und daran anschließend ein Verkehrskonzept für das Wurzbachtal erstellt, wird der Purkersdorfer Teil miteinbezogen. Purkersdorf wird sich ins Konzept einbringen.
  2. BM Schlögl wird vorschlagen, auch unsere BI bei der Erstellung des Konzeptes miteinzubinden, zumal die Zufahrt im Zuge des Bahnbaus geändert wird.
  3. Unter Bedachtnahme der Tatsache, dass durch die neue geplante Wurzbachtalzufahrt für die Purkersdorfer Bewohner des Wurzbachtales eine wesentlich längere Wegstrecke nach Purkersdorf Zentrum zurückzulegen ist, erklärte sich BM Schlögl bereit mit den BF Gespräche bezüglich der Autobenützung der Verbindung Wurzbachtal-Wintergasse, für Fälle wie - Kinder zur Schule zu bringen, Amtswege, Arztbesuche, Einkaufen in Purkersdorf – City etc - einzuleiten. Gedacht ist daran für Purkersdorfer - Anrainer Schrankenschlüssel gegen Kostenersatz zu verteilen. Wir erklärten uns bereit darüber eine Rundfrage unter den Anrainern zu starten und anschließend zu berichten.

Problem Flächenumwidmungsstopp und Waldverkauf:

  1. BM Schlögl schloss kategorisch aus, dass es in seiner Amtszeit als BM zu irgendwelchen Flächenumwidmungen kommt. Waldverkäufe könne er nicht verhindern, da dies Sache der Bundesforste sei, aber für die Umwidmung sei die Gemeinde zuständig.
  2. Zudem sei ein Stadtentwicklungskonzept Purkersdorf im entstehen. Rückwidmung der peripheren Gebiete und Konzentration auf die Zentren, Zurücknahme der Baufluchtlinien.

Problem HL-AG:

  1. BM Schlögl nimmt Kontakt mit der HL-AG bezüglich eines Gesprächstermins auf. Unsere Probleme (Abtransport des Abbruchmaterials, Nachtarbeit) sollen dann im kleinen Kreis einer Lösung zugeführt werden.

Problem Grenzgebiet:

  1. Definitive Zusage zu unseren Forderungspunkten 11 + 12.
  2. Die Probleme werden in Gesprächen zwischen Purkersdorf und Penzing einer Lösung zugeführt.
  3. Termin für 12 noch offen.