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Leo's Verkehrstipp im November


Die Tage werden kürzer und die Abende länger. Es wird zeitig finster, und auch untertags ist es vielfach trüb und das Licht so diffus, dass die Kontraste ganz im Regengrau verschwimmen. Da ists schon gut, wenn man beim Fahren immer gleich die Scheinwerfer aufdreht, und auch die Reservelampenbox erweist sich wie so oft als ganz schön praktisch.

Was brauchen wir noch?

Eiskratzer und Schneebesen aktivieren.
Reichlich Frostschutz in die Scheibenwaschanlage (und den Kühler).
Die Batterie sicherheitshalber einem Test zuführen.
Die Schneeketten schon mal vorbereiten.
Und natürlich zeitgerecht und in Ruhe die Winterreifen montieren!

Die brauchen wir nämlich nicht nur, wenn der Schnee rutscht und das Eis spiegelt, sondern auch einfach der kalten Fahrbahn wegen.

Denn die Gummimischung der Sommerreifen wird bei Temperaturen ab ca. +7° C schon so hart, dass deutliche Einbußen in Sachen Bodenhaftung zu erwarten sind.

ACHTUNG: (M&S=)Winterreifen gelten nur solange als solche, solange sie mehr als 4mm Profiltiefe aufweisen. Unter dieser Marke wandeln sie sich automatisch zum Sommerreifen und dürfen daher auch nicht mit intakten Winterreifen gemischt montiert sein. Für eine gleichmäßige Abnützung aller vier Reifen ist es ratsam, saisonweise die Reifen achsweise getauscht zu verwenden. Das heißt, die Räder, die im Vorjahr hinten waren, an die Vorderachse und umgekehrt. Da die Reifen heutzutage üblicherweise laufrichtungsabhängig gebaut sind, ist darüber hinaus auf die richtige Montage laut Richtungspfeil an der Flanke zu achten.

Spikes gibts auch noch in Österreich. Aber das ist eigentlich eine überholte Technologie, die durch die Lamellenkonstruktionen ersetzt wurde. Dennoch und wenn noch, so darf man sie schon ab Oktober bis Ende Mai auf allen vier Rädern verwenden. Nicht vergessen das "Spikepickerl" hinten am Auto und die Geschwindigkeits- begrenzungen von 80 auf Freilandstraßen und 100 auf Autobahnen. Und im eigenen Interesse mehr Abstand halten, wenn man hinter einem Spikefahrer nachkommt, denn dort und da reißt sich mal so ein Metallstift los, und wenn der dann unsere Windschutzscheibe trifft...

So, unser Vehikel wär nun perfekto.

Jetzt ist es an uns, auf die sich verändernden Umstände extra Rücksicht zu nehmen.

Nasses Laub, Eis, Schnee, gefrierender Nebel, Rauhreif allenthalben. Da nützen das beste ABS, das ausgeklügeltste ASR, das flinkste Sperrdifferential und weitere gescheite elektronische Helferlein nichts, wenn die Reifen mal keine ausreichende Bodenhaftung mehr finden. Also gilts vor allem, die eigenen Sensoren zu schärfen und nicht allein auf die Allmacht des großen Hergotts Computer zu bauen.

In trüben Tagen helle Umsicht, lichte Weitsicht und Pflicht der Einsicht wünscht der

LEO

P.S.: Putzen von Scheiben und Licht, schadet so weder wie nicht!


Leo Nemec
www.fahrschuleo.at


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Letzte Änderung: 2004-10-31 - Stichwort - Sitemap